QIX Deutschland: Eindrucksvolles Kursfeuerwerk bei Autowerten und Bechtle zieht Index heute nach oben

Einen kräftigen Kursanstieg kann der QIX Deutschland heute verbuchen. Die bereits seit Montag laufende Erholung wird damit fortgesetzt. Bis zum Nachmittag steigt der Qualitäts-Index um 1,3 Prozent auf 11.215 Punkte. Baader Bank sieht bei Bechtle attraktive Einstiegsgelegenheit. Siemens erwartet Wachstumsschub bei Softwarelösungen und digitalen Services. Morgan Stanley bevorzugt Qualitätswerte wie BMW.

Mit einem Kursgewinn von 4,3 Prozent auf 92,10 Euro führt heute die Bechtle-Aktie im Qualitäts-Index die Gewinnerliste an. Zuletzt hatte die Baader Bank die Aktie nach Zahlen und einer Prognoseanhebung von "Hold" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel auf 104 Euro bestätigt. Der IT-Dienstleister habe beim Vorsteuergewinn die Markterwartung erfüllt, ihre Prognose aber verfehlt, so die Analysten in einer Studie. Die Analysten senkten gleichwohl ihre Gewinnschätzungen (EBITDA) für 2016 bis 2018 nur leicht. Nach dem jüngsten Kursrückgang ergebe sich nun eine attraktive Einstiegsgelegenheit.

Für die ersten 9 Monate des laufenden Geschäftsjahres vermeldete Bechtle einen Umsatzanstieg im Vergleich zum Vorjahr von 1,99 Mrd. Euro auf 2,16 Mrd. Euro. Vor Zinsen und Steuern (EBIT) konnte das Unternehmen den Überschuss von 82,4 Mio. Euro auf 94,4 Mo Euro steigern. Zudem wurde für 2016 das Ziel einer deutlichen Umsatz- und Ergebnissteigerung bestätigt. Bechtle erwartet vor Steuern statt einer konstanten Marge einen leichten Anstieg der Gewinnspanne. Im Vorjahr lag die EBIT-Marge bei 4,6 Prozent. Der Jahresumsatz lag bei 2,83 Mrd. Euro und das EBIT bei 129,5 Mio. Euro. Mit einer Eigenkapitalquote von 53,9 Prozent ist der IT-Dienstleister solide aufgestellt und erzielt eine Eigenkapitalrendite von 15 Prozent. Die Aktie erfüllt damit wichtige Kriterien für die Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).

Auch die Siemens-Aktie gehört heute im Qualitäts-Index mit zu den Gewinnern. Aktuell notiert die Aktie mit einem Plus von 1,8 Prozent bei 111,22 Euro. Der Technologiekonzern erwartet einen Wachstumsschub für die kommenden Jahre im Geschäft mit Software, digitalen Diensten und Cloud-Plattformen. Die Umsätze sollen hier bis 2020 jährlich prozentual zweistellig zulegen, teilte Siemens am Mittwoch mit. Dabei werde einer der Treiber die neue Cloud-Plattform MindSphere sein. Den Kunden soll damit ein cloudbasiertes, offenes Betriebssystem für das Internet der Dinge geboten werden. Siemens hatte im vergangenen Geschäftsjahr 2015/16 (30. September) mit Softwarelösungen und digitalen Services insgesamt 4,3 Mrd. Euro umgesetzt. Dies war ein Anstieg von 12 Prozent zum Vorjahr. Zudem plant der Konzern im Geschäftsbereich Software in nächster Zeit keine weiteren Übernahmen. Siemens hatte in den vergangenen 10 Jahren rund ein Dutzend Softwareunternehmen gekauft. Die meisten davon kommen aus den USA. Die letzte und größte Akquisition des Technologiekonzerns war die Milliarden-Übernahme von Mentor Graphics.

Die britische Investmentbank HSBC hat die Einstufung für die Siemens-Aktie auf "Buy" mit einem Kursziel von 125 Euro bestätigt. Nach dem starken Lauf vor dem Beginn der Berichtssaison und deren enttäuschendem Verlauf sei bei den Aktien des europäischen Investitionsgütersektors eine Verschnaufpause angebracht, so die Analysten. Wegen vorhandener Selbsthilfemöglichkeiten zählen sie Siemens jedoch weiter zu den bevorzugten Branchenwerten. Der Technologiekonzern überzeugt mit einer starken Eigenkapitalrendite von 24 Prozent und einer EBIT-Marge von 11 Prozent. Die Siemens-Aktie wird zudem nur mit einem KGV für 2017e von 15 bewertet. Die Dividendenrendite für das Geschäftsjahr 2015/16 liegt bei 3,2 Prozent. Für Siemens sind dies grundsolide Werte im Vergleich zu anderen Aktien im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).

Ein weiterer Tagesfavorit ist heute die BMW-Aktie, die um 2,7 Prozent auf 85,60 Euro anzieht. Die US-Investmentbank Morgan Stanley hat die Einstufung für die BMW-Aktie auf "Overweight" bestätigt. Die fünf wichtigsten Automärkte in Europa seien im November im Rahmen der Erwartungen gewachsen, so die Analysten in einer Branchenstudie. Eine mögliche Rally der Sektor-Aktien dürfte ohne fundamentale Unterstützung aber nur von kurzer Dauer sein. Insofern bevorzugen die Analysten weiterhin Qualitätswerte wie BMW. Mit einem KGV für 2017e von 9 und einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 0,8 bleibt die BMW-Aktie günstig bewertet. Die Aktie bietet zudem eine Dividendenrendite von 3,9 Prozent. Damit erfüllt die Aktie nicht nur wichtige Kriterien für die Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Die Aktie des BMW-Konzerns ist auch einer der hochwertigsten Qualitätstitel im QIX Deutschland.

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.