TraderFox Stabiles Wachstum USA-Index: Trump-Profiteur United Rentals glänzt mit starkem Gewinnwachstum, Amazon.com übernimmt arabischen Online-Händler Souq.com

Der TraderFox Stabiles Wachstum USA-Index legte am Dienstag kräftig um 1,2 Prozent zu. Der S&P 500 Index verzeichnete dagegen nur einen Zugewinn von 0,7 Prozent. Der absolute Top-Performer im TraderFox Stabiles Wachstum USA-Index war mit einem Plus von 3,1 Prozent die United Rentals-Aktie. Die Aktie profitierte damit von der guten Stimmung bei Infrastruktur- und Bauaktien.

Der TraderFox Stabiles Wachstum USA-Index ist ein Aktien-Index, der sich bei der Aktienauswahl auf Unternehmen mit nachhaltigem Wachstum, niedriger Bewertung und geringem Kapitalbedarf konzentriert. Die 20 im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohes Umsatzwachstum innerhalb der vergangenen 5 Jahre und hohe Wachstumsstabilität sowie geringem Kapitalbedarf aus. Auch ein niedriges Kurs-Umsatz-Verhältnis und eine hohe relative Stärke der Aktie werden bei der Indexauswahl mit einbezogen.

United Rentals Inc.: Ausbau der Marktstellung und starkes Gewinnwachstum beflügeln Aktienkurs

United Rentals Inc. ist der größte Baumaschinen- und Ausrüstungsvermieter der USA. Das Unternehmen betreibt ein Netzwerk von rund 870 Mietstationen in 49 US-Bundesstaaten und 10 kanadischen Provinzen. Zu den wichtigsten Kunden zählen vor allem Bau- und Industrieunternehmen. Aber auch Versorgungsunternehmen, Kommunen sowie private Hausbesitzer.

Als führender Vermieter für Baumaschinen und Equipment verfügt United Rentals auf dem wichtigen US-Markt über einen Marktanteil von 12 Prozent. Das Unternehmen ist damit einer der Top-Profiteure, der angekündigten Infrastrukturprogramme des US-Präsidenten. Zuletzt hat United Rentals seine Marktstellung durch die Übernahme des Konkurrenten NES sogar weiter ausgebaut. Die Übernahme von NES Systems für 965 Mio. USD stärkt nicht nur die Marktposition im Mittleren Westen und an der Ostküste, sondern auch in der Golf-Region.

Die Nachfrage nach Bau-Equipment dürfte sich im Zuge der Infrastrukturprogramme über 1 Bio. USD deutlich erhöhen. Entsprechend dynamisch sollte sich auch die Ergebnisentwicklung des Unternehmens in Nordamerika zeigen.

United Rentals profitiert bereits schon jetzt von der robusten konjunkturellen Entwicklung in vielen Regionen. Dies zeigen die zuletzt besser als erwartet ausgefallenen Q4-Zahlen. Der Gewinn je Aktie lag mit 2,67 USD deutlich über den Erwartungen der Analysten, die nur 2,24 USD erwartet hatten. Beim Umsatz vermeldete das Unternehmen für das 4.Quartal 1,52 Mrd. USD, und lag damit ebenfalls über den Schätzungen von 1,5 Mrd. USD. Im Zuge der NES-Übernahme erwartet United Rentals für 2017 nun einen Jahresumsatz von 5,95 Mrd. USD, nach zuvor 5,75 Mrd. USD. Analysten gehen derzeit für das laufende Geschäftsjahr von einem Gewinnanstieg auf 9,07 USD je Aktie aus, nach 8,65 USD im Vorjahr. 2018 soll sich der Gewinn auf 10,09 USD je Aktie erhöhen.

