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02.05.
15:08 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Analysten rechnen bei Fresenius mit durchweg solidem Quartalsbericht, Société Générale bekräftigt für Daimler nach Rekordzahlen 80 Euro-Kursziel

Vor der heutigen US-Zinsentscheidung startet der QIX Deutschland unterstützt vom schwachen Euro mit Schwung in den neuen Monat. Damit setzt der Index seinen bestehenden Aufwärtstrend fort und notiert am Nachmittag mit 1,1 Prozent im Plus bei 14.015 Punkten. Trotz der gescheiterten Akorn-Übernahme dürfte Fresenius zum Jahresstart positive Geschäftszahlen vorlegen. Daimlers verbesserte Automarge in Q1 und gestiegener Auftragseingang um 49 Prozent in der Trucks-Sparte begeistern Analysten.

Einer der heutigen Favoriten im Qualitäts-Index ist die Fresenius-Aktie, die aktuell einen deutlichen Zuwachs auf 64,20 Euro verbuchen kann. Der Gesundheitskonzern legt am morgigen Donnerstag seine Zahlen für das 1.Quartal vor. Das Bad Homburger Unternehmen, das neben seiner Krankenhaussparte ein Geschäft mit Flüssigmedizin betreibt, hat bereits seit 14 Jahren ohne Unterbrechung Rekordergebnisse einfahren können. Auch für das laufende Geschäftsjahr visiert Fresenius überdurchschnittliches Wachstum an. Zwar hatte der Vorstand mit der Übernahme der spanischen Krankenhauskette Quironsalud ein glückliches Händchen bewiesen. Der geplante Zukauf des US-Generikaherstellers Akorn entwickelte sich dagegen zuletzt enttäuschend. Denn die vom Konzern in Auftrag gegebenen Ermittlungen brachten Hinweise auf schwere Verstöße der Amerikaner gegen Vorgaben der US-Gesundheitsbehörde FDA zu Tage. Deshalb ließ Fresenius das schon zuvor umstrittene Geschäft jetzt platzen.

Allerdings gehen Analysten nicht davon aus, dass sich beide Unternehmen bis aufs Blut vor Gericht streiten werden. Am Ende werde wohl eher eine moderate Entschädigung für Akorn herausspringen, oder aber Fresenius übernehme das abgewiesene Unternehmen doch noch – nur zu einem niedrigeren Preis. Laut Analysten dürfte jedoch im 1.Quartal der starke Euro seine Spuren in der Bilanz des Unternehmens hinterlassen haben. Diese gehen im Mittel von einem Umsatzrückgang um 3 Prozent auf rund 8,1 Mrd. Euro aus. Auch der operative Gewinn (EBIT) von Fresenius dürfte von 1,21 Mrd. im Vorjahr auf 1,07 Mrd. Euro gesunken sein. Hierbei sind auch die Kosten für die Weiterentwicklung des im vergangenen Jahr vom Darmstädter Merck-Konzern übernommenen Biosimilars-Geschäfts mit einberechnet. Folglich wird der Nettogewinn rund 5 Prozent unter dem Vorjahreswert bei 434 Mio. Euro gesehen.

Auch nach dem jüngsten Rückgang kommt die Aktie von Fresenius auf eine durchaus moderate Bewertung. Denn das derzeitige 2018er KGV liegt nur bei 19. Zwar ist die Dividendenrendite mit der zuletzt angekündigten Erhöhung auf 0,75 Euro mit 1,2 Prozent nicht die höchste unter den Aktien im Qualitätsaktien-Index (QIX). Dafür ist die Dividendenkontinuität des Medizinkonzerns aber beachtlich. Dazu erwirtschaftet Fresenius operativ eine solide Eigenkapitalrendite von 13 Prozent sowie eine EBIT-Marge von 15 Prozent. Im QIX Deutschland befinden sich die besten 25 deutschen Qualitätsaktien, ausgewählt nach einem eindeutigen und erfolgsbewährtem Regelwerk.

Im oberen Mittelfeld des Qualitäts-Index hat sich heute die Daimler-Aktie positioniert, die dabei aktuell um 1,5 Prozent auf 66,50 Euro klettert. Die französische Großbank Société Générale hat die Einstufung für die Aktie nach Zahlen für das 1.Quartal auf "Buy" mit dem Kursziel von 80 Euro bestätigt. Der Autobauer habe solide abgeschnitten und ihren Erwartungen weitgehend entsprochen, schrieben die Analysten in einer Studie.

Daimler hatte zum Jahresauftakt von Januar bis März einen Umsatz von 39,8 Mrd. Euro (+3,1 %) und ein EBIT von 3,3 Mrd. Euro (-11,6 %) erzielt. Bereinigt um Sondereffekte aus dem Vorjahresquartal war das Konzern-EBIT allerdings um 8,2 Prozent bei einer Marge von 8,4 Prozent gewachsen. In den einzelnen Konzern-Sparten hatte sich das EBIT bei Mercedes-Benz Cars trotz Rückstellungen für Dieselrestwerte um Plus 3,1 Prozent auf 2,1 Mrd. Euro erhöht. Zugleich verbesserte sich hier die Marge leicht auf 9,0 Prozent. Dagegen ging bei Daimler Trucks die EBIT-Marge von 8,3 Prozent im Vorjahr auf 7,5 Prozent zurück. Jedoch deutet der deutliche Anstieg beim Auftragseingang um 49 Prozent bei Daimler Trucks ein starkes zukünftiges Wachstum an. Ebenfalls positiv hatte sich im 1. Quartal mit einem Plus von fast 5 Prozent auf 548 Mio. Euro das EBIT der Daimler Financial Services-Sparte entwickelt. Dagegen war das EBIT bei Mercedes-Benz Vans und Daimler Buses unter den Erwartungen geblieben. Hier waren verschiedene Anlaufkosten (X-Klasse, Sprinter) und Mixverschiebung von Reisebussen zu Stadtbussen sowie Aufwendungen für neue Technologien angefallen. Der freie Cashflow aus dem Industriegeschäft lag bei Daimler zum Quartalsende bei 1,8 Mrd. Euro und damit leicht unter dem Wert des Vorjahres von 1,9 Mrd. Euro. Darin enthalten war eine Dividendenzahlung vom chinesischen Partner BBAC in Höhe von 300 Mio. Euro.



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Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.