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19.10.
18:38 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Bank-Studie bescheinigt RATIONAL eine glänzende Zukunft sowie ein höheres Kursziel von 1.170 Euro und Hannover Rück will Dividende künftig mindestens stabil halten

Angesichts der immer weiter steigenden Energiepreise bleibt die Stimmung beim QIX Deutschland auch am Dienstag leicht gedrückt. Folglich liegt der Index am Nachmittag kaum verändert bei 17.140 Punkten. Glänzende Aussichten des Küchenausstatters RATIONAL dürften auch wieder mit alten Kennzahlen bei Margen und Eigenkapitalrenditen von über 20% einhergehen. Hannover Rück will auch im Falle eines künftigen Gewinnrückgangs die gegenwärtige Dividende von 4,50 Euro zahlen und bekräftigt 2021er Ertragsziel von 1,15 bis 1,25 Mrd. Euro.

Zu den gestrigen Top-Werten im Qualitäts-Index war mit starken Zugewinnen von gut 3% vor allem die Aktie von RATIONAL, die am heutigen Dienstag erneut um 1,5% auf 830,50 Euro zulegen kann. Die Papiere des Großküchenausrüsters profitierten am Montag in erster Linie von einer Studie der Privatbank Berenberg. Dabei wurde von den Analysten der Bank gestern auch das Kursziel deutlich von 625,00 Euro auf 1.170 Euro hochgesetzt. Begründet wurde der Schritt mit der glänzenden Zukunft des Küchenausstatters. Daher sei die Aktie unterbewertet, und das Kurspotenzial entsprechend hoch, so die Experten. RATIONAL selbst spürte in den letzten Monaten eine kräftige Geschäftserholung von den zahlreichen Pandemie-Umständen insbesondere bei Großküchen und vielen Kettenkunden wie Bäckereien und Fastfood-Anbietern. Insbesondere auf dem asiatischen Markt zeigte sich frühzeitig eine Tendenz zur Normalisierung. Schon im 2.Quartal konnte wieder ein überraschend hoher Gewinn von 39,8 Mio. Euro eingefahren werden. Immerhin gilt das Unternehmen als Weltmarktführer für Lösungen zur thermischen Speisenzubereitung in professionellen Küchen mit einem Marktanteil von rund 50%. Letztlich bietet RATIONAL mit seinen Combi-Dämpfern und multifunktionalen Kochsystemen ideale Antworten. Die Einheiten verbinden die Funktionen mehrerer konventioneller Geräte und bieten dadurch eine enorme Zeit- und Platzersparnis. Derzeit kämpfen die globalen Kunden des Zulieferers aber besonders mit einem zunehmenden Mangel an Fachkräften, explodierenden Miet- und Energiekosten sowie steigenden Hygieneanforderungen.

Und die effizienten Geräte von RATIONAL benötigen aber nicht nur weniger Platz, sie verringern auch den Energieverbrauch und gewährleisten gerade im stressvollen Restaurant- und Großküchenbetrieb ein hohes Maß an Automatisierung. In den kommenden Jahren ist außerdem mit einem weltweit steigenden Anteil an Single-Haushalten und damit auch einer zunehmenden Außer-Haus-Verpflegung zu rechnen. Für 2021 rechnet das Qualitätsunternehmen nach dem Krisenjahr auch wieder mit einer Umsatzsteigerung von 15 bis 20%, und dass bei einer operativen Marge ungeachtet höherer Material- und Logistikkosten von wieder über 20%. Dem Optimismus von RATIONAL steht allerdings die derzeitige Ausbreitung der Delta-Variante entgegen, die im Winter möglicherweise erneute europaweite Lockdowns mit sich bringen könnte. Zuletzt erzielte der Gastronomie-Dienstleister jedenfalls trotz Absatz-Einbruch neben einer überdurchschnittlich hohen EBIT-Marge eine Eigenkapitalrendite von immerhin 15 %. Mit diesen robusten Werten befindet sich die Aktie jedenfalls zu Recht im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.



Einen eher enttäuschenden Kursverlauf zeigte im Qualitäts-Index in der vergangenen Woche dagegen die Aktie der Hannover Rück. Auch am heutigen Dienstag kommt es nur zu leichten Gewinnen und die Papiere stehen damit bei 153,60 Euro. Dabei kamen zuletzt eigentlich positiv stimmende Aussagen zur zukünftigen Gewinnbeteiligung vom Vorstandschef des weltweit drittgrößten Rückversicherers. Die reguläre Ausschüttung je Aktie werde künftig auch im Fall eines Gewinnrückgangs mindestens stabil bleiben, teilte der Manager auf einer Investorenveranstaltung in Hannover mit. Das bisherige Ziel einer Ausschüttungsquote von 35 bis 45% für die normale Dividende fällt im Gegenzug weg. Allerdings soll künftig auch weiterhin eine Sonderdividende möglich sein. Die Hannover Rück hatte das letzte Mal für das Finanzkrisenjahr 2008 keine Gewinnanteile ausgezahlt, seit dieser Zeit war die Ausschüttung aber immer weiter gestiegen. Erst im Mai wurde die Regeldividende für das Corona-Jahr 2020 trotz hoher Kostenbelastungen im Vergleich zu 2019 um 0,50 Euro auf 4,50 Euro angehoben. Allerdings strich der Rückversicherer im Gegensatz zu den Vorjahren dabei die Sonderdividende von 1,50 Euro. Ein Profiteur der getätigten Ausschüttungen ist neben vielen institutionellen Anlegern allerdings die Versicherungsholding Talanx, der gut die Hälfte der Hannover Rück-Anteile gehören. Die Kapitalrendite durch die jüngst veranlasste Dividendenausschüttung beläuft sich jedenfalls auf aktuell 3,4%, und ist damit weiterhin gerade im Niedrigzinsumfeld attraktiv.

Die Hannover Rück war operativ aber nicht nur im 2020er Rückversicherungs-Geschäft glimpflich davongekommen. Das Unternehmen, das weltweit in sämtlichen Bereichen der Schaden- und Personen-Rückversicherung präsent ist, erwartet auch, dass Rückversicherungsschutz in 2022 ein weiteres Mal teurer werden dürfte. Der Grund hierfür ist neben der Häufung von globalen Katastrophenereignissen auch die anhaltend hohe Inflation, die dazu beiträgt, dass Schäden immer mehr kosten. Zuletzt hatte die Hannover Rück aber das Gewinnziel dank steigender Prämien für dieses Jahr mit 1,15 bis 1,25 Mrd. Euro trotz absehbar hoher Schäden bekräftigt.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.



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