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16.05.
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Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Buy and Hold: Ich verkaufe meine Aktien nie! Aktuelles

Buy and Hold: Ich verkaufe meine Aktien nie!

Aus Studien wissen wir, dass der Buy-and-Hold-Anleger am besten abschneidet. Aktivität im Depot schadet auf Dauer dem Anleger. Das Problem ist die Einstellung vieler Anleger. Sie meinen, sich exzellent auszukennen, was aber ein Trugschluss ist.

Anleger mit einem Depot bei einem Discountbroker traden besonders häufig. Das hat Berkeley-Professor Terrance Odean festgestellt (PDF).

„Trading reduziert die Rendite“, resümiert er.

Im Schnitt handelten Kunden beim Discountbroker TD Ameritrade elf Mal im Jahr 2005. Dann, im Jahr 2009, waren es 12,9 Trades. Nun sind es 17,4 Trades. Tendenz steigend. Und das, obwohl es brandgefährlich für das Vermögen der Anleger ist.

Nehmen Sie Apple. Der Technologiekonzern ist abgestürzt. Der Kurs befindet sich auf einem Zwölf-Monats-Tief bei rund 90 Dollar. Die Wall Street diskutiert, wie es weiter geht mit dem iPhone-Konzern. Fakt ist: Niemand weiß exakt, wo der Apple-Kurs in zehn oder 20 Jahren stehen wird. Ich weiß es nicht. Niemand weiß es. Weil es niemand weiß, würde ich mich im Sessel zurücklehnen und den Absturz ertragen.

Würde ich die Apple-Aktie in meinem Depot haben, käme ich nie auf die Idee, sie zu verkaufen. Das ist nämlich genau ein Dauer-Fehler der Anleger: Sie verkaufen zu niedrigen Kursen und steigen ein, wenn die Kurse oben sind.

Zur Börse gehört es, Schmerzen ertragen zu können. Die Menschen werden skeptisch, wenn ihr Aktienliebling plötzlich beginnt, zu sinken. Sie leiden und leiden und leiden – eine Zeitlang. Irgendwann drehen sie durch. Wenn ihre Nerven blank liegen, verkaufen sie. Ja, es ist verdammt hart die Volatilität zu ertragen. 

Ich springe jedenfalls in meinen Positionen nicht hin und her. Ich halte sie alle knallhart durch. Egal, was passiert. Weil ich weiß, dass das Springen nichts bringt. Denken Sie an die Transaktionskosten, Gebühren und vor allem ans falsche Timing.

Die meiste Zeit werden Sie sich eh schlecht mit Ihrem Depot fühlen, weil es die meiste Zeit weit von seinem Höchstwert entfernt ist. Das ist völlig normal.

Wenn Sie ein vernünftiges Depot aufgebaut haben, es bis zur Rente durchhalten und es regelmässig aufstocken, werden Sie gut abschneiden. Zwischenzeitlich werden Sie gewaltige Summen im Depot „verlieren“ und wieder zurück gewinnen. Das sollten Sie lernen zu ertragen. Sitzen Sie das aus. Hoffnung und Optimismus wechseln sich mit der Angst ab. Lassen Sie sich nicht verrückt machen. Bleiben Sie am Ball. Schauen Sie am besten nicht jeden Tag auf die Kurse. Das riet mir übrigens eine deutsche Professorin von der Columbia-Uni im Interview. Und viele Wissenschaftler teilen diesen Rat.

Was die Kurse machen, ist eigentlich egal. Hauptsache Ihr Unternehmen verdient ordentlich Geld. Bei Apple kann ich das behaupten: Im ersten Quartal setzte der Gigant 50 Milliarden Dollar um. Unterm Strich blieb ein Profit von zehn Milliarden Dollar. Natürlich hat Vorstandschef Tim Cook einige Herausforderungen zu bewältigen. Doch warum sollten Sie gerade jetzt die Flinte ins Korn werfen, nachdem der Kurs 30 Prozent eingebüßt hat?

Der ehemalige Apple-Boss John Sculley empfiehlt seinem Nachfolger Tim Cook auf seine Kritiker nicht zu hören, sich vom Kurstief nicht verrückt machen zu lassen. Sculley kritisiert die Wall Street für ihre Kurzsichtigkeit. Er ist bester Dinge – langfristig.

Das Problem ist, dass die Menschen von Tag zu Tag leben. Und jede Nachricht und jede Kursveränderung überbewerten. Das ist absurd. Und gefährlich. Denken Sie in Dekaden.

Folglich ist Geduld und Durchhaltevermögen das beste Rezept. Wer mit einzelnen Aktien nicht umgehen kann, für den eignet sich ein Indexpapier. [Anmerkung der QIX-Redaktion: Auf www.qix.capital finden Sie Qualitäts-Indizes, die zum Kaufen und Liegenlassen konzeptioniert sind. Der "High-Quality-Stocks USA" setzt zum Beispiel auf amerikanische Qualitätsaktien"]

Wer sich sein eigenes Depot zusammenstellt, sollte seine Positionen ausreichend streuen. Dies ist ein gutes Buch, wenn Sie gute Aktien aufspüren möchten: The 100 Best Stocks to Buy in 2016 (100 Best Stocks You Can Buy). Trotz solcher Leitfäden werden Sie natürlich auf lange Sicht Schrottaktien erwischen und Fehler machen. Das ist menschlich. Und passiert selbst Genies wie Warren Buffett oder George Soros häufiger, als Sie vermuten.

Ich bleibe jedenfalls ein extremer Buy-and-Hold-Anleger. Ich verkaufe nie. Ich freue mich über die Dividenden. Und gut ist. Dass Kaufen und Liegenlassen überlegen ist, zeigt dieser Value-Investmentfonds, der seit über 80 Jahren nicht verändert wurde und seine Konkurrenten im Staub zurückließ. Mich überzeugt so etwas.

Dies ist ein Gastbeitrag von Tim Schäfer von www.timschaefermedia.com. Welche Aktien empfiehlt Tim Schäfer für den langfristigen Vermögensaufbau? Den Value-Pick der Woche veröffentlicht Tim Schäfer im "aktien" Magazin, das von der TraderFox GmbH herausgeben wird. Als Neukunde können Sie "aktien" hier mit 33 % Rabatt testen.