TraderFox Graham-Value Offensive Index: Starke Q1-Zahlen treiben Snap-On in Richtung Mehrjahreshoch, Oracle stärkt mit weiterer Übernahme hohes Wachstum im Cloud-Bereich
Der S&P 500 Index beendete den Handelstag am Freitag mit einem Minus von 0,30 Prozent. Während der TraderFox Graham-Value Offensive Index nur einen leichten Rückgang um 0,15 Prozent verzeichnete. Der Tagesgewinner im TraderFox Graham-Value Offensive Index war die Aktie von Snap-On. Das bereits am Donnerstag vermeldete solide Wachstum im 1.Quartal konnte die Aktie weiter beflügeln. Damit rückt das Mehrjahreshoch bei 181,00 USD wieder in greifbare Nähe.
Der TraderFox Graham-Value Offensive Index enthält 20 Value-Aktien, die anhand verschiedener klassischer Bewertungskennzahlen und ihrer Volatilität bewertet werden. Bei der Aktienauswahl werden Faktoren wie das Ausschütten einer Dividende, ein niedriges Kurs-Buchwert-Verhältnis, ein positives EPS-Wachstum, konstant positive Gewinne während der letzten 5 Jahre, eine geringe Verschuldung sowie ein hohes Verhältnis aus Umlaufvermögen zu kurzfristigen Verbindlichkeiten positiv bewertet. Weitere Auswahlkriterien sind eine hohe Kapitalrendite und eine niedrige Unternehmensbewertung.
Snap-On beeindruckt in Q1 erneut mit soliden Wachstumszahlen
Das US-Unternehmen Snap-On Inc. zählt zu den weltweit führenden Herstellern technischer Werkzeuge und Geräte. Dabei umfasst die Produktpalette unter anderem Industrie- und Elektrowerkzeuge sowie Diagnosegeräte. Die Hauptkunden des Unternehmens sind vorrangig in der Automobilindustrie zu finden. Snap-On bietet zudem zahlreiche Produkte und Dienstleistungen für Industrie-, Transport- und Landwirtschaftsunternehmen an.
Am vergangenen Donnerstag gab Snap-On seine Zahlen für das 1.Quartal des laufenden Geschäftsjahres bekannt. Im Vergleich zum Vorjahresquartal verzeichnete das Unternehmen einen Umsatzanstieg um 6,3 Prozent auf 887,1 Mio. USD. Dabei lag das organische Umsatzwachstum bei 4,1 Prozent bzw. 33,4 Mio. USD. Snap-On konnte damit die Erwartungen der Analysten, die im Durchschnitt nur mit 876,9 Mio. USD gerechnet hatten, übertreffen. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen in den ersten 3 Monaten rund 141,6 Mio. USD, nach 128,3 Mio. USD im Vorjahr. Der Gewinn je Aktie stieg um 10,6 Prozent auf 2,39 USD und lag damit ebenfalls über den Schätzungen von 2,34 USD. Vor allem das erneut starke Wachstum der Sparte Reparatursysteme & Informationen führte zu dem soliden Umsatzanstieg. Hier konnte Snap-On einen Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr um 14,3 Prozent verbuchen. In der Gewerbe & Industrie-Sparte stieg der Umsatz um 4,1 Prozent. Das Umsatzwachstum der Werkzeug-Sparte lag bei 1,7 Prozent.
Unsere Wachstumszahlen im 1.Quartal präsentieren einen positiven Start ins neue Geschäftsjahr, erklärte der Vorstand von Snap-On. Diese Ergebnisse bestätigen erneut, die einzigartigen Fertigungsqualitäten von Snap-On. Wir können damit der zunehmenden Zahl unserer Gewebekunden werthaltige und leistungsfähige Lösungen anbieten, so der Vorstand weiter. Für 2017 erwartet das Unternehmen weiteres Kundenwachstum sowie eine Verbesserung der Leistungsfähigkeit vor allem im Bereich der Fahrzeugreparatur.
