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28.06.
14:49 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Beeindruckende Nike-Geschäfte treiben Adidas auf höchsten Stand seit Anfang 2020 und FUCHS PETROLUB übernimmt schwedischen Handelspartner Gleitmo Technik

Nach den Gewinnen der Vorwoche gönnt sich der QIX Deutschland am Montag eine kleine Verschnaufpause. Dennoch notiert der Index am Nachmittag mit 0,4% im Plus bei 16.695 Punkten. US-Rivale Nike legt mit fast 100% Wachstum die Latte für das Q2 von Sport- und Modeunternehmen Adidas hoch, das dank Online-Boom mit 50% Umsatzbeschleunigung rechnet. FUCHS PETROLUB stärkt seine Spezialitätensparte mit Zukauf in Schweden und erwartet wieder niedrigere Rohstoffbeschaffungspreise.

Am Freitag war im Qualitäts-Index mit einem Kursplus von zeitweise über 6% die Aktie von Adidas der absolute Tagesgewinner, und erreichte dabei den höchsten Stand seit Anfang 2020. Am heutigen Montag liegt sie aber erstmal unverändert bei 311,50 Euro. Auslöser des jüngsten Kurssprungs war vor allem die überraschende Entwicklung beim US-Konkurrenten Nike. Der amerikanische Sportartikelhersteller profitierte kräftig von der Aufhebung der Pandemie-Beschränkungen in den USA. Allein in Nordamerika schossen die Erlöse im vergangenen Quartal um 141% auf knapp 5,4 Mrd. USD nach oben. Weltweit war aber der Umsatz mit 12,3 Mrd. USD Dollar (10,3 Mrd. Euro) fast doppelt so hoch wie im Jahr zuvor. Bei dem Adidas-Rivalen hatten Analysten für das von März bis Ende Mai laufende Geschäftsquartal wohl nur Gesamterlöse von rund 11 Mrd. USD auf dem Zettel. Dabei verwies Nike vor allem das weiterhin boomende Online-Verkaufsgeschäft sowie die verbesserten Bedingungen im Großhandel, nachdem sich im Vorquartal die Auslieferungen noch verzögert hatten. Die starken Wachstumsraten sind allerdings kaum auf Adidas übertragbar, zumal auch die gegenwärtigen Schätzungen für das deutsche Mode- und Lifestyle-Unternehmen weit unter den des US-Wettbewerbers gemeldeten Werten liegen. Trotz widriger Corona-Umstände und Logistikprobleme konnte das Management aber für den Jahresstart zuletzt überraschend starke Erholungszahlen vermelden.

Auch waren die Herzogenauracher operativ in den USA offenbar wieder besser vorangekommen als zunächst befürchtet. Von Januar bis März legte der eigene Umsatz jedenfalls um beachtliche 20% auf knapp 5,3 Mrd. Euro zu. Adidas konzentriert sich inzwischen ausschließlich auf sein Umsatzwachstum und den Ausbau des zunehmend wichtiger werdenden Internet-Geschäfts, auch um den Abstand zu den Konkurrenten auf dem Weltmarkt für trendige Sport- und Modeartikel zu verringern. Für das 2.Quartal wird deshalb sogar eine deutliche Wachstums-Beschleunigung erwartet, die einen währungsbereinigten Umsatzanstieg um etwa 50% bringen dürfte. Mittelfristig könnte Adidas durch die weitere Normalisierung des Kerngeschäfts neben alten Kennzahlen auch wieder die hohe Profitabilität aus Vor-Covid-19-Zeiten anpeilen. Bis Anfang 2020 lag die EBIT-Marge des Sportartikelproduzenten jedenfalls bei soliden 12%, und auch die Eigenkapitalrendite von 29% war damals ein Spitzenwert. Somit notieren die Papiere auch zu Recht im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

Leichte Abgaben auf aktuell 41,10 Euro zeigt am Montag im Qualitäts-Index dagegen die FUCHS PETROLUB-Aktie. Zuletzt ließen wieder gute Geschäfte auch den Schmierstoffhersteller ein wenig zuversichtlicher für 2021 werden. Darüber hinaus hatte das Management Anfang Juni durch die Übernahme des Schmierstoffgeschäfts der schwedischen Gleitmo Technik AB, die eigene Spezialitätensparte gestärkt. FUCHS PETROLUB hatte hierbei 100% der Anteile an dem Unternehmen gekauft und damit insbesondere den Kundenstamm sowie das Produktportfolio übernommen. Das erworbene Geschäft soll künftig in die Tochtergesellschaft FUCHS LUBRICANTS SWEDEN integriert werden. Die Bündelung der Vertriebskanäle macht FUCHS LUBRICANTS SWEDEN zu einem zentralen und maßgeblichen Partner für alle Schmierstoffe und verwandte Spezialitäten in Schweden und der nordischen Region, hieß von Seiten des Unternehmens. Als langjähriger Handelspartner von FUCHS PETROLUB erzielte Gleitmo Technik zuletzt jedoch nur einen Jahresumsatz von rund 6 Mio. Euro. Erst im April hatten die Mannheimer, die hochwertige Schmierstoffe für nahezu alle Industriebereiche wie Autozulieferer, Maschinenbauer und die Nahrungsmittelbranche entwickeln, ihre Aktivitäten in Afrika mit einem Joint Venture durch die Gründung einer neuen Vertriebsgesellschaft unter dem Namen FUCHS EGYPT LUBRICANTS ausgebaut.

Die neue Tochter soll von Kairo aus wichtige Kunden vor allem in Ägypten beliefern. Die entsprechenden Vorprodukte hierfür werden aber hauptsächlich aus Saudi-Arabien und Europa importiert. FUCHS PETROLUB spürt derzeit nicht nur eine steigende Nachfrage aus der Automobil- und Investitionsgüterindustrie nach speziellen Schmierstoffprodukten, auch Rohstoffbeschaffungspreise hatten sich zuletzt stark verteuert. Das Unternehmen sieht die gestiegenen Rohstoffkosten allerdings nur als temporäres Phänomen, bislang ist es dem Management auch immer gelungen, diese über die Zeit an Kunden weiterzureichen.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.



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