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24.08.
14:51 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: CTS EVENTIM dürfte jüngstes Ticketgebühren-Urteil problemlos kompensieren, Bayers wichtigster Umsatztreiber Xarelto wird von der EU für weitere Indikation zugelassen

Starke deutsche Konjunkturdaten treiben den QIX Deutschland am Freitag nach einer insgesamt angespannten Woche wieder leicht ins Plus. Allerdings bremst der anziehende Euro die Kauflaune etwas. Der Index verzeichnet damit am Nachmittag moderate Zugewinne und notiert somit bei 14.140 Punkten. CTS EVENTIM darf laut BGH-Urteil keine pauschale Gebühr für E-Tickets verlangen und bleibt vor allem mit der Live Entertainment-Sparte auf Rekordkurs. Bayer erhält für seinen Gerinnungshemmer und Umsatztreiber Xarelto erweiterte Zulassung in Europa.

Nach dem gestrigen turbulenten Handelstag ist heute im Qualitäts-Index die CTS EVENTIM-Aktie wieder der uneingeschränkte Top-Performer. Aktuell klettert sie dabei um 5,3% auf 38,40 Euro. Die Papiere des Ticketing- und Veranstaltungsspezialisten waren gestern trotz starker Geschäftszahlen nach einem Urteil des Bundesgerichtshofes (BGH) unter Druck geraten. Das Gericht hatte entschieden, dass eine pauschale Gebühr seitens der EVENTIM-Gruppe in Höhe von 2,50 Euro für die elektronische Übermittlung einer Eintrittskarte zum Selbstausdrucken unzulässig sei. Analysten bezeichnen die Kursreaktion auf das Urteil derweil als überzogen, auch wenn die Gefahr bestehe, dass sich andere europäische Gerichte den Bundestrichtern anschließen. Nach einer entsprechenden Entscheidung in Österreich sei die Lage nun in den zwei wichtigsten Märkten des Unternehmens klar, so deren Aussage. Es fehlten noch Italien, Spanien und Skandinavien. Die rückwirkende Belastung für CTS EVENTIM in Höhe von fast 3,8 Mio. Euro dürfte als Sonderbelastung verbucht werden. Sie liege bei etwa 3% des Nettoergebnisses, rechneten die Analysten vor. Mit einer künftig niedrigeren Gebühr könne der Ticketvermarkter die Belastung wohl auch teilweise kompensieren.

Ungeachtet dessen konnte die gesamte EVENTIM-Unternehmensgruppe den Umsatz in den ersten 6 Monaten des laufenden Geschäftsjahres im Vergleich zum Vorjahr um 24% auf 606,6 Mio. Euro steigern. Die wichtigsten Wachstumsimpulse kamen dabei besonders aus dem Bereich Live Entertainment, dessen Umsatz kräftig um 36% auf 429 Mio. Euro anzog. Trotz einer geringeren Anzahl von Großtourneen erhöhte sich aber vor allem die Web-Ticketmenge um fast 10%. Die Erlöse in der Ticketing-Sparte wuchsen hingegen nur um 3,1% auf 183,4 Mio. Euro. Im ersten Halbjahr erhöhte sich bei CTS EVENTIM zugleich auch das EBITDA um 12,5% auf 94,1 Mio. Euro. Unter dem Strich blieb Europas führendem Ticketing-Anbieter ein Nettogewinn in Höhe von 43,90 Mio. Euro, nach 47,07 Mio. Euro im Jahr zuvor.

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

Auch die Bayer-Aktie kann heute im Qualitäts-Index leichte Zugewinne verbuchen und steht damit aktuell bei 82,10 Euro. Der Pharma- und Agrarchemiekonzern hat wie erwartet eine weitere Zulassung für den Gerinnungshemmer und Umsatztreiber Xarelto in Europa erhalten. Die EU-Kommission habe den Wirkstoff Rivaroxaban in Kombination mit Acetylsalicylsäure (ASS) zur vorbeugenden Behandlung Erwachsener mit koronarer Herzkrankheit oder peripherer arterieller Verschlusskrankheit zugelassen, teilte Bayer am Freitag mit. Dabei basiert die Zulassung auf der Compass-Studie. Laut dieser fiel das Risiko für Schlaganfälle, Herzinfarkte und kardiovaskuläre Todesfälle durch die Anwendung im Vergleich zur alleinigen Behandlung mit ASS um 24%. Auch für den US-Markt hat der Leverkusener Konzern derzeit noch einen Antrag auf Erweiterung der Zulassung laufen. Xarelto selbst ist für Bayer inzwischen im Pharmageschäft ein wichtiger Umsatzbringer. Das Mittel ist bereits für andere Indikationen wie der tiefen Venenthrombose, der Prävention von Schlaganfällen bei Patienten mit Vorhofflimmern sowie bei Lungenembolien zugelassen. Allein im letzten Geschäftsjahr war der Umsatz mit Xarelto um 12,6% auf 3,3 Mrd. Euro gestiegen. Das war immerhin fast ein Fünftel des Umsatzes der Pharmasparte und sogar mehr als 9% des gesamten Konzernumsatzes. Außerhalb der USA wird der Blutverdünner von Bayer selbst vermarktet, auf dem US-Markt dagegen durch eine Tochter des US-Pharmakonzerns Johnson & Johnson.

Derweil präsentiert sich die Bayer-Aktie auch nach der jüngsten Erholung mit einer ausgesprochen niedrigen Bewertung. Dabei liegt das aktuelle KGV bei einem 2019er geschätzten Gewinn von 7,75 Euro bei weniger als 11. Mit der von Bayer zuletzt angehobenen Dividende ergibt sich zudem eine durchweg solide Rendite von immerhin 3,4%. Neben der Eigenkapitalrendite des Konzerns von 20% überzeugt im operativen Geschäft auch die EBIT-Marge von gut 17%. Beste Voraussetzungen also, für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.