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13.04.
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Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: CompuGroup Medical will dank Investitionsinitiative in diesem Jahr erneut um bis zu 8 % wachsen und Henkel bekräftigt aktuelle Russland-Strategie

Der QIX Deutschland zeigt sich am Mittwoch angesichts der morgigen EZB-Zinssitzung zurückhaltend. Am Nachmittag gibt der Index dabei um 0,8 % auf 14.780 Punkte nach. eHealth-Spezialist CompuGroup kauft Gesundheitsdaten-Anbieter Insight Health und will im Jahr 2022 organisch um bis zu 8 % zulegen. Henkel produziert in Russland weiterhin Produkte des täglichen Bedarfs und beschäftigt nach wie vor rund 2.500 Mitarbeiter.

 

Trotz vielversprechender Aussichten liegt am Mittwoch im Qualitäts-Index die CompuGroup Medical-Aktie mit gut 1,6 % im Minus bei 55,00 Euro. Die Papiere konnten sich aber seit Mitte März aber fast 20 % erholen. Immerhin zählt die Gesellschaft mit einer Umsatzgröße von zuletzt gut 1,02 Mrd. Euro zu den führenden eHealth-Unternehmen in Europa, und bietet dabei eine Software-Plattform für die Vernetzung sämtlicher Beteiligten im Gesundheitswesen. Zu den digitalen Kommunikationslösungen von CompuGroup gehören unter anderem Online-Informations-Dienste, die einen sicheren Austausch medizinischer Daten sowie vollständig internetbasierte Abrechnungs- und Bürodienste für Ärzte sowie sonstige Leistungserbringer ermöglichen. Und das Wachstum in diesem Bereich war bis zuletzt sehr beeindruckend. Seit 2016 haben sich die Erlöse bis zuletzt praktisch verdoppelt. Im letzten Jahr kletterte der Umsatz aber vor allem dank einiger Zukäufe um über 22 %. Gut 6 % der jüngsten Zuwächse kamen bei CompuGroup aber organisch zustande. Und erst letzte Woche kündigte der Software- und Telematik-Anbieter an, den deutschen Spezialisten für Analysen von Gesundheitsdaten, die Insight Health Gruppe, für 61 bis 63 Mio. Euro kaufen zu wollen. Zwar ist der genaue Kaufpreis von der künftigen Entwicklung abhängig. Mit der Übernahme will sich das Unternehmen aber noch stärker auf das Daten-Geschäft konzentrieren, und so auch die Vernetzung zwischen Pharmafirmen, Krankenversicherungen und IT-Gesellschaften im Gesundheitswesen sowie Patienten und Verbrauchern verbessern.

Die künftige CompuGroup-Tochter setzte 2021 aber nur rund 36 Mio. Euro um, und gehört damit zu den eher kleinen Zukäufen. Dennoch könnte Insight Health laut Analysten künftig einen positiven Ergebnisbeitrag von bis zu 2 % beitragen. Und basierend auf den derzeit verfügbaren Erwartungen zur Geschäftsentwicklung für 2022, erwartet das Management für den Software-Dienstleister ein weiteres Jahr mit starkem organischem Wachstum. Insbesondere die im letzten Jahr gestartete Investitionsinitiative dürfte dabei zum Tragen kommen. Folglich peilt CompuGroup einem Jahresumsatz zwischen 1,07 Mrd. und 1,12 Mrd. Euro an, was einem organischen Zuwachs von 3 bis 8 % entsprechen würde. Zugleich soll das EBITDA-Ergebnis im Bereich von 235 Mio. bis 260 Mio. Euro liegen, was einer Marge zwischen 21 und 24 % gleichkäme. Die verbesserte Profitabilität dürfte dann letztlich auch wieder den Aktionären wie in diesem Jahr mit einer etwas höheren Dividende zugutekommen. Mit einer soliden Eigenkapitalrendite von zuletzt 11 % erfüllt CompuGroup jedenfalls auch wichtige Aufnahmekriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Teils deutliche Kursrückgänge musste in den zurückliegenden Wochen im Qualitäts-Index auch die Henkel-Aktie hinnehmen. Am heutigen Mittwoch liegt sie aber kaum verändert bei 58,65 Euro. Dabei machen dem Konsumgüter- und Klebstoffhersteller nicht nur die erheblich gestiegenen Rohstoff- und Logistikpreise zu schaffen. Auch die aktuelle Russland-Strategie des Unternehmens steht derzeit in der Kritik. Ein Stopp unserer russischen Geschäfte könne weitreichende Konsequenzen haben, sagte jüngst der Vorstand auf der Hauptversammlung. Auch für unsere Mitarbeiter vor Ort. Dabei hatte Henkel nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine Ende Februar entschieden, alle geplanten Investitionen in Russland sofort zu stoppen sowie Werbung und Sponsoring einzustellen. Die dortige Produktion des Kosmetik- und Waschmittelproduzenten lief jedoch weiter, da es sich vor allem um Produkte des täglichen Bedarfs handelt. Henkel verhalte sich hier wie andere Firmen auch, betonte der Unternehmenschef. Er verwies allerdings auch darauf, dass in Russland die Gefahr bestehe, dass ausländische Unternehmen von der Regierung in Zukunft enteignet werden könnten. Zudem würden ihre lokalen Manager haftbar gemacht, wenn sie die Geschäfte einstellen, ergänzte der Vorstand. Im Fall einer Enteignung würden der russischen Regierung dabei auch "beträchtliche" Vermögenswerte von Henkel zufließen. Zudem habe das Unternehmen auch die Verantwortung für die 2500 Mitarbeiter vor Ort.

Die Düsseldorfer sind bereits seit rund 30 Jahren in Russland präsent und betreiben eigenen Angaben zufolge dort insgesamt 11 Produktionsstätten, aber vor allem für den russischen Absatzmarkt. Zuletzt erzielte der Konsumgüterhersteller in dem Land einen Jahresumsatz von annähernd 1 Mrd. Euro. Derzeit sieht das Management jedenfalls noch keinen wirklichen Abschreibungsbedarf. Henkel hatte aber seinen Ausblick für 2022 bereits Ende Januar vorgelegt. Der Krieg in der Ukraine, die Sanktionen und weiter steigende Preise für Energie und Logistik seien zu diesem Zeitpunkt in diesem Ausmaß nicht abzusehen gewesen, so der Konzernchef. Ende Januar lag die Prognose jedenfalls bei einem Umsatzplus aus eigener Kraft von 2 bis 4 %.

 

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

 



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