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QIX Dividenden Europa: Atlantia-Übernahmeangebot für Abertis wird von spanischer Börsenaufsicht genehmigt, Daimler überzeugt mit attraktiver Rendite und nachhaltiger Dividendenpolitik Marktberichte International

QIX Dividenden Europa: Atlantia-Übernahmeangebot für Abertis wird von spanischer Börsenaufsicht genehmigt, Daimler überzeugt mit attraktiver Rendite und nachhaltiger Dividendenpolitik

Ein wieder stärkerer Euro bremst heute den weiteren Anstieg des QIX Dividenden Europa Index. Daher steht der Dividenden-Index ohne größere Impulse am Nachmittag leicht im Plus bei 9.960 Punkten. Atlantia kommt für Abertis-Übernahmeangebot grünes Licht von spanischer Börsenaufsicht. Daimler-Konzern verfolgt eine moderate und finanzierbare sowie nachhaltige Dividendenpolitik.

Nach dem kürzlich markierten Jahreshoch zeigt sich die Abertis-Aktie heute im Dividenden-Index unverändert bei 17,35 Euro. Das Übernahmeangebot des italienischen Infrastrukturkonzerns Atlantia für den spanischen Autobahnbetreiber wurde jetzt von der spanischen Börsenaufsicht zugelassen. Damit könnte jetzt auch der Startschuss für eine mögliche Gegenofferte des deutschen Baukonzerns HOCHTIEF gefallen sein. Denn von Insidern jüngst gemachte Aussagen hatten bestätigt, dass sich der spanische HOCHTIEF-Eigner ACS in konkreten Planungen für ein Angebot befindet. Dieses soll aber über die Konzerntochter abgewickelt werden. Bereits im Mai hatte Atlantia ein 16,3 Mrd. Euro schweres Übernahmeangebot für Abertis vorgelegt. Der Börsenaufsicht CNMV zufolge müssen nun mehr als 50 Prozent der Abertis-Aktionäre der Offerte zustimmen. Darüber hinaus müssen mindestens 10,1 Prozent der Anteilseigner mit einer Zahlung von Atlantia-Aktien einverstanden sein. Insgesamt endet die Frist für die Annahme 15 Werktage nach der Veröffentlichung des jetzt zugelassenen offiziellen Angebots.

Der Abertis-Konzern baut und betreibt vor allem in Spanien, Chile und Brasilien mautpflichtige Straßen und Autobahnen. Das gesamte Straßen-Netz umfasst dabei mehr als 8600 Kilometer in 14 Ländern. Abertis expandierte vor allem in den letzten Jahren verstärkt auch außerhalb Spaniens und zählt inzwischen zu den profitabelsten Infrastrukturkonzernen der Welt. Gleichzeitig wurden im Zuge der weltweiten Expansion auch die Aktionäre am Geschäftserfolg mit beteiligt. So wurde die Dividende seit 2007 vom Management inklusive Sonderausschüttungen von 0,56 Euro auf zuletzt 0,73 Euro je Aktie erhöht. Neben der Dividendenkontinuität der letzten Jahre beindruckt besonders die Rendite, die alle Anteilseigner in dieser Zeit letztlich erzielten. Diese lag bei durchschnittlich 5,3 Prozent. Derzeit bietet die Abertis-Aktie mit 4,2 Prozent eine Dividendenrendite, die unter dem Durchschnitt der letzten Jahre liegt. Aufgrund der aktuell robusten Autobahn- und Flughafengeschäfte wird für dieses Jahr erneut eine Anhebung der Dividenden auf 0,77 Euro erwartet.

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Im Dividenden-Index verbucht heute die Daimler-Aktie ein leichtes Minus und steht aktuell bei 67,85 Euro. Der Autobauer zahlte zuletzt für 2016 eine Dividende je Aktie in Höhe von 3,25 Euro aus. Beim derzeitigen Aktienkurs entspricht das einer Rendite von 4,8 Prozent. Daimler zählt damit eindeutig zu den Unternehmen, die eher eine höherklassige Dividendenrendite bieten. Allerdings sagt dies kaum etwas über die Stabilität der jeweiligen Gewinnausschüttung aus. Weit aussagekräftiger ist der Anteil, den der Autokonzern von seinem Jahresgewinn insgesamt für diese Ausschüttung an seine Anteilseigner verwendet hat. Bei einem Wert von 7,97 Euro je Aktie, den Daimler für das Geschäftsjahr 2016 als Gewinn auswies, ergibt sich letztlich eine Ausschüttungsquote von rund 40 Prozent. Selbst unter Berücksichtigung anfallender Kosten für Forschung und Entwicklung sowie eingetrübter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen erscheint dies umsichtig.

Daimler hat nach dem Verlustjahr 2009 seine Dividendenzahlung mit dem Geschäftsjahr 2010 wieder aufgenommen und seitdem erhöht oder wenigstens stabil gehalten. Die Ausschüttungsquote von 50 Prozent wurde dabei aber nie überschritten. Das spricht für das Daimler-Management, das neben einer moderaten und finanzierbaren vor allem aber eine nachhaltige Dividendenpolitik verfolgt. Der Autobauer überzeugt somit als zuverlässiger Dividendenzahler mit einer attraktiven Rendite und einer vergleichsweise konservativen Ausschüttungsquote. Diese geringe Quote könnte schließlich in Zukunft auch das wichtigste Fundament für die weitere Dividendenentwicklung sein. Besonders bei erschwerten konjunkturellen Entwicklungen und zunehmenden F&E-Kosten in Bereichen wie Elektromobilität und Autonomes Fahren.

Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.