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14.05.
15:56 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Das sind die Nachrichten mit denen Bechtle und CANCOM derzeit Analysten begeistern

Am Freitag erholt sich der QIX Deutschland trotz zunehmender Inflationssorgen von seinem jüngsten Rücksetzer. Am Nachmittag verbucht er dabei leichte Kursgewinne auf 15.645 Punkte. Bechtles IT-Geschäft wächst auch in Q1 dank Nachfrage-Boom mit beachtlichen Raten, Lieferprobleme könnten aber künftiges Wachstum etwas ausbremsen. IT-Infrastrukturanbieter CANCOM bleibt nach solidem Jahresstart und einem Umsatzplus von 8% auch für das Gesamtjahr zuversichtlich.

In Anbetracht der zuletzt starken operativen Entwicklung zog am Mittwoch im Qualitäts-Index die Bechtle-Aktie trotz jüngstem Abverkauf kräftig um über 4% an. Und auch heute liegt sie komfortabel mit 0,5% im Plus bei 151,70 Euro. Dabei kommt der IT-Dienstleister dank der anhaltend hohen Nachfrage nach IT-Systemen und entsprechenden Hard- und Softwareangeboten weiterhin gut durch die Pandemie. Umsatz und Ergebnis wuchsen in den ersten 3 Monaten schneller als in der Jahresprognose veranschlagt, räumte der Vorstandschef in dieser Woche ein. Der Manager bleibt aber aufgrund von zunehmender Teileknappheit und den gegenwärtigen Virus-Umständen weiter vorsichtig. Für Bechtle lief es aber zum Jahresstart vor allem im deutschen Markt rund, auch weil Behördenkunden wie etwa im Bildungssektor weiter viel Geschäft bringen. Folglich konnte der Umsatz im 1.Quartal im Jahresvergleich um beachtliche 11% auf 1,51 Mrd. Euro gesteigert werden. Der Gewinn legte unter dem Strich sogar um knapp ein Fünftel auf 43,6 Mio. Euro zu. Als IT-Spezialist bietet Bechtle seinen vorwiegend kleinen und mittelgroßen Unternehmenskunden sowie Behörden neben der Einrichtung auch die Wartung ihrer IT-Systeme und Netzwerke an. Dieser Bereich war seit dem Ausbruch von Corona im vergangenen Jahr durch den gestiegenen Bedarf an IT-Infrastrukturlösungen wegen verstärkter Heimarbeit bereits kräftig gewachsen. Zusätzlich wird den Kunden über den eigenen Onlineshop aber auch noch neue Hard- und Software angeboten.

Der Boom der IT-Sytemsparte dürfte auch noch eine Weile andauern, was Bechtle derzeit aber ausbremst sind die anhaltenden Lieferschwierigkeiten bestimmter Hardwareprodukte. Konkrete Anhaltspunkte für eine 2021er Ergebnisbelastung durch Lieferengpässe gebe es dem Vorstand zufolge aber noch nicht. Zumal das Unternehmen kürzlich erst seine Lagerbestände erhöht hat und als großer Kunde zudem auch von einem guten Verhältnis zu den Herstellern profitiert. Dadurch sind auch die mittel- bis langfristigen Wachstumsaussichten von Bechtle nach wie vor intakt. Schon allein deshalb, weil die Nachfrage nach dem Hard- und Softwaresortiment, mit dem Kunden und Behörden ihre Digitalisierung vorantreiben, auch in den kommenden Jahren hoch bleiben dürfte. Und für den Erfolg ist bei Deutschlands größtem unabhängigem IT-Systemanbieter aber neben der hohen Eigenkapitalquote von 43% auch die solide Eigenkapitalrendite von 17% ein bedeutender Treiber. Mit diesen Kennzahlen erfüllt die Aktie jedenfalls wichtige Aufnahmekriterien im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Trotz starker Zahlen und bestätigter Prognose liegt am Freitag im Qualitäts-Index die CANCOM-Aktie leicht im Minus bei aktuell 46,40 Euro. Auch das Münchner Technologieunternehmen profitiert ungeachtet aller Corona-Umstände weiterhin von der anhaltenden robusten Kundennachfrage nach IT-Infrastruktur und entsprechenden Dienstleistungen. Umsatz und Ergebnis hätten von Januar bis März zugelegt, obwohl der Vorjahreszeitraum noch ohne Einschränkungen durch die Pandemie verlief und im Berichtszeitraum in Deutschland durchgängig ein Lockdown bestanden habe, betonte am Mittwoch der CANCOM-Vorstand. Der Gesamtumsatz des Unternehmens kletterte in Q1 insbesondere dank der weiter beständigen Nachfrage nach IT-Systemen um gut 8% auf 372,7 Mio. Euro. Damit schnitt es allerdings nicht ganz so stark ab wie Konkurrent Bechtle, der im gleichen Zeitraum zweistellig gewachsen war. Dafür konnte das solide Zahlenwerk nicht nur Analysten begeistern. Zumal sich CANCOM mit den hohen Vergleichswerten aus dem Vorjahresquartal messen lassen müsste. Entscheidend war aber auch die wieder gestiegene Profitabilität im IT-Geschäft, die sich in der etwas höheren operativen Marge (EBITDA) von 8,3% widerspiegelte.

Das operative Ergebnis legte zum Jahresstart jedenfalls um immerhin 19% auf 31 Mio. Euro zu. Für das überdurchschnittliche Ergebniswachstum waren insbesondere die angebotenen Cloud-Lösungen für Unternehmen verantwortlich. Mit dem Rückenwind des Quartals geht das Management dann auch zuversichtlich ins weitere Jahr. Und das, obwohl die Planbarkeit für CANCOM dem Vorstand zufolge aktuell unter anderem wegen der gegenwärtigen Halbleiterknappheit erschwert wird. Dennoch dürfte Umsatzseitig und beim operativen Ergebnis für 2021ein deutliches Wachstum zu erwarten sein. Das bedeutet bei dem IT-Dienstleister letztlich ein Anstieg im oberen einstelligen Prozentbereich.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.



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