QIX Deutschland: BASF-Aktie für Citigroup einer der "Top Picks" - Kursziel 90 Euro

Nach den starken Kursgewinnen von gestern ist beim QIX Deutschland vor dem Wochenende durchatmen angesagt. Der Qualitätsindex steht am Nachmittag bei 11.470 Punkten, und hat damit seit seiner Auflegung im Februar eine Performance von 15 Prozent erzielt. Goldman Sachs bestätigt FMC auf der "Conviction Buy List". BASFs Pflanzenschutzsparte erzielte 2015 eine EBITDA-Marge von 19 Prozent.

Der heutige Tagesgewinner im Qualitätsindex ist die Aktie von Fresenius Medical Care mit einem Plus von 0,5 Prozent auf 80,75 Euro. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat diese Woche die Aktien von Fresenius Medical Care nach der jährlichen Medtech-Konferenz des Hauses auf der "Conviction Buy List" belassen. Laut der auf die Branche spezialisierten Beratungsfirma Marwood habe der Dialysebereich auf Sicht der kommenden Jahre besonders geringe Rückerstattungsrisiken, so die Analysten in einer Branchenstudie. Eine Präsidentschaft von Hillary Clinton wäre für den Sektor sehr positiv, so die Analysten weiter.

Die Analysten der Citigroup raten ebenfalls zum Kauf der Aktie des Dialysespezialisten und sehen das Kursziel bei 98,00 Euro. Das Unternehmen biete ein gut vorhersehbares Umsatzwachstum und das Gewinnwachstum sollte sich beschleunigen, so die Analysten. Zu den Unternehmenszielen für 2020 hätten ihre und die Konsensschätzungen noch Luft nach oben. Die Fresenius Medical Care-Aktie werde mit einem Abschlag zur europäischen Medizintechnikbranche gehandelt, was angesichts dessen zu konservativ sei. Das KGV für das nächste Jahr liegt bei 20. Dazu ist Fresenius Medical Care mit einer Eigenkapitalquote von 41 Prozent solide finanziert und erzielte 2015 eine EBIT-Marge von 14 Prozent. Bereits seit vielen Jahren gelingt es Fresenius Medical Care stabile Wachstumsraten bei Umsatz und Gewinn zu erzielen. Dies ist ein wichtiges Aufnahmekriterium bei der Auswahl für den deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Im QIX Deutschland befinden sich die besten 25 deutschen Qualitätsaktien, ausgewählt nach einem eindeutigen und erfolgsbewährtem Regelwerk.

Die Wachstumsaktie BASF fällt heute leicht und notiert aktuell bei 73,10 Euro. Der weltgrößte Chemiekonzern hatte zuletzt Bereitschaft für Zukäufe im Geschäft mit Pflanzenschutzmitteln signalisiert. Bislang hatte sich der Konzern mit Blick auf die Fusionsbestrebungen in der Agrarchemiebranche betont zurückhaltend gegeben. Laut BASF-Vorstand ist das Pflanzenschutzgeschäft in den vergangenen Jahren außerordentlich erfolgreich gewesen und hat einen starken Beitrag zum Gewinn von BASF geleistet. Die EBITDA-Marge in dieser Sparte belief sich in den vergangenen 10 Jahren auf durchschnittlich 25 Prozent, während der Gesamt-Konzern im zweiten Quartal dieses Jahres lediglich auf 19 Prozent kam.

Der Konzern verfüge in diesem Geschäftsfeld über eine bedeutende Innovationskraft, dank neuer Produkte soll das Umsatzpotenzial bis zum Jahr 2025 drei Mrd. Euro betragen. Für das laufende Jahr geht BASF aber weiter von einem schwierigen Marktumfeld aus. Ein Grund hierfür ist die gesunkene Nachfrage nach Saatgut und Pflanzenschutzmitteln, die auf den Preisverfall von Getreide und instabile Marktbedingungen in den Schwellenländern zurückzuführen ist. Trotz alledem will der Konzern mit Blick auf die Profitabilität das Vorjahresniveau verteidigen. Im letzten Jahr erzielte BASF im Pflanzenschutzmittelgeschäft eine EBITDA-Marge von 18,8 Prozent.

Vor dem Hintergrund der derzeit laufenden Übernahme-Welle in der agrochemischen Industrie möchte BASF Chancen nutzen und zukaufen. Für den Konzern kommen darüber hinaus auch Partnerschaften und Kooperationen in Frage. Das Analysehaus Kepler Cheuvreux schätzt, dass nach den Zusammenschlüssen in der Branche aus kartellrechtlichen Gründen Unternehmensteile mit einem Wert von mindestens 11,5 Mrd. Euro zum Verkauf stehen werden. Derzeit versucht Bayer den US-Saatguthersteller Monsanto zu übernehmen, gleiches gilt für den chinesischen Konzern ChemChina und den Schweizer Agrarkonzern Syngenta.

Die Analysten der Citigroup haben jüngst die Einstufung für die BASF-Aktie auf "Buy" mit dem Kursziel von 90 Euro bestätigt. Im Gegensatz zum Markt rechneten die Analysten mit einer zyklischen Erholung des europäischen Industriechemie-Sektors, hieß es in einer veröffentlichten Branchenstudie. Zudem hingen die Anleger weiterhin zu sehr an Konsumchemie-Aktien. Bei dem stark auf Industriekunden ausgerichteten Konzern könnte auch externes Wachstum einen Mehrwert für die Aktionäre schaffen, so die Analysten weiter. Die BASF-Aktien gehörten zu den "Top Picks" im Sektor. Die Analysten schätzen den Gewinn je Aktie für nächstes Jahr auf 5,06 Euro, nach 4,61 Euro im Jahr 2016. Für 2017e ergibt dies für die BASF-Aktie ein KGV von moderaten 15. Die Dividendenrendite liegt bei der geplanten Ausschüttung von 2,92 Euro für 2016 bei attraktiven 3,9 Prozent. Damit erfüllt die Qualitätsaktie wichtige Aufnahmekriterien bei der Auswahl für den deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).

Die Deutsche Bank hat die Bayer-Aktie nach der Investorenkonferenz "Meet Management" auf "Buy" mit einem Kursziel von 124 Euro belassen. Die Bayer-Manager hätten ihre Zuversicht für die Monsanto-Übernahme und ihr Pharmageschäft zum Ausdruck gebracht, so die Analysten in einer Studie vom Mittwoch. Einen Einfluss der Aussagen auf die aktuellen Schätzungen erwarten die Analysten dagegen nicht.

Wenn Sie QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.