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14.03.
16:49 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Brenntag erreicht 2017er Gewinnziel und verwöhnt Aktionäre mit höherer Ausschüttung, China genehmigt unter Auflagen Bayers Monsanto-​Kauf

Nach dem gestrigen Kursrückgang befindet sich der QIX Deutschland heute wieder im Erholungsmodus. Die anfänglichen Gewinne konnte der Index recht schnell aufholen und notiert damit am Nachmittag leicht im Plus bei 13.590 Punkten. Brenntag vermeldet für alle Geschäftsregionen und dank Zukäufen für 2017 ein Wachstum von 12 Prozent. Bayer erzielt einen Meilenstein mit chinesischer Genehmigung für den milliardenschweren Monsanto-Deal.

Trotz eines soliden Zahlenwerks notiert die Brenntag-Aktie heute im Qualitäts-Index im Minus bei 50,35 Euro. Der Essener Chemikalienhändler konnte nach Startproblemen in Europa sein Gewinnziel für 2017 doch noch erreichen. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis (EBITDA) verbesserte sich im abgelaufenen Jahr um 3,2 Prozent auf 836,0 Mio. Euro, teilte Brenntag am Mittwoch mit. Analysten hatten dagegen im Vorfeld mit etwas weniger gerechnet. Besonders die Geschäfte in Nordamerika und Asien liefen gut. Hier profitierte das Unternehmen auch von seinen zuletzt getätigten Zukäufen. Insgesamt klettere der Umsatz im letzten Jahr deutlich um knapp 12 Prozent auf 11,7 Mrd. Euro. Zum Wachstum trugen laut Brenntag wiederum alle Geschäftsregionen bei. Den Großteil seiner Umsatzerlöse erwirtschaftete der Vertriebshändler aber weiterhin in Europa, dem Nahen Osten und in Afrika. Allerdings hinkten die Regionen im zurückliegenden Jahr beim Ergebnis den Geschäften in Nordamerika hinterher. Daher hatte Brenntag zur Halbjahresbilanz ein Sparprogramm angekündigt, das zunächst einmal Kosten verursachte. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen mit 362 Mio. Euro in etwa so viel wie im Jahr zuvor. Zudem soll die Gewinnausschüttung an die Aktionäre um 5 Cent auf 1,10 Euro je Aktie steigen.

Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat die Einstufung für die Brenntag-Aktie nach Jahreszahlen auf "Buy" mit dem Kursziel von 64 Euro belassen. Der operative Gewinn (EBITDA) habe ihre Prognose und die Konsensschätzung leicht verfehlt, schrieben die Analysten in einer Studie. Das Bruttoergebnis des Chemikalienhändlers sei hingegen besser als erwartet ausgefallen.
Für 2018 liegen die Gewinnschätzungen des Qualitätsunternehmens im Durchschnitt bei 2,95 Euro je Aktie. Damit ergibt sich für die Brenntag-Aktie derzeit ein KGV von unter 18. Auch das Kurs-Umsatz-Verhältnis ist mit 0,7 niedrig. Neben der moderaten Bewertung bietet die Aktie nach der angekündigten Erhöhung zudem eine durchaus solide Dividendenrendite von 2,2 Prozent. Darüber hinaus erzielt Brenntag operativ auch eine beachtliche Eigenkapitalrendite von 12 Prozent. Mit diesen Kennzahlen befindet sich die Aktie zu Recht im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Ein leichtes Plus auf 96,10 Euro zeigt heute die Bayer-Aktie im Qualitäts-Index. Der Chemie- und Pharmakonzern hat bei der geplanten Übernahme des US-Saatgutherstellers Monsanto eine weitere Hürde genommen. Dabei stimmte das chinesische Wirtschaftsministerium dem Deal unter Auflagen zu, wie die Behörde am Dienstag auf ihrer Internetseite mitteilte. Zu den genannten Bedingungen zähle neben dem Verkauf einiger Geschäfte mit Mais, Sojabohnen, Baumwolle auch das Geschäft mit nicht-selektiven Unkrautvernichtern. Zudem sei die Veräußerung von Bayers Geschäft mit Gemüsesaatgut eine Voraussetzung für den Deal. Für beide Konzerne ist die nun erteilte Genehmigung durchaus wichtig, da sie auch in der Region aktiv sind. Die Freigabe durch die chinesischen Behörden ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Übernahme von Monsanto, teilte ein Bayer-Sprecher am Dienstag mit. Das Unternehmen habe sich bereits verpflichtet, das gesamte Geschäft mit Saatgut und Pflanzeneigenschaften sowie das Glufosinat- und Ammonium-Geschäft abzugeben.

Bayer hatte bereits Anfang März einen möglichen Verkauf der Gemüsesaatgut-Aktivitäten an den Konkurrenten BASF angekündigt. Durch diesen Schritt hofft das Unternehmen, auch die EU-Kommission überzeugen zu können, die generell Bedenken gegen den Monsanto-Kauf hat. Nur die EU und die USA müssen dem Monsanto-Kauf noch zustimmen. Die EU will ihre mehrmals verlängerte Prüffrist Anfang April abschließen. Laut eines Medienberichts könnte auch das US-Justizministerium bis Anfang April eine endgültige Entscheidung treffen.

Nach dem jüngsten Kursrückgang weist die Bayer-Aktie eine noch günstigere Bewertung auf. Bei einem für 2018 geschätzten Gewinn von 7,39 Euro je Aktie, liegt das derzeitige KGV nur bei 13. Mittlerweile ist mit 2,9 Prozent auch die Dividendenrendite attraktiver geworden. Zudem ist neben der Eigenkapitalrendite des Konzerns von 20 Prozent auch die EBIT-Marge von 17 Prozent im operativen Geschäft beeindruckend.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.