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12.12.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Bayer muss bei geplanter Monsanto-Übernahme mit strengeren EU-Auflagen rechnen, MTU Aero Engines intensiviert Partnerschaft mit Lufthansa

Vor der am Mittwoch als wahrscheinlich geltenden Zinserhöhung der US-Notenbank verbucht der QIX Deutschland heute nur leichte Zugewinne. Dementsprechend steht der Qualitäts-Index am Nachmittag bei 14.170 Punkten. Bayer muss bei laufender Monsanto-Übernahme mit deutlichem Gegenwind der EU-Wettbewerbshüter rechnen. MTU Aero Engines plant mit Lufthansa Technik gemeinsames Wartungswerk in Polen

Die Bayer-Aktie legt heute im Qualitäts-Index deutlich zu und notiert damit aktuell bei 106,20 Euro. Die DZ Bank hat die Aktie anlässlich der geplanten Monsanto-Übernahme auf "Kaufen" mit einem fairen Wert von 122 Euro bestätigt. Der Deal wäre strategisch und hinsichtlich der Wertsteigerung durch hohe Gewinnbeiträge positiv für 2018, schrieben die Analysten in einer Studie. Aufgrund der hohen Einnahmen aus den bisherigen Verkäufen von Pflanzenschutzaktivitäten könnte zudem die für die Finanzierung nötige Kapitalerhöhung deutlich geringer ausfallen. Dazu rechnen sie mit dem Verkauf des Gemüsesaatgutgeschäfts und der verbliebenen Covestro-Anteile bis Anfang 2018.

Der Bayer-Konzern muss sich bei dem milliardenschweren Kauf des Saatgut-Herstellers Montanto wie erwartet auf Gegenwind der EU-Wettbewerbshüter einstellen. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete werde der Konzern von der EU-Kommission in Kürze eine Liste mit Bedenken erhalten. Diese Liste könnte beiden Unternehmen helfen zu verhindern, dass der geplante Deal durch die Kartellbehörde untersagt wird. Bayer könnte damit vor allem die Bedenken durch Zugeständnisse, wie dem weiteren Verkauf von Geschäftsteilen, ausräumen. Die EU-Kommission schaut sich den Fall nicht nur aufgrund der Brisanz sondern auch angesichts der zu erwartenden Marktmacht sehr genau an. Dabei gehe es darum, dass Landwirte beim Kauf von Saatgut und Unkrautvernichtern künftig die Wahl zwischen verschiedenen Anbietern haben und erschwingliche Preise erwarten können, hatte eine EU-Kommissarin vergangene Woche gesagt. Bereits am vergangenen Dienstag hatten sich laut Bloomberg Vertreter von Bayer und Monsanto mit Vertretern der EU zu diesem Thema getroffen.

Darüber hinaus hat Bayers Entwicklungspartner Janssen auf dem wichtigen US-Markt für den Verkaufsschlager Xarelto eine erweiterte Zulassung beantragt. Das Medikament soll auch bei Erkrankung der Herzkranzgefäße und beim peripheren Arterienverschluss zusammen mit Acetylsalicylsäure angewendet werden dürfen, teilte Bayer am Montag mit. Dabei geht der Pharmakonzern laut Studiendaten davon aus, dass die Wirkstoffkombination das Risiko für Schlaganfälle, Herzinfarkte und kardiovaskuläre Todesfälle herabsetzen kann. Xarelto wird außerhalb den USA von Bayer vermarktet und verkauft, innerhalb der Vereinigten Staaten übernimmt der US-Partner Janssen diese Aufgabe.

Bei einem geschätzten 2018er Gewinn von 7,50 Euro je Aktie wird die Bayer-Aktie derzeit nur mit einem KGV von 14 bewertet. Auch die Dividendenrendite der Aktie von 2,5 Prozent kann überzeugen. Beachtlich ist dazu die im operativen Geschäft erzielte Eigenkapitalrendite von 14 Prozent sowie die starke EBIT-Marge von 15 Prozent. Die Aktie entspricht damit wichtigen Kriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Im QIX Deutschland befinden sich die besten 25 deutschen Qualitätsaktien, ausgewählt nach einem eindeutigen und erfolgsbewährtem Regelwerk.

Die MTU Aero Engines-Aktie zeigt heute im Qualitäts-Index nach dem starken Kursanstieg der letzten Wochen erstmals Gewinnmitnahmen. Aktuell notiert die Aktie damit bei 145,10 Euro. Der Münchner Triebwerksbauer und die Lufthansa hatten zuletzt angekündigt einen gemeinsamen Wartungsstandort in Polen aufbauen zu wollen. MTU und die Lufthansa-Wartungssparte Lufthansa Technik hätten die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens EME Aero jetzt unterzeichnet, teilten beide Gesellschaften mit. Der genaue Ort stehe aber noch nicht fest, sagte zugleich eine MTU-Sprecherin. Beide Unternehmen hatten sich bereits im Februar auf eine Grundsatzvereinbarung für ein Gemeinschaftsunternehmen geeinigt. Bis Jahresende soll nach bisherigen Angaben feststehen, wo das Wartungswerk aufgebaut wird. EME Aero plant zukünftig rund 800 Mitarbeiter zu beschäftigen, dementsprechend wollen beide Partner dort bis zum Jahr 2020 rund 150 Mio. Euro investieren. In dem Werk sollen jährlich bis zu 400 Getriebefan-Triebwerke gewartet werden, die bei den Mittelstreckenjets Airbus A320neo und der Bombardier C-Serie zum Einsatz kommen. Die von MTU mitentwickelten Getriebefan-Antriebe stammen vom US-Hersteller Pratt & Whitney und werden von insgesamt 5 Flugzeugherstellern eingesetzt.

Für das laufende Geschäftsjahr erwarten Analysten bei MTU Aero Engines einen Gewinn von 7,68 Euro je Aktie. 2018 wird erneut mit einem Gewinnanstieg auf 8,22 Euro gerechnet. Damit ergibt sich angesichts des jüngsten Rekordhochs für die Aktie ein KGV von 18. Zudem liegt die derzeitige Dividendenrendite bei 1,3 Prozent. Auch operativ kann der Triebwerksbauer mit einer starken Eigenkapitalrendite von 21 Prozent überzeugen. Die Aktie notiert damit zu Recht im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

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