Aktuelles
30.08.
16:10 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
Aktien-Magazin für Qualitäts-Investoren
70 %
sparen
im Mini-Abo!
Infos
Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Aurubis glänzt mit KGV-Bewertung von 6 und stabilem Kupfergeschäft und Deutsche Post erhöht ab 2023 die Paketpreise für Geschäftskunden

Die sich schneller als erwartet füllenden deutschen Gasspeicher stützen am Dienstag den QIX Deutschland. Am Nachmittag legt er dabei um 0,9 % auf 13.275 Punkte zu. Multimetall-Unternehmen Aurubis bekräftigt mit 500 bis 600 Mio. Euro ungeachtet steigender Energiepreise seine Jahresgewinnzeile. Deutsche Post plant demnächst neben höheren Paket-Basispreisen für Firmenkunden auch die Einführung von Energie- und „Peak“-Zuschlägen.

 

Trotz der wieder besseren Börsenstimmung gibt am Dienstag im Qualitäts-Index die Aktie von Aurubis leicht auf 64,20 Euro nach. Dabei profitierte der Produzent von Industriemetallen wie Kupfer von der bis zuletzt hohen Rohstoffnachfrage, die von den Herstellern von Autos, Mobiltelefonen, Batterien oder auch Computern ausging. Inzwischen hat sich in vielen Bereichen angesichts sich eintrübender Konjunkturaussichten die Nachfrage aber abgekühlt. Und dies sorgte dann folglich auch für einen Rückgang der Raffinierlöhne, die für die Produktion des Kupfermetalls erzielt werden. Aurubis betreibt zudem auch ein äußerst energieintensives Geschäft und verbraucht neben Gas auch viel Strom. Damit stellen die anhaltend hohen Energiepreise für das Unternehmen ein operatives Risiko dar. Ungeachtet der zusätzlichen Belastungen hatte der Vorstand aber Anfang August das Jahresziel eines operativen Gewinns von 500 bis 600 Mio. Euro für 2021/22 (Ende Sept.) erneut bestätigt. Nach 9 Monaten standen bei dem Rohstoffzulieferer sogar schon 448 Mio. Euro in den Büchern. In den letzten 3 Monaten war der Umsatz von Aurubis noch mal um überraschende 8 % auf rund 5 Mrd. Euro gestiegen. Die derzeitigen Herausforderungen sind aber gewaltig. Vor allem, weil der zuvor recht hohe Kupferpreis wie auch andere Rohstoffe zuletzt wegen Rezessions- und Zinssorgen sowie der anhaltend schwachen Wirtschaft in China deutlich gefallen war. Die meisten Metallpreise liegen aber auf einem für das Kupfer- und Recyclingunternehmen nach wie vor günstigem Niveau, was eine Produktion ohne Einschränkungen weiterhin möglich macht.

Zuletzt war für Aurubis insbesondere das Geschäft mit Schwefelsäure, die bei der Kupferherstellung als Nebenprodukt anfällt, dank einer stabil hohen Nachfrage, sehr robust verlaufen. Die Säure wird für viele Prozesse in der Chemieindustrie benötigt, unter anderem für die Düngerproduktion. Geht man nun von den bekräftigen Gewinnzielen des Managements für das Gesamtjahr aus, so notiert die Aktie derzeit mit einem 2022er KGV von nur 6 und bietet zudem eine Dividendenrendite von über 3 %. Allerdings fällt bei Aurubis die Nettomarge dabei angesichts steigender Energiekosten auf nur noch 6 % zurück. Der Kupferproduzent verfügt aber mit einer Eigenkapitalrendite von 52 % über eine widerstandsfähige Bilanz. Dazu wird für das kommende Jahr 2022/23 sowohl mit einem Erlös- als auch mit einem Gewinnrückgang gerechnet, was wiederum das KGV erhöhen würde. Mit dieser viel zu niedrigen Bewertung befindet sich Aurubis als zyklischer Wert aber zu Recht im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden einbezogen.

Deutliche Kursgewinne von 1,7 % auf aktuell 37,05 Euro verzeichnet am Dienstag im Qualitäts-Index dagegen die Aktie der Deutschen Post. Der Logistik-Dienstleister hatte zuletzt neben starken Q2-Zahlen mitgeteilt, die Paketpreise zum Jahreswechsel für die Geschäftskunden der Tochter DHL erhöhen zu wollen. Die Gründe dafür seien die volatile Entwicklung der Energiepreise und die gestiegenen Transport- und Personalkosten, erklärte das Unternehmen die Pläne in der Vorwoche. Die bestehenden Preise für den DHL-Paketversand durch Privatkunden bleiben aber unverändert. Außerdem kündigte die Deutsche Post neben einer deutlichen Erhöhung des Basispreises auch die Einführung von zwei neuen Zuschlägen an. Hierbei handelt es sich um einen variablen Energiezuschlag sowie einen „Peak“-Zuschlag für Zeiten mit besonders hohem Paketaufkommen. Allerdings soll der geplante Energiezuschlag erst ab dem 1. Januar 2023 erhoben werden, also nach dem wichtigen Weihnachtsgeschäft. Die Höhe will das Transportunternehmen ab kommendem Jahr monatlich transparent und nachvollziehbar auf Basis der Preisentwicklung von Diesel, Gas und Strom ermitteln. Die Gewichtung der drei Komponenten erfolge auf Basis des Energiemixes einer durchschnittlichen Sendung, betonte die Deutsche Post. In den besonders volumenstarken Monaten November und Dezember will der Logistik-Spezialist wegen des Weihnachtsfests aber bereits einen Peak-Zuschlag in Höhe von 0,19 Euro pro Sendung erheben. Gründe dafür seien hohe, notwendige Investitionen in die eigene Infrastruktur, ein hoher Personalaufwand sowie höhere Einkaufspreise vor allem rund um Weihnachten, so das Unternehmen.

Dabei konnte die Deutsche Post in der Zeit von Januar bis Juni einen Erlösanstieg von 38,3 Mrd. im Vorjahr auf 46,6 Mrd. Euro vermelden, der Halbjahresgewinn legte zugleich von 2,48 Mrd. auf 2,81 Mrd. Euro zu. Dies war vor allem dank hoher Transportpreise im internationalen B2B-Geschäft mit Firmenkunden möglich, was die rückläufigen Sendungsmengen von Privatkunden in dem Zeitraum mehr als ausgleichen konnte. Damit normalisierte sich das vom boomenden Online-Handel getriebene Paketgeschäft der Deutschen Post wieder. Auch, weil die Menschen nicht mehr so viele Waren im Internet bestellten wie noch in den letzten beiden Corona-beeinflussten Jahren zuvor. Das Management hatte diesen Trend allerdings frühzeitig erkannt und entsprechend gegengesteuert. Sollte es aber zum Jahresende hin zu einer allmählichen Verlangsamung des globalen Wirtschaftswachstums und damit zu einem schwächeren Frachtgeschäft kommen, dann rechnet der Vorstand für die Deutsche Post mit einem EBIT, das bis zu 5 % unter dem Vorjahr liegen könnte.

 

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

 

 



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.