Snap-On verzeichnet bereits seit Jahren ein stabiles Umsatz- und Gewinnwachstum. Neben dem durchschnittlichen Umsatzwachstum von 5 Prozent, konnte auch der Gewinn in den letzten 5 Jahren im Schnitt um 14 Prozent gesteigert werden. Gleichzeitig überzeugt die hohe Profitabilität des Unternehmens. Snap-On erzielt eine operative Marge von 23 Prozent sowie eine solide Gewinnmarge von 15 Prozent. Auch die hohe Eigenkapitalrendite von 21 Prozent ist beachtlich. Derzeit ist die Aktie mit einem KGV von 15 niedrig bewertet und bietet eine Dividendenrendite von 1,6 Prozent.
Übernahmen treiben Oracles Cloud-Wachstum stark voran
Am Freitag zeigte sich die Aktie von Oracle im TraderFox Graham-Value Offensive Index unverändert. Seit den im März vermeldeten soliden Q3-Zahlen konsolidiert die Aktie nur knapp unter ihrem Jahreshoch. Dieses Hoch könnte bald überwunden werden.
Die Oracle Corporation ist ein US-Technologiekonzern, der zu den weltweit führenden Anbietern von Soft- und Hardwareprodukten zählt. Der Konzern entwickelt, produziert und vertreibt Datenbank- sowie Middleware-Softwarelösungen. Dazu bietet Oracle Applikations-Software und Computer-Hardware wie Server oder Speichersysteme an.
Oracle gab in der letzten Woche bekannt, das auf Datenanalyse sowie digitales Marketing spezialisierte Cloud-Unternehmen Moat übernehmen zu wollen. Einem Medien-Bericht zufolge will Oracle für Moat rund 850 Mio. USD bezahlen. Der US-Datenbankspezialist wollte dies allerdings nicht bestätigen. Oracle plant das Cloud-Unternehmen in die eigene Data Cloud zu integrieren. In der Data Cloud stehen verschiedene Daten- und Analyseanwendungen zur Verfügung, mit denen sich relevante Mediendaten für führende Vermarkter und Unternehmen aufbereiten lassen. Mit der Integration von Moat werden indes Konsumentendaten noch besser vernetzt. Dies soll letztendlich zur Verbesserung der Erkenntnisse und des geschäftlichen Erfolges führen. Moat konnte mit seinem Datenanalyse-Geschäft im vergangenen Jahr um mehr als 100 Prozent wachsen. Das Unternehmen liefert dabei praktisch umsetzbare Erkenntnisse in Bezug auf Sichtbarkeit, Marken-Sicherheit, Non-Human Traffic sowie kreative Werbung. Diese werden über 600 Unternehmen sowie Marken- und Agentur-Kunden zur Verfügung gestellt. Trotz der Übernahme soll Moat weiterhin eine unabhängige Plattform innerhalb der Oracle Data Cloud bleiben. Damit können Kunden von Moat, wie die Konsumgüterproduzenten Nestle, Procter & Gamble und Unilever weiterhin auf die Analyseergebnisse zugreifen. Aber auch für andere wichtige Kunden wie Facebook, Snapchat und YouTube ändert sich nichts.
In seiner Cloud-Sparte verzeichnet Oracle derzeit beeindruckende Wachstumsraten. Allein im letzten Quartal stieg der Umsatz um 62 Prozent auf 1,19 Mrd. USD. Das Cloud-Geschäft hat inzwischen laut Aussagen der Oracle-Chefin eine Umsatzgröße auf Jahressicht von 5,0 Mrd. USD erreicht. Beigetragen hat dazu auch die im Vorjahr getätigte Übernahme von NetSuite. Unter den Cloud-Providern gilt NetSuite als bedeutender Marktakteur beim stark wachsenden Cloud-Geschäft für kleine Unternehmen. Oracle dürfte damit mittelfristig den Cloud-Markt sowohl für große als auf für kleine Unternehmen beherrschen. Das Gewinnwachstum des Datenbankspezialisten lag in der letzten 5 Jahren im Schnitt bei 5 Prozent. Für die nächsten Jahre erwarten Analysten ein durchschnittliches Gewinnwachstum von 8 Prozent. Zugleich überzeugt Oracle mit einer hohen operativen Marge von 34 Prozent und einer beachtlichen Gewinnmarge von 24 Prozent. Die Aktie wird derzeit mit einem KGV von 16 bewertet. Zudem liegt die Dividendenrendite bei 1,4 Prozent.
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