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06.07.
14:55 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Brenntag verstärkt Nordamerika-Geschäft mit Zukauf von kanadischem Vertriebshändler, Daimler vermeldet dank boomendem Chinamarkt solide Absatzzahlen für Juni

Am Freitag zeigt sich QIX Deutschland von den eingeführten US-Strafzöllen auf chinesische Importe und Pekings Vergeltungsmaßnahmen kaum beeindruckt. Nach der Vortagesrally liegt der Index am Nachmittag erneut moderat im Plus bei 13.650 Punkten. Brenntag will mit Übernahme des Chemiehandelsgeschäfts von Canada Colors & Chemicals vor allem seine nordamerikanischen Aktivitäten ausbauen. Daimler erzielt mit Mercedes-Benz-Tochter nach 6 Monaten ein Absatzplus von 3,9% auf 1,19 Mio. Fahrzeuge.

Leicht im Plus zum Vortag bei 48,70 Euro zeigt sich heute im Qualitäts-Index die Brenntag-Aktie. Der Chemikalienhändler will sein nordamerikanisches Geschäft durch einen Zukauf in Kanada verstärken. Der Konzern habe mit der Canada Colors & Chemicals vereinbart, deren Chemiehandelsgeschäft “CCC“ zu übernehmen, teilte Brenntag dabei mit. Die kanadische Firma habe im vergangenen Geschäftsjahr etwa 140 Mio. Euro umgesetzt. Den Angaben zufolge unterhält CCC in ganz Kanada ausbaubare Standorte, an denen Industrie- und Spezialchemikalien und -produkte gelagert, gemischt und verpackt werden. Die gesamte Transaktion soll bereits in den kommenden Wochen unter Dach und Fach gebracht werden. Zum Kaufpreis wurden derweil keine Angaben gemacht. Brenntag hatte bereits 2017 in Nordamerika von wieder anziehenden Öl- und Gasgeschäften in der Region profitiert. Im 1.Quartal dagegen konnte der Vertriebsspezialist vor allem durch die starke Nachfrage in Europa und Asien höhere Gewinne erzielen. Allerdings zehrten hier ungünstige Wechselkurse aufgrund des starken Euro die von Brenntag verbuchten Zuwächse wieder auf. Der Gewinn kletterte dabei im Jahresvergleich um rund 12% auf 106 Mio. Euro. Aufgrund von Währungseinflüssen verharrte der Quartalsumsatz jedoch bei knapp 3 Mrd. Euro und damit auf Vorjahresniveau. Brenntag konnte zuletzt auch seine Profitabilität leicht verbessern, da sich der operative Gewinn um 2,4% auf knapp 207 Mio. Euro erhöhte. In Anbetracht der gut laufenden Vertriebsgeschäfte bestätigte der Vorstand zudem auch die Ziele für das Gesamtjahr.

Für das Qualitätsunternehmen liegen die 2018er Gewinnschätzungen im Schnitt bei 2,98 Euro je Aktie. Hierdurch ergibt sich für die Brenntag-Aktie derzeit ein KGV von gut 16. Auch das Kurs-Umsatz-Verhältnis ist mit 0,7 weiterhin niedrig. Neben der moderaten Bewertung bietet die Aktie aber auch eine grundsätzlich solide Dividendenrendite von 2,3%. Zudem erzielt der Chemikalienhändler operativ eine beachtliche Eigenkapitalrendite von 12%. Mit diesen Kennzahlen befindet sich die Aktie zu Recht im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Nach dem kräftigen Kursplus von gestern befindet sich die Daimler-Aktie heute im Qualitäts-Index leicht im Minus bei 58,30 Euro. Der in den vergangenen Jahren erfolgsverwöhnte Autobauer muss einen leichten Dämpfer bei seinen Geschäften hinnehmen. Nachdem zuletzt der Absatz der Sparte Mercedes-Benz meist deutlich gestiegen war, ging er im Juni zurück. Insgesamt fiel die Zahl der weltweit verkauften Fahrzeuge der Premiummarke um 2,6% auf knapp 204.000, wie Daimler am Freitag mitteilte. Ausschlaggebend hierfür war Konzernangaben zufolge unter anderem ein Brand bei einem Zulieferer in den USA. Dadurch konnten deutlich weniger SUVs im Mercedes-Benz-Werk in Tuscaloosa für den Weltmarkt produziert und abgesetzt werden, hieß es in der Mitteilung. Überzeugen konnte erneut vor allem der Absatz in China. Dort konnte Daimler im Juni fast 57.000 Mercedes-Benz absetzen und damit knapp 14% mehr als vor einem Jahr. Trotz des Rückschlags im Juni steht in den ersten 6 Monaten aber noch immer ein Absatzplus in den Büchern. Bis Ende Juni zog die Zahl der verkauften Mercedes-Benz-Fahrzeuge um 3,9% auf 1,19 Mio. Stück an. Der Stuttgarter Autobauer ist die vergangenen Quartale beim Absatz auf einer regelrechten Erfolgswelle geschwommen und ließ dabei sogar die beiden Rivalen BMW und Audi hinter sich. Abseits der immer noch guten Absatzdaten dürften sich aber die Aussichten für Daimler etwas eintrüben. So musste der Konzern erst vor 2 Wochen die Jahresprognose wegen des Handelsstreits zwischen China und den USA sowie neuer Vorschriften bei Abgas- und Verbrauchstests leicht senken. Zusätzlich drückt auch der Rückruf von Dieselfahrzeugen wegen unzulässiger Abgastechniken auf die Stimmung.

Auch mit dem gestrigen Kursanstieg weist die Daimler-Aktie weiterhin eine günstige Bewertung auf. So ergibt sich für die Aktie gegenwertig ein 2018er KGV von nur 7. Zudem bietet sie im Zuge der jüngsten Dividendenerhöhung auf 3,65 Euro eine üppige Kapitalrendite von 6,2%. Der Autokonzern überzeugt dabei aber nicht nur mit seiner zuverlässigen Dividendenpolitik. Auch die hohe Eigenkapitalrendite von fast 15% im operativen Geschäft sowie die EBIT-Marge von 9% sind durchaus beachtlich.



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Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.