QIX Deutschland: Wachstumskurs bei FUCHS PETROLUB bleibt dank solider Geschäfte intakt, Bayer rechnet mit erweiterter EU-Zulassung von Xarelto
Zum Wochenstart kann der QIX Deutschland seine anfänglichen Gewinne verteidigen und setzt damit zugleich die Erholung der Vorwoche fort. Bis zum Nachmittag liegt der Qualitäts-Index entsprechend mit 0,45 Prozent im Plus bei 13.490 Punkten. FUCHS PETROLUB überzeugt mit profitablen Halbjahreszahlen und erhöht Ziele. Bayer-Konzern erhält Empfehlung für erweiterte Zulassung von Xarelto in Europa. Commerzbank bestätigt Kursziel für Fresenius von 85 Euro.
Einer der heutigen Tagesfavoriten im Qualitäts-Index ist die FUCHS PETROLUB-Aktie. Die Aktie knüpft damit an die Kurserholung der letzten Tage an und notiert aktuell bei 49,10 Euro. Unterstützt wird die Erholung von den zuletzt vorgelegten Halbjahreszahlen des Schmierstoff-Spezialisten. Besonders kräftig fiel bei FUCHS PETROLUB das Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr aus. In den ersten 6 Monaten lag hier das Plus bei 10 Prozent auf 1,25 Mrd. Euro. Vor allem in der Region Asien/Pazifik und Afrika konnte das Unternehmen deutliche Zuwächse von mehr als 20 Prozent vermelden. Demnach kletterte von Januar bis Ende Juni auch der operative Gewinn (EBIT) um 3,8 Prozent auf 190 Mio. Euro. Unter dem Strich verdiente FUCHS PETROLUB einen Gewinn von 134 Mio. Euro und damit 5,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Dank der guten Geschäftsentwicklung passte das Management die Umsatzprognose entsprechend nach oben an. Das neue Unternehmensziel liegt nun bei Plus 7 bis 10 Prozent, nach zuvor 6 Prozent. Der operative Gewinn soll weiterhin knapp 5 Prozent zulegen. Hier zeigt das vor 2 Jahren gestartete Investitionsprogramm noch immer seine Wirkung, denn dieses drückt weiterhin leicht auf die Profitabilität.
Im operativen Geschäft überzeugt FUCHS PETROLUB mit einer starken Eigenkapitalquote von 72 Prozent und einer hohen Eigenkapitalrendite von 21 Prozent. Daneben erzielt der Schmierstoff-Hersteller eine solide operative Marge von 16 Prozent und eine Gewinnmarge von 11 Prozent. Auch die Dividendenrendite von 1,8 Prozent ist nicht zu verachten. Die Qualitätsaktie notiert damit zu Recht im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Im QIX Deutschland befinden sich die besten 25 deutschen Qualitätsaktien, ausgewählt nach einem eindeutigen und erfolgsbewährtem Regelwerk.
Die Bayer-Aktie zeigt sich heute im Qualitäts-Index leicht im Plus bei 110,55 Euro. Der Pharmakonzern hat für sein Blutgerinnungshemmer Xarelto vom europäischen Arzneimittelausschuss CHMP eine Empfehlung für eine erweiterte Zulassung bekommen. Dabei handelt es sich um den Einsatz des Mittels in einer geringeren Dosierung zur verlängerten Vorbeugung von venösen Thromboembolien. Xarelto soll hierbei jedoch nur bei Patienten angewandt werden, die bereits 6 Monate lang die Standardtherapie erhalten haben. Bayer rechnet nun mit einer endgültigen Entscheidung der Europäischen Kommission bis Ende November.
Der Bayer-Konzern entwickelt Xarelto zusammen mit seinem US-Partner Janssen Research, einer Tochter des Johnson & Johnson-Konzerns. Demnach besitzen die Leverkusener die Vermarktungsrechte außerhalb der USA. Der Blutgerinnungshemmer ist bereits in 130 Ländern zugelassen worden und wird derzeit bei 7 Krankheitsbildern angewandt. Allein im letzten Jahr konnte der Pharmakonzern mit dem Mittel weltweit einen Umsatz von fast 3 Mrd. Euro erzielen. Xarelto hatte sich damit zum umsatzstärksten Medikament von Bayer entwickelt. Mittelfristig will der Konzern mit dem Mittel sogar eine Umsatzgröße von mehr als 5 Mrd. Euro im Jahr erreichen.
Auf Basis des geschätzten Gewinns von 8,06 Euro je Aktie für 2018 ist die Bayer-Aktie weiterhin niedrig bewertet. Das aktuelle KGV liegt damit nur bei 14. Zudem fällt die derzeitige Dividendenrendite mit 2,5 Prozent sehr solide aus. Der Pharma- und Chemiekonzern erzielt operativ eine Eigenkapitalrendite von 14 Prozent und eine starke EBIT-Marge von 15 Prozent. Für Bayer sind dies grundsolide Werte im Vergleich zu anderen Aktien im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).
Die Analysten der Commerzbank haben die Einstufung für die Fresenius-Aktie auf "Buy" mit dem Kursziel von 85 Euro belassen. Die jüngst veröffentlichte Veränderungsrate für die Krankenhaus-Kostenerstattung für 2018 liege mit 2,97 Prozent klar über dem Vorjahresniveau von 2,5 Prozent, so die Analyst in einer Studie. Sie sehen dies positiv, da sie mit einem stabilen Niveau gerechnet hatten. Da aber der Gesetzgeber beispielsweise über Rabatte noch eingreifen könne, seien die exakten Auswirkungen für Helios noch unklar.
Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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