QIX Deutschland: BASF setzt kräftige Preiserhöhung in Kunststoff-Sparte durch, Krones bestätigt soliden Wachstumsausblick für 2017

Das Scheitern des US-Präsidenten bei der geplanten Gesundheitsreform drückt heute zum Wochenstart den QIX Deutschland ins Minus. Bis zum Nachmittag gibt der Qualitäts-Index 0,9 Prozent nach und notiert bei 12.550 Punkten. BASF-Perspektiven hellen sich in vielen Bereichen auf. Krones bestätigt Ausblick und erhöht Dividende. Wachstumskurs von United Internet begeistert Analysten.

Im Qualitäts-Index zählt heute die BASF-Aktie mit zu den Tagesfavoriten und notiert aktuell bei 89,90 Euro. Die Deutsche Bank hat die Einstufung für die Aktie nach Treffen mit amerikanischen und europäischen Chemieunternehmen auf "Buy" belassen. Zugleich wurde das Kursziel bei 101 Euro bestätigt. Wegen der niedrigen Kosten, hohen Forschungskapazitäten und der soliden Infrastruktur bestehen weiterhin signifikante Wachstumsmöglichkeiten für die Unternehmen in den USA. Damit verschiebe sich der Investitionsfokus weiter von den Schwellenländern in die Vereinigten Staaten, schrieben die Analysten in einer Studie. BASF zähle weiterhin zu ihren "Top-Picks" in Europa.

Der BASF-Konzern konnte 2015 und 2016 wegen des starken Verfalls der Ölpreise, seinen Aktionären nur enttäuschende Zahlen vermelden. Dies könnte sich allerdings demnächst wieder ändern, denn die Perspektiven für BASF hellen sich in nahezu allen Bereichen auf. Neben der Stabilisierung der Ölpreise helfen auch die positiven Konjunkturmeldungen aus vielen wichtigen Volkswirtschaften. Besonders die zuletzt positiven Meldungen aus dem für den Chemiekonzern wichtigen chinesischen Markt, dürften erfreulich aufgenommen worden sein. BASF ist in China bereits sehr gut positioniert, will seine Marktstellung aber durch den Bau weiterer Anlagen in den kommenden Monaten ausbauen.

Als Zulieferer für die nicht-zyklische Nahrungsmittel- und Konsumgüterindustrie erzielt BASF zwar Jahr für Jahr ordentliche Gewinne. Dennoch ist ein beträchtlicher Teil des Konzerngeschäfts weiterhin von der konjunkturellen Entwicklung abhängig. Damit ist eine stabil laufende Konjunktur in Europa, Nordamerika und in den Schwellenländern für den Chemiekonzern bedeutend. Für BASF ergeben sich dadurch auch Spielräume für Preiserhöhungen. So wurden zuletzt die Preise für mehrere Kunststoffe um 10 Prozent angehoben.

Die BASF-Aktie bietet derzeit eine Dividendenrendite von 3,3 Prozent. Das KGV der Aktie liegt bei einem geschätzten Gewinn je Aktie von 5,30 Euro für 2017 bei 17. Der Konzern erzielt eine Eigenkaptalrendite von 13 Prozent. Zudem ist er finanziell mit einer Eigenkaptalquote von 45 Prozent solide aufgestellt. Die BASF-Aktie erfüllt somit wichtige Kriterien für die Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Im QIX Deutschland befinden sich die besten 25 deutschen Qualitätsaktien, ausgewählt nach einem eindeutigen und erfolgsbewährtem Regelwerk.

Leichte Abgaben verzeichnet heute im Qualitäts-Index die Krones-Aktie. Aktuell notiert die Aktie bei 100,10 Euro. Zuletzt vermeldete der Getränkeabfüllanlagen-Hersteller seine endgültigen Zahlen für 2016. Der Umsatz konnte im vergangenen Jahr dank mehrerer Übernahmen um 7 Prozent auf 3,4 Mrd. Euro gesteigert werden. Der Auftragseingang lag noch etwas höher. Unter dem Strich verdiente Krones 2016 knapp 169 Mio. Euro und damit 8 Prozent mehr als im Vorjahr. 2016 hatte Krones die Mehrheit am italienischen Logistik-Anbieter System Logistics übernommen. Zudem gab der Konzern im August den Kauf von 80 Prozent der Anteile des US-Prozesstechnik-Anbieters Trans-Market bekannt. Ohne die Übernahmen legte der Umsatz um 4,2 Prozent zu. Für das erfolgreiche Geschäftsjahr will Krones eine um 10 Cent höhere Dividende von 1,55 Euro ausschütten.

Für das laufende Jahr erwartet der Vorstand erneut ein Umsatzwachstum von 4 Prozent. Der Gewinn vor Steuern (EBT) soll im gleichen Maß steigen. Zugleich wird mit einer stabilen EBT-Marge von 7,0 Prozent gerechnet.

Die Commerzbank hat die Einstufung für die Krones-Aktie nach Zahlen auf "Buy" mit dem Kursziel von 115 Euro bestätigt. Die finalen Resultate des Herstellers von Getränkeabfüllanlagen für 2016 seien ohne Überraschungen geblieben, so die Analysten in einer Studie. Der Dividendenvorschlag sei etwas niedriger als erwartet und der Ausblick sei nicht anspruchsvoll formuliert. Dies passe aber zu der üblicherweise konservativen Haltung des Managements, so die Analysten weiter.

Die Privatbank Hauck & Aufhäuser hat die Einstufung für die United Internet-Aktie nach Geschäftszahlen für das 4.Quartal auf "Buy" belassen. Das Kursziel von 50 Euro wurde zugleich bestätigt. Der Telekomanbieter habe im Rahmen der Erwartungen und damit solide abgeschnitten, schrieben die Analysten in einer Studie. Zudem habe United Internet einen starken Ausblick auf das laufende Jahr geliefert.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.