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11.01.
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QIX Deutschland: Analysten sehen Aufspaltungspläne bei Continental positiv und wertsteigernd, Bayer forciert Covestro-Ausstieg mit weiterem Anteilsverkauf

Der QIX Deutschland zeigt sich am Donnerstag im Vorfeld der langsam an Fahrt aufnehmenden US-Quartalsberichtssaison zunächst zurückhaltend. Am Nachmittag steht der Qualitäts-Index entsprechend leicht im Minus bei 14.340 Punkten. Goldman Sachs zeigt sich begeistert von Contis 2017er-Zahlen und vom Umbau der Konzernstruktur. Bayer verkauft erneut ein Covestro-Aktienpaket im Wert von rund 1,8 Mrd. Euro.

Im Qualitäts-Index zeigt sich heute die Continental-Aktie nach dem jüngsten Rekordhoch wieder mit 1,8 Prozent im Plus bei 246,75 Euro. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Einstufung für die Aktie nach vorläufigen Zahlen zum 4.Quartal auf "Buy" mit dem Kursziel von 267 Euro belassen. Das operative Ergebnis (bereinigtes EBIT) sei etwas schlechter als vom Markt erwartet ausgefallen, schrieben die Analysten in einer Studie. Dass der Reifenhersteller und Autozulieferer über eine Änderung der Konzernstruktur nachdenke, sei positiv und könnte wertsteigernd sein.

Continental will anscheinend bis Mitte des Jahres eine Entscheidung über einen möglichen Konzernumbau treffen. Rechnen Sie damit, dass Sie im nächsten halben Jahr neue Informationen bekommen werden, sagte der Conti-Finanzvorstand am Mittwoch dem Handelsblatt. Zugleich warnte der Finanzchef aber auch vor allzu hohen Erwartungen. Vielleicht kommt auch heraus, dass wir nichts machen müssen, so der Manager. Dass Continental überhaupt Umbau-Überlegungen anstelle, sei auf den rapiden Wandel in der Automobilindustrie zurückzuführen. Continental müsse in der Zukunft flexibler aufgestellt sein, betonte der Finanzvorstand. Verantwortlich für dieses hohe Veränderungstempo seien Digitalisierung und die Elektromobilität. Der Konzern-Vorstand habe heute noch kein klares Bild, wie das Unternehmen zukünftig am Markt positioniert werden müsse. Continental zeigte sich daher bei der Renditeprognose für 2018 auch entsprechend vorsichtig. Den bereinigten operativen Gewinn (EBIT) sieht der Autozulieferer in diesem Jahr bei einem Wert von 10,5 Prozent, und damit etwas niedriger als 2017. Der Finanzvorstand begründete die Zurückhaltung mit dem geplanten Bau zweier neuer Reifenwerke. Die voraussichtlich anfallenden Kosten hierfür machten die Ertragsplanung des Konzerns schwieriger.

Neben dem niedrigen 2018er KGV von 14 bietet die Continental-Aktie derzeit eine Dividendenrendite von 1,7 Prozent. Zudem wächst der Automobilzulieferer mit einer Eigenkapitalquote von 41 Prozent und überzeugt mit einer hohen Eigenkapitalrendite von 20 Prozent. Das sind solide Zahlen und die Aktie entspricht damit wichtigen Kriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Auch die Bayer-Aktie verzeichnet heute im Qualitäts-Index leichte Zugewinne und notiert damit aktuell bei 105,60 Euro. Der Pharma- und Chemiekonzern treibt den Ausstieg bei seiner ehemaligen Kunststoff-Tochter Covestro weiter voran. Innerhalb von 10 Monaten hat Bayer zum fünften Mal ein milliardenschweres Paket von Covestro-Aktien auf den Markt gebracht. Statt zunächst angekündigten 18 Mio. Aktien seien 21 Mio. Covestro-Papiere über Nacht bei Investoren platziert worden, teilte der Konzern am Donnerstag mit. Der Verkaufspreis lag den Angaben zufolge bei 86,25 Euro und hat Bayer somit 1,8 Mrd. Euro eingebracht. Der Leverkusener Konzern reduzierte seine Beteiligung an Covestro damit von 24,6 Prozent auf 14,2 Prozent. Weitere 8,9 Prozent hält außerdem der eigene Pensionsfonds. Insgesamt hat Bayer auf diese Weise seit März 2017 rund 6,5 Mrd. Euro mit dem Verkauf von Covestro-Aktien eingenommen. Der Konzern hatte die Tochter 2015 an die Börse gebracht, damals aber keine Aktien abgegeben. Mittelfristig will sich Bayer ganz von seinem Covestro-Anteil trennen und so den Kapitalbedarf für die Übernahme des US-Rivalen Monsanto reduzieren.

Auch nach der jüngsten Kurserholung bleibt die Bayer-Aktie niedrig bewertet. Bei einem geschätzten 2018er Gewinn von 7,39 Euro je Aktie liegt das aktuelle KGV nur bei 14. Auch die Dividendenrendite von 2,6 Prozent ist nicht zu verachten. Zudem ist die im operativen Geschäft erzielte Eigenkapitalrendite von 14 Prozent bemerkenswert. Aber auch die starke EBIT-Marge von 15 Prozent überzeugt. Mit diesen Kennzahlen notiert die Aktie zu Recht im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

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