QIX Dividenden Europa: Nestlé plant mit Teilverkäufen und Einsparungen höhere Profitabilität, H&M vermeldet solide Umsatzzahlen und bietet attraktive Dividende

Der QIX Dividenden Europa Index wird heute von den positiven Vorgaben der asiatischen Börsen und der Frankreich-Wahl beflügelt. Dabei legt der Dividenden-Index bis zum Nachmittag deutlich um 0,6 Prozent auf 10.125 Punkte zu. Nestlé treibt möglichen Verkauf des US-Süßwarengeschäfts voran. H&M erzielt im Mai solides Umsatzwachstum und bietet 4,8 Prozent Rendite. Analysten sehen bei GlaxoSmithKline deutliches Kurspotenzial.

Im Dividenden-Index verbucht heute die Nestlé-Aktie ein leichtes Plus und notiert aktuell bei 76,55 Euro. Die US-Investmentbank Morgan Stanley hat die Aktie auf "Overweight" mit dem Kursziel von 90 CHF belassen. Dies entspricht einem Kurspotenzial von knapp 8 Prozent. Die Analysten setzten darauf, dass der neue Unternehmenschef mit einem umfangreichen Einsparungsprogramm die Profitabilität der Schweizer massiv vorantreibt. Zudem begrüßten sie die Prüfung strategischer Optionen für das US-Süßwarengeschäft. Seit 2011 habe die Margenentwicklung des Lebensmittelherstellers stagniert, so die Analysten weiter.

Nestlé prüft derzeit den Verkauf seines Süßwarengeschäfts in den USA. Dabei sondiert der weltgrößte Lebensmittelkonzern strategische Optionen für das US-Geschäft mit Schokolade und anderen Süßigkeiten. Bis Ende des Jahres soll dieser Prozess abgeschlossen sein, so der Lebensmittelhersteller in einer Pressemitteilung. Das US-Süßwarengeschäft von Nestlé umfasst vorwiegend einheimische Markenprodukte unter dem Namen wie Butterfinger, Raisinets oder Chunky. Im Geschäftsjahr 2016 machte der Konzern damit einen Umsatz von rund 900 Mio. CHF (826 Mio. Euro). Das entspreche nur 3 Prozent des Gesamtumsatzes in den USA, so der Konzern. Gleichzeitig plant Nestlé in den USA die Weiterentwicklung wichtiger Geschäftsbereiche wie Tiernahrung, Wasser, Tiefkühlkost und Speiseeis. Für den Lebensmittelkonzern gehört der amerikanische Markt zum weltweit größten Absatzmarkt.

Die Aktie von Nestlé ist besonders angesichts der soliden Dividendenrendite von 2,75 Prozent interessant. Der Konzern hat seine Dividende in den letzten 5 Jahren beständig von 2,05 CHF auf 2,30 CHF für 2016 angehoben. Die durchschnittliche Rendite lag in dieser Zeit bei 3,2 Prozent. Für das laufende Geschäftsjahr wird mit einer stärkeren Dividendenerhöhung auf 2,40 CHF gerechnet. Im kommenden Geschäftsjahr soll die Ausschüttung bereits 2,55 CHF je Aktie betragen. Die Aktie notiert damit zu Recht im QIX Dividenden Europa Index.

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Die Aktie von Hennes & Mauritz (H&M) zeigt heute im Dividenden-Index ein leichtes Minus und notiert aktuell bei 20,80 Euro. Die schwedische Modekette konnte im Mai die Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in Landeswährungen um 4 Prozent steigern. Allerdings hatten Analysten im Schnitt mit einem Zuwachs von 6,1 Prozent gerechnet. In der ersten Hälfte des Monats seien die Marktbedingungen hart gewesen, erklärte der Bekleidungskonzern mit Formaten wie H&M oder COS. In der zweiten Hälfte des Monats seien die Umsätze dann aber beträchtlich angezogen. Erst Anfang des Jahres hatte sich H&M neue Wachstumsziele gesetzt und will währungsbereinigt ein Umsatzwachstum von jährlich 10 bis 15 Prozent erzielen. Im 2.Geschäftsquartal von März bis Ende Mai legten die Umsätze in den jeweiligen Landeswährungen bisher nur um 5 Prozent zu.

Bei dem Modekonzern schätzen Analysten für 2017 den Gewinn auf 12,08 SEK (ca. 1,23 Euro) je Aktie. 2018 soll der Gewinn auf 13,40 SEK (ca. 1,37 Euro) je Aktie ansteigen. Das KGV der H&M-Aktie liegt damit aktuell nur bei 15. Für das abgelaufene Geschäftsjahr zahlte der Konzern eine Dividende von 9,75 SEK (ca. 1,00 Euro). Gegenüber dem Vorjahr blieb die Höhe der Dividende damit unverändert. Derzeit bietet die Aktie eine attraktive Dividendenrendite von 4,8 Prozent. H&M hat seine Dividende in den letzten 10 Jahren kontinuierlich von 7,00 SEK auf 9,75 SEK erhöht. Die Aktionäre erzielten in dieser Zeit eine Rendite von durchschnittlich 3,9 Prozent.

Das Analysehaus Jefferies hat das Kursziel für die Aktie von GlaxoSmithKline von 18,00 GBP auf 19,00 GBP angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Mit dem neuen Kursziel ergibt sich für die Aktie ein Potenzial von knapp 12 Prozent. Die Analysten überarbeiteten in einer Branchenstudie ihre Bewertungen zahlreicher Pharmakonzerne mit Blick auf kommende Kurstreiber wie etwa die Medikamentenpipeline. GlaxoSmithKline sei nunmehr auf die sechste Stelle weltweit vorgerückt. Gründe seien die nun nebensächlicher gewordenen Risiken durch Nachahmer-Medikamente für das Asthmamittel Advair in den USA, so die Analysten. Sowie aufgrund der geringeren Bedrohung durch Gilead Sciences Prüfmedikament Bictegravir auf Glaxos HIV-Mittel Tivicay.

Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.