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04.01.
15:33 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Experten-Hochstufung schiebt Wafer-Hersteller Siltronic zeitweise über 5,0 % ins Plus und RWE erwirbt 3 britische Windkraftprojekte

Die am Vortag erneut schwachen US-Börsen belasten am Donnerstag abermals den QIX Deutschland, der folglich um 0,5 % auf 15.755 Punkte nachgibt. Finanzgruppe Oddo BHF erwartet für 2024 bei Wafer-Produzent Siltronic eine starke Erholung, die auch von Trends wie KI und der Digitalisierung beflügelt werden dürfte. RWE kauft für rund 1,1 Mrd. Euro vom schwedischen Versorger Vattenfall ein Portfolio mit 3 Offshore-Windprojekten vor der Ostküste Englands.

Am Donnerstag war im Qualitäts-Index die Aktie von Siltronic mit Zuwächsen von zeitweise gut 5,0 % der absolute Top-Performer, aktuell liegt sie aber nur noch gut 2,5 % im Plus bei 87,80 Euro. Verantwortlich für den heutigen Anstieg ist in erster Linie die deutliche Hochstufung durch die deutsch-französische Finanzgruppe Oddo BHF. Die Analysten des Hauses erhöhten dabei ihr Kursziel für den Wafer-Produzenten von 70,0 auf 120,0 Euro und änderten für Siltronic zugleich die Einstufung von “Underperform“ auf “Outperform“. Das Jahr 2024 werde eine starke Erholung der Halbleiterbranche mit sich bringen, schrieben heute die Oddo BHF-Experten. Angetrieben werde diese Erholung vor allem vom Segment Memory-Chips. Schon im vergangenen Jahr habe der Halbleiterzyklus den Boden erreicht, und das trotz zahlreicher Unsicherheiten. Dabei will Siltronic in den nächsten Geschäftsjahren auch weiterhin von intakten Trends wie der Digitalisierung, der Transformation der Energiewirtschaft oder auch vom Ausbau der E-Mobilität profitieren. Zuletzt hatte das Management auf einem Kapitalmarkttag schon bekräftigt, Umsatz und operative Marge bis 2028 kräftig steigern zu wollen. Bei der künftigen Gewinnmarge wird von Siltronic sogar ein hoher 30-Prozent-Wert angepeilt. Zwar blickt der Hersteller von Siliziumwafern für die Halbleiterindustrie auf das jüngst begonnene 1. Halbjahr noch etwas vorsichtig. Da in dieser Zeit das Geschäft des Unternehmens noch von hohen Lagerbeständen der Chipherstellerkunden wie Samsung oder Infineon belastet werden dürfte. Danach aber erwartet Siltronic eine zyklische Erholung und bringt zudem auch noch reichlich KI Fantasie mit ins Spiel.

Vor allem was die künftige Wafer-Nachfrage angeht, ist man derzeit recht optimistisch. Auch weil für die Herstellung eines KI-geeigneten Servers die benötigte Waferfläche laut Unternehmensaussagen um bis zu 8 Mal größer ist, als die für einen herkömmlichen Server. Und bei Elektrofahrzeugen liegt Siltronic zufolge die benötigte Waferfläche um 60,0 bis 100,0 % höher als bei herkömmlichen Verbrennerautos. Alles in allem sind die Wachstumsziele des Siliziumwafer-Spezialisten damit als solide zu bezeichnen. Allerdings lasten gegenwärtig noch hohe Investitionskosten, vor allem in Singapur, auf der Rentabilität. Im November produzierte Siltronic aber im dortigen neuen Werk immerhin die ersten Waferscheiben, aus denen die Halbleiterkunden ihre speziellen elektronischen Bauteile herstellen. Ab 2024 will das Management die Produktion dort sukzessive hochfahren, und danach dank stark automatisierter Fertigung mittelfristig eine operative Marge von mehr als 50,0 % erreichen. Das Tief bei der Wafer-Nachfrage dürfte also für Siltronic durchschritten worden sein, zudem scheinen sich auch die PC- und Smartphone-Märkte zu stabilisieren. Und sollten die Erlöse bis 2028 ausgehend vom 2023er-Zielwert tatsächlich um über 40,0 % auf mehr als 2,2 Mrd. Euro steigen, dann notiert die Aktie derzeit offenbar auf einem noch immer niedrigen Niveau.

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.


Heute kann im Qualitäts-Index auch die Aktie von RWE leicht auf derzeit 40,60 Euro zulegen. Angetrieben wird der Energieversorger dabei auch von der jüngsten Nachricht, vom schwedischen Versorger Vattenfall ein Portfolio mit 3 Offshore-Windprojekten vor der Ostküste Englands übernehmen zu wollen. Der Kaufpreis für die 3 Projekte mit einer geplanten Kapazität von jeweils 1,4 GW basiere auf einem Unternehmenswert von 963,0 Mio. GBP (1,1 Mrd. Euro), teilte RWE kurz vor dem Jahreswechsel hierzu mit. Sie befänden sich 50,0 bis 80,0 km vor der Küste von Norfolk in East Anglia. Laut Unternehmensangaben ist dies eines der weltweit größten und attraktivsten Gebiete für Offshore-Windparks. Die von RWE erworbenen Projekte sollen außerdem noch in diesem Jahrzehnt in Betrieb genommen werden. Derzeit steckt das Green-Tech-Unternehmen viel Geld in den Ausbau der Erneuerbaren Energien. In den Jahren 2024 bis 2030 sollen dabei weltweit 55,0 Mrd. Euro investiert und das “grüne“ Portfolio auf mehr als 65,0 GW ausgebaut werden. Die geplanten Investitionen sollen das operative Ergebnis von RWE aber auch kräftig ankurbeln. So wird von der Unternehmensführung unter anderem anvisiert, bis Ende des Jahrzehnts über 9,0 Mrd. Euro jährlich im Tagesgeschäft zu verdienen. Und die neuen Portfolioerweiterungen klingen durchaus vielversprechend. Nach 13 Jahren Entwicklungsarbeit verfügen alle 3 Projekte über Zusagen für Netzanschlüsse, Entwicklungsgenehmigungen und alle wesentlichen Genehmigungen, hieß es von RWE zum jüngsten Windpark-Zukauf weiter.

Zudem will sich der Energieerzeuger die Stromabnahme zu einem festen Vergütungsniveau sichern. Darüber hinaus plant das RWE-Management die zuletzt gestoppte Entwicklung des Offshore-Projekts Norfolk Boreas wieder aufnehmen. Die Schweden hatten das Windparkprojekt im Sommer angesichts ausufernder Kosten eingestellt und dafür in der Bilanz eine hohe Abschreibung verbucht. Schon in den vergangenen 9 Monaten profitierte RWE vom weiteren Ausbau des Portfolios zur Erzeugung von Strom und dem Handel mit Energie. Über 90,0 % vom operativen Gewinn kamen dabei über das Kerngeschäft herein, zu dem der Versorger neben Wasser, Biomasse und Gas auch die Bereiche Windkraft sowie Solar zählt. Die RWE-Aktie ist mit einem KGV von 11 auch nicht zu teuer und bietet eine Dividendenrendite von 2,2 %.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.



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