QIX Dividenden Europa: Anhaltender Paketboom dürfte Deutscher Post starkes Weihnachtsgeschäft bescheren, Swiss Re erwirbt 1,1 Mio. LV-Policen vom britischen Versicherungskonzern Legal & General
Trotz der wiederhin guten Stimmung an den europäischen Börsen kommt der QIX Dividenden Europa Index heute nicht recht vorwärts. Dazu erhält der Dividenden-Index Rückenwind vom leicht nachgebenden Euro und notiert damit unverändert bei 10.005 Punkten. Deutsche Post rechnet als führender Paketlogistiker mit einer lukrativen Jahresendsaison. Swiss Re-Tochter ReAssure übernimmt in Großbritannien große Lebensversicherungsbestände und baut damit die Geschäftsparte weiter aus.
Nach dem jüngst erreichten Rekordhoch notiert heute im Dividenden-Index die Deutsche Post-Aktie wieder leicht im Plus bei 39,90 Euro. Die Paket- und Sortierzentren des Logistikkonzerns laufen derzeit auf Hochtouren und die Fahrzeuge der Zusteller sind prall gefüllt. Der Deutsche Post-Vorstandschef zeigte sich zuletzt zuversichtlich und erwartet für das Schlussquartal ein starkes Weihnachtsgeschäft. Für die gesamte Paketbranche hat in den letzten Wochen die lukrative Jahresendsaison begonnen. Aber bereits vorher stand fest, dass der anhaltende Boom im Online-Handel wieder alle Rekorde brechen dürfte. Es gibt keine Anzeichen von Wachstumsschwäche, heißt es beim Handelsverband Deutschland (HDE). Der Verband erwartet in diesem Jahr im Online-Handel insgesamt einen Zuwachs um 10 Prozent auf 48,7 Mrd. Euro. Auch der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel prognostiziert einen Zuwachs von rund 11 Prozent. Für die Deutschen Post als führender Paketlogistiker sind das die besten Voraussetzungen für weiter stark anziehende Umsätze. Vor allem die Zusteller der Konzerntochter DHL müssen dabei um die Weihnachtszeit wieder mehr Paketsendungen schleppen und kommen so ordentlich ins Schwitzen. Der Bundesverband Paket & Expresslogistik (BIEK) rechnet damit, dass bis zu 30 Mio. Pakete mehr an der Haustür abgegeben werden als 2016. Täglich sollen es an Spitzentagen bis zu 15 Mio. Sendungen werden. Branchenanalysten schätzen das Paketvolumen um die Weihnachtszeit um 50 Prozent über der Menge eines durchschnittlichen Zustelltages.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für die Deutsche Post-Aktie von 47 auf 48 Euro angehoben und die Aktie auf der "Conviction Buy List" belassen. Das Wachstumspotenzial im Paketgeschäft, die Erholung der weltweiten Speditionsaktivitäten sowie das hohe Wertsteigerungspotenzial des Logistikkonzerns seien im Aktienkurs noch nicht eingepreist, so die Analysten in einer Studie. Sie erhöhten ihre Gewinnprognosen (EPS) für die Jahre 2017 bis 2019.
Die Deutsche Post hat sich ungeachtet dessen über viele Jahre hinweg als stabiler und verlässlicher Dividendenzahler bewiesen. Zuletzt hatte der Logistikkonzern die Dividende für 2016 um 23 Prozent auf 1,05 Euro je Aktie angehoben. Allein für die letzten 5 Geschäftsjahre konnten die Aktionäre eine solide Rendite von durchschnittlich 3,4 Prozent erzielen. Die derzeitige Rendite liegt jedoch mit 2,60 Prozent unter dem Durchschnitt der vergangenen Jahre. Angesichts des anhaltenden Paketbooms rechnen Analysten für 2017 mit einem weiteren Anstieg der Gewinnausschüttung auf 1,12 Euro.
Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.
Die Aktie der Swiss Re zeigt heute im Dividenden-Index ebenfalls ein kleines Plus und steht damit aktuell bei 77,60 Euro. Der Schweizer Rückversicherer hat am Mittwoch angekündigt, insgesamt 1,1 Mio. Lebensversicherungspolicen vom britischen Versicherer Legal & General übernehmen zu wollen. Mit dem Erwerb der geschlossenen Policen will die britische Swiss Re-Tochter ReAssure in Großbritannien ihr Geschäft weiter ausbauen. Die geplante Transaktion ist zudem Teil der Strategie, mit der die Swiss Re-Sparte Life Capital, das Wachstum beim Aufkauf von abzuwickelnden Versicherungs-Portfolios vorantreiben will. Der Kaufpreis für die Lebensversicherungsbestände, wozu sogenannte With Profit-, Unit Linked- und Sparpolicen zählen, liegt Konzernangaben zufolge bei 650 Mio. GBP (737 Mio. Euro). Die Bestände werden nach dem Abschluss der Transaktion nur noch von ReAssure verwaltet. Mit den neu erworbenen 1,1 Mio. Policen werde sich die Gesamtanzahl der von ReAssure verwalteten Kontrakte nun auf rund 4,7 Mio. belaufen, teilte der Swiss Re-Konzern weiter mit. Zugleich steige das verwaltete Vermögen der Tochter durch die bei With Profit- und Unit Linked-Policen getätigten Investments von 33 Mrd. auf rund 77 Mrd. GBP (87 Mrd. Euro). Der Vorstand der Life Capital-Sparte zeigte sich erfreut darüber, dass es Swiss Re gelungen ist, ein weiteres attraktives Portfolio am britischen Markt zu erwerben. Die Gruppe werde dieses Geschäft mit der Übernahme von Leben- und Krankenpolicen weiter diversifizieren und ReAssure biete dazu eine sehr gute Wachstumsplattform, betonte der Manager.
Die Aktionäre der Swiss Re haben in den letzten Jahren vom Geschäftserfolg des Rückversicherers kräftig profitiert. Die Gewinnausschüttungen stiegen dabei beständig auf zuletzt 4,85 CHF (4,15 Euro) je Aktie. In den letzten 5 Jahren konnten die Anteilseigner eine Rendite von durchschnittlich 4,8 Prozent erzielen. Trotz des jüngsten Quartalsverlustes plant die Swiss Re für das Gesamtjahr eine leicht höhere Dividende von 5,01 CHF (4,30 Euro). Erst im kommenden Geschäftsjahr wird wieder mit einer stärkeren Erhöhung gerechnet. Die derzeitige Dividendenrendite liegt auch nach der letzten Erholung der Aktie bei attraktiven 5,3 Prozent.
Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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