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31.03.
15:05 Uhr
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Carl Zeiss Meditec setzt nach 2021er Rekordmarken bei Umsatz und Gewinn wieder verstärkt auf Zukäufe und IT-Berater Bechtle will zügig rekordhohen Auftragsbestand abbauen

Die hohen Inflationszahlen und der fortgesetzte Krieg in der Ukraine drücken den QIX Deutschland am Donnerstag ins Minus. Dabei gibt der Index am Nachmittag um 0,4 % auf 15.460 Punkte nach. Carl Zeiss Meditec plant in diesem Jahr dank schuldenfreier Bilanz wieder mehr Übernahmen, die Marge soll sich auch wieder über 20 % stabilisieren. Bechtle will seinen hohen Auftragsbestand von 1,8 Mrd. Euro seit Ende Dezember trotz  Lieferproblematik schnell abarbeiten.

Einen Kursrückgang von 1,4 % muss im Qualitäts-Index ungeachtet guter Jahreszahlen am Donnerstag die Aktie von Carl Zeiss Meditec verbuchen und steht damit bei aktuell 147,60 Euro. Dabei hatte der Vorstand am Mittwoch für den Medizintechnik-Produzenten eine überragende Bilanz mit Bestmarken bei Erlös und Gewinn vorgelegt. Sie weist für 2021 mit 1,65 Mrd. Euro den bisher höchsten Umsatz in der Geschichte des Unternehmens aus, das unter anderem Produkte zur Diagnose und Behandlung von Augenkrankheiten vertreibt. Und dank eines Nettoertrags von 236 Mio. Euro hat das Management auf der gestrigen Hauptversammlung auch eine fast doppelt so hohe Dividende im Vergleich zum Vorjahr von 0,90 Euro vorgeschlagen. Darüber hinaus ist Carl Zeiss Meditec derzeit auf Einkaufstour. Es seien weitere Unternehmenszukäufe und Beteiligungen geplant, sagte der Firmenchef am Mittwoch. Eine schuldenfreie Bilanz gebe dem Hersteller von OP-Mikroskopen, Lasern und Linsen den Spielraum dafür. Nach den Rekordgeschäften werden zwar bis zu 34 % des Jahresgewinns an die Anteilseigner ausgeschüttet. Der andere Teil soll aber in die Rücklagen fließen, vor allem um weiterhin investieren zu können, auch in strategisch sinnvolle Akquisitionen. Allerdings gab Carl Zeiss Meditec zuletzt aufgrund von Produkteinführungen auch wieder mehr Geld für Forschung und Entwicklung aus. Dies drückte letztlich auch auf die Profitabilität, was die operative Marge auf jüngst 18,1 % sinken ließ, nach 19,9 % im Jahr 2020. Mittelfristig soll sich die Umsatzrendite des Medizintechnikers aber wieder oberhalb von 20 % stabilisieren.

Zudem bekräftigte der Vorstand am Mittwoch trotz zahlreicher Unsicherheiten wie dem Krieg in der Ukraine oder die laufende Pandemie auch die Prognose für das im Oktober begonnene Geschäftsjahr. Dabei soll Carl Zeiss Meditec beim Umsatz bis Ende September ungeachtet der globalen Lieferkettenprobleme mindestens im Einklang mit dem Marktwachstum zulegen. Dem Management zufolge hat der Gesundheits-Dienstleister auch  keine nennenswerten Lieferbeziehungen zu Russland und der Ukraine. Der Erlösanteil der Region macht demnach nur etwa 2 % aus. Trotz des jüngsten Kursrückgangs wird die Aktie von Carl Zeiss Meditec aber noch immer mit einem 2023er-KGV von über 40 bewertet. Neben der hohen Marge erzielte der Augenheilkunde-Spezialist in den zurückliegenden 5 Jahren aber eine Eigenkaptialrendite von durchschnittlich 13 %. Damit entspricht das Papier letztlich wichtigen Kriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

Nach der zuletzt starken Erholung präsentiert sich am Donnerstag im Qualitäts-Index die Aktie von Bechtle kaum verändert bei 52,00 Euro. Allerdings blickt das IT- und Technologieunternehmen in Anbetracht der weiterhin zu spürenden Lieferengpässe bei vielen Elektronikteilen verhalten auf das laufende Jahr. Vor allem im 1. Halbjahr sei weiter mit Lieferschwierigkeiten zu rechnen, ab dem Sommer könnte sich die Lage jedoch schrittweise entspannen, teilte der Vorstand am vergangenen Freitag mit. Der Höhepunkt der Lieferkettenproblematik sei aber inzwischen überschritten, darauf würden Aussagen von Lieferanten und Vertragspartnern hindeuten. Zudem verwies der Bechtle-Chef auch auf die Unsicherheiten bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung gerade vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine. Dennoch rechnet das Unternehmen mit seinem Kerngeschäft rund um das Einrichten und dem Betrieb von IT-Infrastrukturen, vor allem für öffentliche Einrichtungen und Gewerbekunden, für 2022 mit soliden Umsatzzuwächsen von 5 bis 10 %. Die Marge bezogen auf das Vorsteuerergebnis soll bei Bechtle auf dem Niveau von 2021 gehalten werden, als sie 6 % betrug.

Darüber hinaus kündigte der Vorstand weitere Zukäufe für dieses Jahr an. Dafür schaue sich der IT-Dienstleister vor allem in Frankreich, Spanien und der Region Belgien-Niederlande-Luxemburg um, so der Manager. Dabei waren die letzten 12 Monate für das Unternehmen durchaus robust verlaufen. Und schon im Februar gab Bechtle bekannt, 2021 einen rekordhohen Auftragsbestand von 1,8 Mrd. Euro (+80 %) verbucht zu haben. Jedoch konnten die Aufträge angesichts der angespannten Lage bei der Teileversorgung nicht so schnell abgearbeitet werden. Vor allem die weltweiten Engpässen bei Halbleitern bremsten das Unternehmen operativ aus. In das neue Jahr ist der IT-Berater zwar mit einem starken Ordereingang gestartet, wie schnell Bechtle die Bestellungen aber angesichts der Lieferproblematik in echtes Geschäft umsetzen kann, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs



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