Aktuelles
17.03.
15:17 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
Aktien-Magazin für Qualitäts-Investoren
70 %
sparen
im Mini-Abo!
Infos
Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: CTS EVENTIM rechnet mit Erholung des Konzert- und Eventgeschäfts im Sommer 2020 und Fresenius Medical Care sieht durch Coronavirus kaum Risiken für Dialyseanwendungen

Trotz positiver Handelseröffnung hat der Stabilisierungsversuch beim QIX Deutschland am Dienstag ein schnelles Ende gefunden. Dementsprechend notiert der Index am Nachmittag wieder deutlich im Minus bei 9.100 Punkten. Mittelfristige Wachstumsperspektiven bleiben bei CTS EVENTIM trotz Corona geprägtem Veranstaltungsumfeld weiterhin intakt. Fresenius Medical Care erwartet durch neuartigen Virus keine Gefährdung fürs Dialysegeschäft und notiert derzeit nur mit einem KGV von 12.

Nach der jüngsten Kursschwäche gelingt der Aktie von CTS EVENTIM heute im Qualitäts-Index eine längst überfällige Erholung. Aktuell steigt sie dabei um 3,5% auf 29,45 Euro. Der Eventveranstalter und Ticketvermittler bekommt die zunehmenden Absagen von Großveranstaltungen und Events angesichts des gegenwärtig grassierenden Coronavirus deutlich zu spüren. Welche genauen Auswirkungen dies aber auf das neue Geschäftsjahr des Unternehmens haben wird, ist bisher unklar. Für 2020 erwartet das Management wegen der Pandemie zumindest rückläufige Eintrittskartenverkäufe und schwindende Umsätze im Konzertveranstaltungsbereich. Die Einbußen könne man noch nicht quantifizieren, hieß es jüngst von Unternehmensseite. CTS EVENTIM geht derweil aber davon aus, dass die meisten betroffenen Veranstaltungen auf einen späteren Zeitpunkt verlegt werden können. Viele der von dem Unternehmen organisierten Events finden diesbezüglich erst im Sommer sowie in der zweiten Jahreshälfte statt. Der Ticketvermarkter zeigt sich in dieser Hinsicht deshalb auch noch nicht beunruhigt. Es gibt bis dato keinen Grund zu der Annahme, dass unsere großen Festivals im Sommer unter freiem Himmel nicht wie geplant stattfinden werden, betonte zuletzt auch der Vorstand. Analysten indes halten bei der EVENTIM-Gruppe einen negativen EBITDA-Effekt von bis zu 80 Mio. Euro für möglich. Nach dem vom anhaltendem Konzert- und Festivalbooms getriebenen Rekordjahr 2019 mit einem Umsatzplus von 16% sollte der Ausfall somit zunächst überschaubar bleiben.

Und auch wenn das erste Halbjahr stark von Corona geprägt sein dürfte, die mittelfristigen Wachstumsperspektiven bei CTS EVENTIM sind weiterhin intakt. In den letzten 5 Jahren sind die Erlöse jedenfalls dank strategischer Zukäufe und den weiterhin zunehmenden Ticketverkäufen über die firmeneigenen Online-Plattformen und Webshops von 690 Mio. auf zuletzt 1, 44 Mrd. Euro enorm gestiegen. Immerhin blieben dabei jedes Jahr durchschnittlich fast 23 % der Umsatzerlöse als operativer Cashflow übrig. Stark sind zudem auch die zuletzt erzielte EBIT-Marge von 16% sowie die solide Eigenkapitalrendite von 25 %. Beste Voraussetzungen also für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Deutlich Zugewinne von über 2,5% auf 59,45 Euro verzeichnet im Qualitäts-Index am Dienstag auch die Aktie von Fresenius Medical Care. Der Mutterkonzern des Dialysespezialisten Fresenius rechnet in Anbetracht der derzeitigen Corona-Epidemie nicht mit signifikant finanziellen Folgen, wohl aber mit volumenmäßigen Einbußen im Infusions- und Generikageschäft. Die Tochter Fresenius Medical Care dagegen sieht durch den neuartigen Virus vermehrt Risiken eher nur für die Patienten als für das Unternehmen selbst. Allerdings könnten Währungseffekte in diesem Jahr erneut einen deutlichen Einfluss haben. Dabei hatte der Dialysedienstleister erst kürzlich dank eines überraschend starken Schlussquartals seine Ziele für 2019 erreicht. Über das Gesamtjahr gesehen legten die Erlöse bei Fresenius Medical Care um robuste 6% auf gut 17,5 Mrd. Euro zu. Der Nettogewinn war jedoch rückläufig, wobei das Unternehmen im Jahr zuvor von einem Veräußerungsgewinn von Geschäftsteilen profitiert hatte. Dennoch dürften sich Aktionäre über eine höhere Dividende freuen, schließlich soll sie diesbezüglich von 1,17 auf 1,20 Euro erhöht werden.

Insgesamt hatte das Unternehmen sein Geschäft im vergangenen Jahr mit hohen Investitionen in Heimdialyse und andere Wachstumsmärkte weiter zielstrebig ausgebaut. Zu diesem Zweck hatte Fresenius Medical Care zuletzt auch den US-Konzern NxStage für 2 Mrd. USD übernommen und daraufhin ein Rekordwachstum bei der Behandlung von Patienten zu Hause erzielt. Die positive Geschäftsentwicklung wird aber derzeit von der Börse ignoriert. Denn bei einem geschätzten 2020er Gewinn von 4,63 Euro wird die Aktie derzeit nur mit einem moderaten KGV von 12 bewertet.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.



Bildquelle: Adobe Stock: 136686926