QIX Deutschland: FUCHS PETROLUB bleibt dank einzigartiger Schmierstoff-Produkte weiter auf Wachstumskurs, Warburg Research sieht Klebstoffgeschäft in der Henkel-Aktie noch nicht angemessen eingepreist

Die unverminderte Eurostärke und die heutigen US-Inflationsdaten drücken den QIX Deutschland heute wieder ins Minus. Am Nachmittag verzeichnet der Qualitäts-Index einen Rückgang von 0,2 Prozent und notiert damit bei 13.570 Punkten. FUCHS PETROLUB zeigt weiterhin keine Wachstumsschwäche und dürfte dank einiger Qualitätsprodukte eingeschlagenen Kurs fortsetzen. Henkels starke Klebstoffsparte wird laut Warburg Research in der Aktie nicht berücksichtigt deren fairer Wert bei 135 Euro gesehen wird.

Einer der heutigen Tagesfavoriten im Qualitäts-Index ist die FUCHS PETROLUB-Aktie, die aktuell um 1,4 Prozent auf 43,85 Euro ansteigt. Die Baader Bank hatte zuletzt in einer Einschätzung die Aktie auf "Buy" mit einem Kursziel von 50 Euro bestätigt. Nach dem überdurchschnittlichen Jahr 2017 wiesen die Aktien von Chemieunternehmen nun Spitzenbewertungen auf - basierend auf Margen, die ihren Höhepunkt erreicht haben dürften, schrieben die Analysten in einer Branchenstudie. Dies sei gefährlich, denn die meisten Titel preisen schon zu hohe Erwartungen ein. Sie empfehlen aber weiterhin Aktien von Unternehmen mit einer spezifischen Geschichte wie etwa FUCHS PETROLUB. Der Markt überschätze hier die Risiken durch die Rohstoffpreise und unterschätze zudem die Chancen durch den Elektrifizierungstrend in der Autobranche.

Insgesamt zeigt der Schmierstoff-Hersteller weiterhin ein beachtliches Wachstum in nahezu allen Weltregionen. Allein in den ersten 9 Monaten des zurückliegenden Jahres erhöhte sich der Umsatz von FUCHS PETROLUB gegenüber dem Vorjahr um 9,3 Prozent auf knapp 1,9 Mrd. Euro. Beeindruckend waren dabei vor allem die Wachstumsraten speziell in Nord- und Südamerika. Hier konnte das Unternehmen um mehr als 20 Prozent zulegen. Zwar haben höhere Rohstoffpreise insgesamt nur zu einem unterdurchschnittlichen Gewinnanstieg geführt, unterm Strich verbesserte sich das Ergebnis aber um 3,6 Prozent. Unterstützend kommt hinzu, dass sich neben dem Wirtschaftsboom in Nordamerika und Europa auch die globalen Rahmenbedingungen weiter verbessert haben.

Nach dem starken Wachstum in 2017 dürften sich damit für FUCHS PETROLUB auch für das gerade begonnene Geschäftsjahr hervorragende Aussichten ergeben. Zumal der Schmierstoff-Spezialist die gestiegenen Rohstoffpreise mittelfristig an seine Endkunden weitergeben dürfte. Ausschlaggebend hierfür ist neben der hohen Qualität und auch die Einzigartigkeit der hergestellten Schmierstoffe. Zwar finden sich am Markt verschiedene Nachahmerprodukte, die Qualität des Originals wurde aber bislang nicht erreicht. Die Schmierstoffe-Produkte von FUCHS PETROLUB bringen damit allen Kunden einen nicht zu unterschätzenden Effizienzgewinn.

Zuletzt hatte das Management für 2017 ein Umsatzwachstum von 7 bis 10 Prozent in Aussicht gestellt. Der operative Gewinn soll sich um rund 5 Prozent erhöht haben. Dazu überzeugt FUCHS PETROLUB im operativen Geschäft mit einer beachtlichen Eigenkapitalquote von 72 Prozent und einer hohen Eigenkapitalrendite von 21 Prozent. Auch die solide operative Marge von 16 Prozent und die Gewinnmarge von 11 Prozent sind bemerkenswert. Mit diesen Kennzahlen erfüllt das Unternehmen wichtige Kriterien im Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährten Regelwerk ausgewählt.

Die Henkel-Aktie gibt heute im Qualitäts-Index leicht ab und notiert aktuell bei 103,65 Euro. Das Analysehaus Warburg Research hat das Kursziel für die Aktie von 132 auf 135 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Die Stärke im Klebstoffgeschäft des Konsumgüterkonzerns sei im Aktienkurs noch nicht angemessen eingepreist, schrieben die Analysten in einer Studie.
Henkel als weltweit führender Konsumgüterproduzent ist mit seinen traditionellen Waschmittel-Produkten wie auch mit seiner Kosmetika-Sparte in Europa die Nr. 3. Mit seinen Klebstoffmarken wie Patex und Pritt ist der Konzern dagegen weltweit die Nr. 1. Aber auch in der Sparte Adhesive Technologies hat sich Henkel im industriellen Bereich bei Bauklebstoffen und Oberflächenbehandlungstechnik auf dem Weltmarkt den Spitzenplatz erkämpft. Dabei hatten sich zuletzt alle relevanten Zahlen verbessert. So konnte Henkel in den ersten 9 Monaten des abgelaufenen Geschäftsjahres einen soliden Umsatzanstieg um über 9 Prozent auf 15,1 Mrd. Euro vermelden. Auch der Gewinn verbesserte sich um knapp 7 Prozent. Insgesamt hätten die Ergebnisse sogar noch besser ausfallen können. Im zurückliegenden Jahr dürfte Henkel weit überdurchschnittlich hohe Aufwendungen für Restrukturierungen in Höhe von 200 bis 250 Mio. Euro finanziert haben. Zusätzlich wurden wichtige Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte von 700 bis 750 Mio. Euro vorgenommen. Diese Investitionen waren jedoch notwendig geworden, um die Wettbewerbsfähigkeit im Konsumgüterbereich insgesamt zu gewährleisten.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.