Aufgrund der starken Marktstellung kann United Rentals bei entsprechend hoher Mietnachfrage auch seine Preissetzungsmacht nutzen. Die Preisgestaltung und auch die Dynamik bei der Vermietung von Bau-Equipment zeigen, wie stark der Markt derzeit wächst. Das Umsatzwachstum lag in den letzten 5 Jahren bei durchschnittlich 17 Prozent. In dieser Zeit ist der Gewinn von United Rentals im Schnitt um beeindruckende 36 Prozent gestiegen. Zugleich erzielt das Unternehmen eine hohe operative Marge von 25 Prozent. Auch die Eigenkapitalrendite von 37 Prozent ist beachtlich. Die Aktie notiert derzeit weiterhin nur mit einem KGV von 12.

Amazon.com steigt mit Souq.com-Übernahme in jungen und lukrativen E-Commerce-Markt ein

Die Amazon-Aktie aus dem TraderFox Stabiles Wachstum USA-Index gehörte gestern mit zu den Tagesfavoriten. Nach der Übernahme stieg die Aktie um 1,1 Prozent auf 856 USD und steht damit kurz vor einem neuen Allzeithoch.

Amazon.com ist der weltweit größte Online-Versandhändler. Käufer finden bei Amazon neben neuen auch gebrauchte Produkte aus beinahe allen Bereichen der Konsumgüterindustrie. Der Online-Versandhändler ist Markführer bei Büchern, Software und Videospielen. Sowie bei DVDs und Elektronikprodukten. Zudem bietet der Konzern Video- und Musik-Streaming-Dienste an. Aber auch Lebensmittellieferungen gehören zum Angebot von Amazon. Der Konzern ist zugleich mit seinem Cloud-Dienst eines der Top-Unternehmen im Markt für Cloud-Infrastruktur-Dienste.

Gestern gab Amazon nach einem Bieter-Wettstreit die Übernahme des größten arabischen Online-Händlers, Souq.com, bekannt. Laut „Financial Times“ soll der Kaufpreis zwischen 650 und 750 Mio. USD liegen. Zuvor hatte der Einkaufszentren-Betreiber Emaar Malls eigenen Angaben zufolge 800 Mio. USD für Souq.com geboten. Der in Dubai ansässige Online-Händler beschäftigt rund 3.000 Mitarbeiter und verkauft auf seiner Seite mehr als 8 Mio. Produkte. Die Übernahme zeigt, dass der weltgrößte Online-Versandhändler Amazon bereit ist, sich neue Wachstumsmärkte mit Hilfe von Zukäufen zu erschließen. Amazon wird mit Souq.com zum Marktführer auf einem jungen und lukrativen E-Commerce-Markt. Gleichzeitig bekommt der Konzern Zugang zu rund 50 Mio. Menschen im Mittleren Osten.

In den vergangenen Jahren ist der Netzausbau in dieser Region rasant fortgeschritten. Mittlerweile sind bereits mehr als 90 Prozent der Bevölkerungen in den Staaten Katar, Bahrain und den Vereinigten Arabischen Emiraten online. In diesen Ländern verfügen zwar die Menschen über genügend Kaufkraft, dennoch machen Online-Käufe bisher nur 1 bis 2 Prozent der Ausgaben im Einzelhandel aus. In den entwickelten westlichen Märkten sind es derzeit rund 10 Prozent. Für Amazon ergibt sich damit ein enormer Wachstumsmarkt. Solange es noch junge E-Commerce-Märkte mit Wachstumspotenzial gibt, dürfte Amazon davon profitieren. Denn der Online-Händler verfügt aufgrund seiner Erfahrung und Barreserven über einen großen Vorteil gegenüber kleineren Konkurrenten.

Beeindruckend ist das Umsatz- und Gewinnwachstum des Online-Händlers bereits jetzt schon. Allein in den letzten 5 Jahren erzielte Amazon ein Gewinnwachstum von durchschnittlichen 29 Prozent. Der Umsatz konnte in dieser Zeit im Schnitt um 23 Prozent zulegen. Da Amazon eines der innovativsten Unternehmen der Welt ist, dürfte sich diese Entwicklung fortsetzen. So rechnen Analysten für die nächsten Jahre mit einem durchschnittlichen Gewinnanstieg von 35 Prozent.