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15.07.
14:43 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Covestro glänzt mit 5,6% Dividende sowie ungewöhnlich niedriger Bewertung und Fielmann bleibt bei Wachstumsraten und Expansionstempo weiterhin einzigartig

Der QIX Deutschland wird am Montag von recht robusten chinesischen Konjunkturdaten angetrieben. Nach dem jüngsten Rücksetzer klettert der Index damit am Nachmittag um 0,5% auf nunmehr 12.900 Punkte. Covestro dürfte als zyklischer Wert massiv von der sich anbahnenden chinesischen Konjunkturerholung profitieren und bietet schon jetzt eine hohe Kapitalrendite. Fielmann kann mit soliden Q2-Umsatzzahlen trotz Sommerhitze alle Erwartungen übertreffen.

Angesichts der wieder besseren Stimmung kann am Montag die Covestro-Aktie im Qualitäts-Index um über 3% auf 42,50 Euro zulegen. Der weltweit führende Hersteller von Hightech-Polymerwerkstoffen profitiert damit von den für China heute Morgen veröffentlichten Wirtschaftszahlen. Im 2.Quartal des Jahres hatte sich zwar unter dem Druck des Handelskrieges mit den USA das Wachstum des Landes auf 6,2% verringert, lag damit aber weiter im Rahmen der Regierungsvorgaben, die einen Wert von 6,0 bis 6,5% für dieses Jahr vorsehen. Covestro selbst ist aufgrund seiner Geschäftsaktivitäten zu den eher stark zyklischen Branchenvertretern zu zählen und zudem auch deutlich von Exporten ins Reich der Mitte abhängig. In letzter Zeit hatte der Leverkusener Konzern aber auch mit individuellen Problemen zu kämpfen, die daraufhin sogar teilweise deutliche Spuren im Zahlenwerk, den Jahresprognosen sowie dem Aktienkurs hinterlassen haben. Erste Hoffnungen auf eine Besserung gab es aber schon nach dem jüngsten G20-Treffen, wo eine diplomatische Annäherung zwischen den beiden bedeutenden Volkswirtschaften USA und China vereinbart wurde. Dieser Waffenstillstand und die sich möglicherweise anbahnende Lösung des Konflikts, dürften für Covestro durchaus vielerlei Auswirkungen auf den weiteren Geschäftsverlauf haben. Sollten dieser Konfliktweg also tatsächlich gegangen werden, dann könnte sich für den Chemieriesen zusätzlich auch die globale konjunkturelle Gesamtsituation wieder deutlich aufhellen.

Für 2018 jedenfalls hatte das Management noch eine Dividende von 2,40 Euro ausgeschüttet. Bei einem Gewinn von 9,46 Euro je Aktie lag die Ausschüttungsquote damit aber nur bei rund 25%. Ob sich dieses Dividendenniveau auch für das laufende Geschäftsjahr aufrecht behalten werden kann, wird die Zukunft zeigen, Aktuell wird unter Analysten vom im Schnitt 2,37 Euro ausgegangen. Für die Covestro-Aktionäre ergäbe sich damit aber dennoch eine außerordentlich stattliche Rendite von 5,6%. Zwar hat der Vorstand die Dividende in den letzten 3 Jahren von 0,70 Euro über 1,35 Euro und 2,20 Euro auf das aktuelle Niveau angehoben. Da Covestro aber erst Ende 2015 nach der Abspaltung der Sparte MaterialScience von Bayer an die Börse gebracht wurde, lässt sich noch nicht so viel über die bisherige Dividendenhistorie sagen. Gemessen am aktuellen Kurs errechnet sich zudem ein KGV von lediglich 11. Und ungeachtet der durchwachsenen Prognosen für 2019 plant der Konzern einen freien Cashflow aus dem Kerngeschäft von 300 bis 700 Mio. Euro erzielen zu können. 2018 wurde hier noch ein Wert von 1,8 Mrd. Euro erreicht.

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

Leichte Zugewinne auf aktuell 63,30 Euro kann heute im Qualitäts-Index auch die Fielmann-Aktie vermelden. Das Analysehaus Independent Research hatte kürzlich das Kursziel für die Papiere nach vorläufigen Zahlen von 63 auf 72 Euro angehoben, die Einstufung aber auf "Halten" belassen. Die Optikerkette habe solide abgeschnitten und den Ausblick bestätigt, schrieben die Analysten in einer Studie. Die konservativen Jahresziele erschienen komfortabel erreichbar.

Fielmann konnte trotz des hochsommerlichen Wetters mit Hitzerekorden den Umsatz und den Gewinn im 2.Quartal überraschend steigern. Wie das Unternehmen am Donnerstag anlässlich der Hauptversammlung bekanntgab, kletterte der Vorsteuergewinn nach vorläufigen Zahlen um rund 6% auf 58 Mio. Euro. Die gruppenweiten Erlöse zogen zwischen April und Juni um ebenfalls gut 6% auf 384 Mio. Euro an. Diese Geschäftsentwicklung ist für den Brillen-Spezialisten umso erstaunlicher, da während ausgeprägter Hitze-Monate der Einzelhandel aufgrund fehlender Kundschaft traditionell deutliche Umsatzeinbußen hinnehmen muss. Fielmann dagegen konnte sich in den vergangenen Monaten gut behaupten. Auch will das Management das Wachstumstempo in diesem und im kommenden Jahr deutlich erhöhen. Dazu sollen allein 2019 und 2020 insgesamt über 200 Mio. Euro in die Modernisierung des Niederlassungsnetzes, die internationale Expansion und die laufende Digitalisierung investiert werden. Für das Gesamtjahr hat der Vorstand für Fielmann jedenfalls ein Absatzplus von mehr als 2% angekündigt, letztlich soll sich der Umsatz dabei um mehr als 4% verbessern. Der Gewinn werde aber wegen der anhaltenden Investitionen stagnieren, so der Manager. Er dürfte aber in den nächsten Jahren wieder anziehen.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.



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