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17.10.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Carl Zeiss Meditec legt nach 2021er-Rekordmarken die Messlatte für 2022 erneut höher und Merck will im kommenden Jahr wieder größere Zukäufe stemmen

Ungeachtet negativer Vorgaben und Inflationsängsten kann der QIX Deutschland am Montag solide Zugewinne erzielen. Dabei legt der Index am Nachmittag um 1,3 % auf 12.470 Punkte zu. Carl Zeiss Meditec hebt angesichts brummender Medizintechnik-Geschäfte und der Erholung bei den Lieferketten die Prognosen für das Gesamtjahr 2021/22 (30. Sept.) an. Pharma- und Halbleiterzulieferer Merck zieht ab 2023 für strategische Wachstumsziele wieder größere Übernahmen in Betracht.

 

Ein leichtes Kursplus von 0,7 % kann im Qualitäts-Index am Montag die Aktie von Carl Zeiss Meditec verbuchen und steht damit bei aktuell 116,65 Euro. Dabei hatte der Vorstand des Medizintechnik-Produzenten noch im August die Guidance für Umsatz und Margen erhöht. Demnach wird bei dem bis Ende September laufenden Geschäftszeitraum 2021/22 mit über 9 % höheren Erlösen gerechnet. Zudem soll die EBIT-Marge gegenüber dem Vorjahr am oberen Ende von 19 bis 21 % liegen. Schon 2020/21 war mit rund 1,65 Mrd. Euro an Umsatzgröße für Carl Zeiss Meditec das bislang erfolgreichste Jahr der Unternehmensgeschichte. Der deutsche Marktführer in der Mikrochirurgie vertreibt hierbei unter anderem Produkte zur Diagnose und Behandlung von Augenkrankheiten. Nach den Rekordgeschäften wurden vom Management zuletzt auch nur 34 % des Jahresgewinns (236 Mio. Euro) an die Anteilseigner als Dividende ausgeschüttet. Der andere Teil floss in die Rücklagen, vor allem um weiterhin investieren zu können, auch in strategisch sinnvolle Zukäufe. Carl Zeiss Meditec gab zuletzt aufgrund von Produkteinführungen auch wieder mehr Geld für Forschung und Entwicklung aus. Dies drückte letztlich auch auf die Profitabilität. Aber da der Hersteller von OP-Mikroskopen, Lasern und Linsen über eine gute Netto-Cashposition von zuletzt 825,9 Mio. Euro verfügte, wurden rund 15 % des Umsatzes in den F&E-Bereich gesteckt. Für das laufende 4. Quartal gehen Analysten auch von einer insgesamt guten operativen Entwicklung bei dem Medizintechnik-Spezialisten aus. Vor allem auch, weil jüngst eine zügige Erholung bei den Lieferketten aus China vermeldet wurde.

Darüber hinaus profitiert Carl Zeiss Meditec auch vom neuen Medizintechnik-Megatrend rund um Künstliche Intelligenz (KI). Die Jenaer dürften ihre führende Rolle als Weltmarktführer in den Bereichen Augenheilkunde und Mikrochirurgie hierdurch weiter stärken. Die Qualitätsaktie wird aber derzeit vor allem durch die gestiegenen Marktzinsen ausgebremst. Dem Management zufolge hat der Gesundheits-Dienstleister aber keine nennenswerten Lieferbeziehungen zu Russland und der Ukraine. Der Erlösanteil der Region machte zuletzt nur etwa 2 % aus. Aber trotz des jüngsten Kursrückgangs werden die Papiere von Carl Zeiss Meditec noch immer mit einem 2022/23er-KGV von 36 bewertet. Neben der hohen Marge erzielte das Unternehmen in den zurückliegenden 5 Jahren aber eine Eigenkapitalrendite von durchschnittlich 13 %. Damit entspricht die Aktie auch wichtigen Kriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden einbezogen.

Nach der zuletzt robusten Erholung präsentiert sich am Montag im Qualitäts-Index die Aktie von Merck kaum verändert bei 168,80 Euro. Das Pharma- und Spezialchemieunternehmen hatte immerhin jüngst angekündigt, nach jahrelanger Zurückhaltung wieder größere Übernahmen stemmen zu wollen. Ab 2023 ziehe die Firma die Option größerer Zukäufe wieder in Betracht, hieß es dazu Anfang Oktober von Unternehmensseite bei einer Kapitalmarktpräsentation. Zugleich bestätigte die Vorstandschefin trotz der derzeit schwierigen konjunkturellen Entwicklung auch die bisherigen Mittelfristziele, bei denen Merck die Erlöse bis 2025 auf 25 Mrd. Euro steigern will. Im vergangenen Jahr lagen die weltweit erzielten Einnahmen auch dank der boomenden Laborzuliefer- und Halbleitersparten bei rund 19,7 Mrd. Euro. Das aktuell volatile Umfeld sei weiterhin ein Stresstest für unser Geschäftsmodell und unsere Strategie, räumte die Firmenchefin aber zuletzt ein. Mercks Unternehmensbereiche seien jedoch äußerst widerstandsfähig, so die Managerin. Dabei sind die Darmstädter mit ihren 3 Sparten insgesamt breit genug aufgestellt und wenig abhängig von einzelnen Regionen. Auch verfügt der Pharma- und Laborzulieferer über eine starke Bilanz, ausreichend Barmittel und wird nur moderat durch Fixkosten operativ belastet.

Mit Zukäufen könnte Merck aber seine strategischen Wachstumsziele noch schneller erreichen oder sogar übertreffen. Seit dem 2019er-Erwerb des US-Chipzulieferer Versum Materials für 5,8 Mrd. Euro, mit dem das Unternehmen in das weltweit brummende Halbleitergeschäft eingestiegen war, wurden auch keine weiteren größeren Akquisitionen getätigt. Vor allem auch, um die eigene Verschuldung nicht zu sehr ansteigen zu lassen, die zuletzt bei gut 10 Mrd. Euro lag. Stattdessen hatte sich Merck auf kleinere und mittelgroße Übernahmen konzentriert, wie etwa das Chemiegeschäft von Mecaro, einem koreanischen Zulieferer für die Halbleiterindustrie. Bei der weiteren Suche nach etwaigen Kaufkandidaten will die Unternehmensführung aber vorrangig die wichtigsten Wachstumstreiber stärken. Hierzu zählen in erster Linie das Halbleitergeschäft und neue Medikamente. In der Laborsparte sind es vor allem die Geschäfte rund um die Entwicklung und Herstellung von Medikamenten sowie Serviceleistungen wie Auftragsfertigung oder Prüfdienste. Für diese Wachstumsbereiche hatte Merck bereits in der Vergangenheit klare Mittelfristziele formuliert.

 

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

 

 



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