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10.07.
14:49 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Allianz konkretisiert Zusammenarbeit mit chinesischem Onlineriesen JD.com, BASF erwägt Bau einer 10-Milliarden-Fabrik in Südchina

Die überwiegend positive Stimmung an der Wall Street vom Vorabend und auch die wieder freundlichen Aktienmärkte in Asien treiben heute den QIX Deutschland an. Unterstützung kommt dabei vom schwächeren Euro, der den Index am Nachmittag um 0,3% auf 13.745 Punkte ansteigen lässt. Allianz vereinbart mit dem Online-Giganten JD.com wichtige Partnerschaft für digitale Versicherungen auf dem chinesischen Markt. BASF will mit dem Bau eines zweiten großen Verbundstandortes in China unabhängiger von wachsenden Handelsbeschränkungen werden.

Nach den Kursgewinnen vom Vortag zeigt sich heute im Qualitäts-Index die Allianz-Aktie erneut leicht im Plus bei 181,30 Euro. Der Münchener Versicherer will auf dem asiatischen Markt in den nächsten Jahren weiter an Bedeutung gewinnen. Hierzu skizzierte der Vorstand bereits im Jahr 2015 die Grundlinien der zukünftigen Konzernstrategie. Das globale Wachstum verschiebe sich von den traditionellen Märkten in die Schwellenländer, vor allem nach Asien, begründete er damals seine Vorgaben. Gestern nun vereinbarte die Allianz am Rande der deutsch-chinesischen Konsultationen in Berlin mit dem chinesischen Online-Giganten JD.com ein Abkommen über eine Partnerschaft für digitale Versicherungen auf dem chinesischen Markt. Dies bestätigte auch eine Konzern-Sprecherin auf Anfrage. Aus der chinesischen Sachversicherungs-Tochter der Allianz soll demnach ein Joint Venture werden. Der chinesische Handelsriese zahlt hierbei für eine Beteiligung von 33% an Allianz China insgesamt 85 Mio. USD. Allerdings müssen die Aufsichtsbehörden in China den Plänen noch zustimmen. Der Einstieg von JD.com war bereits im April bekanntgeworden. Zuletzt hatte sich an dem zweitgrößten Online-Händler des Landes auch der US-Konzern Google mit 550 Mio. USD beteiligt. Für die Allianz indes kommt das geplante Abkommen in einem politisch heiklen Moment. Denn der laufende Handelskonflikt zwischen den USA und China scheint immer mehr auf eine Eskalation hinauszulaufen. Inwieweit sich dies auf die Geschäfte der Münchener auswirken wird ist derzeit noch offen.

Die Allianz-Aktie wird derweil nur mit einem 2018er KGV von 10 bewertet. Damit ist die Aktie nicht nur im Branchenvergleich attraktiv, sondern zählt auch unter den Werten im Qualitätsaktien-Index mit zu den günstigsten Papieren. Darüber hinaus überzeugt neben dem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 0,8 auch die weit überdurchschnittliche Dividendenrendite von 4,3 Prozent. Dabei glänzt die Allianz vor allem mit ihrer langfristigen Ausschüttungspolitik. Seit 2008 wurde die Dividende beständig von 3,50 Euro auf zuletzt 8,00 Euro mehr als verdoppelt. Alle langfristigen Aktionäre wurden in dieser Zeit mit einer Kapitalrendite von im Schnitt 4,8% verwöhnt. Die Qualitätsaktie erfüllt hiermit wichtige Aufnahmekriterien bei der Auswahl für den deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.



Auch die BASF-Aktie verzeichnet heute im Qualitäts-Index leichte Kursgewinne und notiert damit aktuell bei 82,85 Euro. Der Chemie- und Saatgutkonzern will seine Präsenz in China weiter ausbauen und erwägt dazu den Bau eines zweiten großen Verbundstandortes in dem Land. Die Investitionssumme wird dabei auf bis zu 10 Mrd. USD geschätzt. Das Projekt wäre die mit Abstand größte Einzelinvestition des Unternehmens. Eine entsprechende unverbindliche Absichtserklärung haben laut BASF der Vorstandschef und der Vize-Gouverneur der Provinz Guangdong am Montag in Berlin unterzeichnet. Mit diesem Projekt setzt BASF ein weiteres Signal für sein starkes Engagement in China und seine ungebrochenen Wachstumserwartungen für den chinesischen Markt. Außerdem würde sich das Unternehmen mit dem Ausbau seiner lokalen Produktion unabhängiger von wachsenden Handelsbeschränkungen machen.

Das jetzt geplante Investitionsvolumen ist selbst für BASF-Verhältnisse enorm. Gegenwärtig investiert der Konzern jährlich rund 4 Mrd. Euro in weltweite Sachanlagen. Als bislang größte Einzelinvestition gilt eine rund 1 Mrd. Euro teure Anlage für ein Kunststoff-Vorprodukt, die das Unternehmen in den vergangenen Jahren am Standort Ludwigshafen errichtete. Nach den Plänen des BASF-Vorstands soll das neue Werk in Guangdong entstehen und als Kernelement einen sogenannten Steamcracker mit einer Kapazität von einer Mio. Tonnen Ethylen enthalten. Ethylen ist ein zentraler petrochemischer Basisstoff für zahlreiche höher veredelte Chemikalien und Kunststoffe.
Die Deutsche Bank hat daraufhin die Einstufung für die BASF-Aktie angesichts einer möglichen Investition in einen neuen Standort in Südchina auf "Buy" mit dem Kursziel von 105 Euro bestätigt. Dies wäre ein mutiger Schritt des Chemiekonzerns, schrieben die Analysten in einer Studie. Für sie sei es zudem ein weiterer Türöffner für die Ludwigshafener im wichtigen chinesischen Markt.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.