QIX Dividenden Europa: Vinci`s Flughafengeschäft boomt und verzeichnet in Q3 kräftiges Wachstum, Allianz will Kunden im Geschäft mit Lebensversicherungen gewinnen und plant keinen Verkauf alter Verträge

Auch am Freitag kann der QIX Dividenden Europa Index den deutlichen Kursanstieg der letzten Tage fortsetzen. Dank der positiven Stimmung an den europäischen Börsen verbucht der Dividenden-Index am Nachmittag dabei leichte Zugewinne auf 10.020 Punkte. Vinci kann in Q3 erneut robustes Wachstum mit seiner Flughafensparte vermelden. Allianz will mit neuen Formen der Lebensversicherung weiter wachsen und bietet weiter attraktive Rendite.

Im Dividenden-Index notiert die Vinci-Aktie nach dem zuletzt erreichten Jahreshoch heute leicht im Minus bei 80,60 Euro. Der französische Infrastruktur- und Dienstleistungskonzern konnte mit seinem Flughafengeschäft im 3.Quartal weltweit kräftige Zuwächse erzielen. Insgesamt wurde dabei in der Geschäftssparte ein Plus von 12 Prozent auf 42,3 Mio. Passagiere verbucht. Vor allem der Verkehr an den von Vinci betriebenen portugiesischen Flughäfen legte dank der starken Performance der Nationalen Fluglinie TAP Air Portugal um 15 Prozent zu. Die Fluggesellschaft profitierte damit von neu aufgelegten Routen nach Afrika und Großbritannien. Noch deutlicher fiel das Wachstum von Juli bis September in Asien aus. Hier verbuchte Vinci Airports an seinen 3 kambodschanischen Flughäfen ein kombiniertes Verkehrswachstum von 31 Prozent. Laut Konzernangaben wirkten sich dabei besonders der Start neuer Fluglinien und die Einführung von täglichen Flügen zwischen Dubai und Phnom Penh aus. Der französische Konzern betreibt derzeit in Europa, Asien und Lateinamerika insgesamt 35 Flughäfen. Im vergangenen Geschäftsjahr trug die Sparte mit 1,06 Mrd. Euro Umsatz rund 2,8 Prozent zum Konzernumsatz bei.

Der Vinci-Konzern beeindruckt bereits seit vielen Jahren mit seinem stabilen und zugleich auch nachhaltigen Dividendenwachstum. Allein seit dem Geschäftsjahr 2007 wurde die Ausschüttung an die Anteilseigner kontinuierlich von 1,52 Euro auf zuletzt 2,10 Euro je Aktie gesteigert. Aktuell bietet die Vinci-Aktie eine Dividendenrendite von 2,6 Prozent und liegt damit unter dem Durchschnitt der letzten Jahre von 3,8 Prozent. Darüber hinaus verbuchte der Bau- und Dienstleistungskonzern in den letzten 5 Jahren ein solides Gewinnwachstum von im Schnitt 7 Prozent. Analysten erwarten für das laufende Geschäftsjahr eine Erhöhung der Dividende auf 2,27 Euro. Im Jahr darauf soll die Gewinnausschüttung bereits 2,35 Euro betragen.

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Zu den heutigen Tagesfavoriten im Dividenden-Index gehört die Allianz-Aktie. Aktuell steigt die Aktie auf ein neues Jahreshoch und notiert bei 195,80 Euro. Der Versicherungskonzern schließt als größter Lebensversicherer in Deutschland eine mögliche Abwicklung von Altverträgen und den Verkauf an Dritte aus. Für die Allianz ist das kein Thema, erklärte jüngst der Allianz-Leben-Chef in einer Stellungnahme an die Vertreter und Kundenberater. Wir möchten weiter Kunden gewinnen, nicht loswerden. Der Manager reagierte damit auf die zuletzt angekündigten Veräußerungspläne der Konkurrenten Ergo und Generali. Derzeit prüft die Münchener-Rück-Tochter Ergo einen Verkauf der rund 6 Mio. Verträge von Ergo Leben und der ehemaligen Victoria Leben. Der Versicherungskonzern Generali will sein Neugeschäft von Generali Leben einstellen und sucht ebenfalls einen möglichen Käufer für rund 4 Mio. Altverträge. Solche Diskussionen können die Vorsorgesparer in Deutschland verunsichern, kritisierte der Allianz-Leben-Chef die Ankündigungen. Bislang hatten sich nur wenige kleinere Versicherer von ihren Beständen getrennt. Allerdings nimmt der Druck auf die Versicherungsgesellschaften weiter zu, da die langfristigen Zinsgarantien in Folge der derzeit niedrigen Zinsen viel Kapital binden. Die Allianz habe schon vor 10 Jahren begonnen, neue Formen der Lebensversicherung anzubieten, sagte der Manager. Das zahlt sich heute aus. Angesichts eines Marktanteils von 20 Prozent und des großen Vertragsvolumens kann der Versicherer leichter die geforderten Renditen erzielen als kleinere Konkurrenten.

Zuletzt schüttete der Allianz-Konzern eine Dividende von 7,60 Euro je Aktie an seine Anteilseigner aus. Dies entsprach rund der Hälfte des 2016er Gewinns in Höhe von 15,00 Euro je Aktie. Die Ausschüttungsquote lag damit bei knapp 50 Prozent, was für eine zuverlässige Dividendenaktie sehr konservativ ist. Für das laufende Geschäftsjahr wird zwar bei dem Versicherer mit einer höheren Dividende von 8,07 Euro gerechnet. Aber selbst wenn eine unveränderte Ausschüttung angekündigt werden würde, ergäbe sich immer noch eine attraktive Rendite. Derzeit liegt sie bei 3,9 Prozent. Somit kann die Aktie der Allianz weiterhin als solide Einkommensaktie betrachtet werden.

Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.