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05.09.
15:23 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: CompuGroup bekräftigt auf Kapitalmarkttag bisherige Wachstumsziele für 2021 bis 2025 und E.ON-Vorstand rechnet bei AKW-Weiterbetrieb mit sinkenden Strompreisen

Der QIX Deutschland wird am Montag von der sich spitzenden Erdgaskrise belastet. Am Nachmittag liegt er dabei mit 1,8 % im Minus bei 12.890 Punkten. E-Health-Unternehmen CompuGroup will bis 2025 dank künftiger Digitalisierungstrends um 5 % organisch zulegen, und begeistert damit Investoren. E.ON-Chef erwartet bei einem möglichen Weiterbetrieb der letzten drei deutschen AKWs über Ende 2022 hinaus mit einer Entlastung des Strommarktes.

 

Einer der größten Tagesgewinner mit über 6 % Plus war am Freitag im Qualitäts-Index die CompuGroup Medical-Aktie. Am Montag liegt sie allerdings wieder deutlicher im Minus bei gegenwärtig 38,30 Euro. Kurz vor dem Wochenende hatte der E-Health-Anbieter seinen jährlichen Kapitalmarkttag veranstaltet, und konnte mit der jüngsten Präsentation zahlreiche Investoren überzeugen. Die Unternehmensführung sowie der CEO der US-Tochtergesellschaft gewährten am Freitag detaillierte Einblicke in das Potenzial der einzelnen Sparten. Außerdem zeigten die, wie die Produktpalette von CompuGroup die Digitalisierung im Gesundheitswesen vorantreibt. Letztlich bestätigte das Management dabei die Zielsetzung, von 2021 bis 2025 eine jährliche Wachstumsrate von durchschnittlich 5 % und mehr organisch erreichen zu wollen. Der Anteil der wiederkehrenden Erlöse, welche die hohe Widerstandskraft des IT-Geschäfts unterstreicht, soll bis 2025 zudem auf mehr als 70 % ansteigen. Und auch die EBITDA-Marge soll sich von etwa 25 % im Jahr 2023 auf dann 27 % erhöhen. CompuGroup selbst zählt mit einer Umsatzgröße von zuletzt gut 1,02 Mrd. Euro zu den führenden Software-Plattformen Europas, die die digitale Vernetzung im Gesundheitswesen beschleunigen. Die digitale Patientenreise wird zur Realität und wir liefern die Produkte und Lösungen, die den Bedürfnissen unserer Kunden bestmöglich entsprechen, betonte die Geschäftsführung von CompuGroup am Freitag. Zu den Kommunikations-Lösungen des Unternehmens gehören dabei unter anderem Online-Informationsdienste, die einen sicheren Austausch medizinischer Daten sowie vollständig internetbasierte Abrechnungs- und Bürodienste unter anderem für Ärzte ermöglichen. Die im Jahr 2021 initiierten Investitionen werden sich für alle Segmente zunehmend in höheren Margen auszahlen, wofür das 4. Quartal  den ersten Beweis liefern wird, hieß es weiter.

Aber schon im 2. Quartal legte der Umsatz von CompuGroup um ordentliche 10 % auf 265 Mio. Euro zu. Ohne Zukäufe und Wechselkurseffekte lag das Wachstum jedoch nur bei 3 %. Der auf Arztpraxen und Kliniken spezialisierte Softwareanbieter musste zudem im Quartal einen Gewinnrückgang um 30 % auf 12 Mio. Euro verkraften, da ein Hackerangriff auf die IT-Systeme sowie Aufwendungen für Veränderungen im Management belasteten. CompuGroup peilt nach der starken Q2-Entwicklung jedenfalls bis Ende Dezember nun auch einen etwas höheren Jahresumsatz zwischen 1,1 und 1,15 Mrd. Euro an, was einem organischen Zuwachs von 4 bis 8 % entsprechen würde. Die von dem IT-Dienstleister inzwischen erfolgreiche Strategie der konsequenten Digitalisierung und des Plattformwachstums sollte sich damit künftig auch wieder in steigenden Kursen widerspiegeln. Zwar zeigte die Aktie von CompuGroup zuletzt eine neuerliche Kursschwäche, diese war aber auf den Inflationsdruck zurückzuführen, den das Unternehmen angesichts seiner starken Marktposition aber kompensieren sollte. Das E-Health-Unternehmen war mit seinen stabilen Geschäftsfeldern zuletzt auch sehr renditestark unterwegs, wovon die EBIT-Marge von 10 % sowie die Eigenkapitalrendite von 11 % zeugen.

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden einbezogen.

Relativ stabil und sogar leicht im Plus zeigt sich am Montag im Qualitäts-Index die Aktie von E.ON, die dabei bei aktuell 8,90 Euro steht. Angesichts der von der Ampel-Koalition am Sonntag verkündeten Strompreis-Begrenzungspläne steht die gesamte Energiebranche heute eigentlich unter Druck. Dabei hatte der Vorstand des Unternehmens in der Vorwoche niedrigere Strompreise in Aussicht gestellt. Deutschland habe ein Stromproblem, das nicht nur Folge des angespannten Gasmarkts sei, sagte der E.ON-Chef im Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin Spiegel. Es fehlt uns gesicherte Grundlastleistung, es fehlen uns Kraftwerke, erläuterte er. Der Manager erwartet dabei, dass ein möglicher Weiterbetrieb der letzten drei deutschen Atomkraftwerke über Ende 2022 hinaus, den Strommarkt entlasten würde. Wenn die Preise so hoch sind und die Preiskurven so steil, dann hat schon eine relativ kleine gesicherte Leistung große Auswirkungen, betonter er. Ursprünglich wollte E.ON sein Kerngeschäft ab 2023 „atomstromfrei“ gestalten. Sollte sich die Bundesregierung nun aber für einen Streckbetrieb von Atommeilern wie dem Kraftwerk Isar 2 der Düsseldorfer in Bayern entscheiden, dann könnte es dem Vorstand zufolge technisch sicher weiterbetreiben werden. Eine Anlage, die am 31. Dezember sicher ist, wäre es auch am Tag danach, betonte der Manager. Zu den Bemühungen der Koalition um eine Entlastung der Verbraucher von den hohen Gas- und Strompreisen sagte der E.ON-Chef, der Staat werde das Problem nicht allein mit Entlastungspaketen und Transferzahlungen lösen können. Diese würden nicht dafür sorgen, dass die hohen Marktpreise verschwinden.

Man müsse an die Ursache der Verwerfungen, damit die Rechnung nicht ins Unendliche steigt, mahnte der Manager des Energieversorgers. Zudem warnte er vor Preisdeckeln für Endkunden. Dabei würden entweder Energievertriebe auf den Kosten sitzen bleiben, oder der Staat müsse den Energieverbrauch mit vielen Milliarden bezuschussen. Wir reden hier über einen Finanzbedarf aus dem Bundeshaushalt, der leicht auf 100 Mrd. Euro anwachsen kann - jährlich. E.ON baut derzeit aber ungeachtet der geplanten Übergewinnsteuer der Regierung seinen Bereich rund um Erneuerbare Energien bundesweit kräftig aus. Und auch die Aktie bleibt interessant, immerhin bietet sie zum aktuellen Kurs eine weiterhin stattliche Dividendenrendite von über 5,0 %.

 

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

 

 



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