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22.09.
16:30 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Das sind die Treiber hinter Bechtles und Carl Zeiss Meditec`s derzeitigen Allzeithochs

Der QIX Deutschland erholt sich am Mittwoch vor der am Abend anstehenden US-Notenbank-Sitzung von seinen Vortagesverlusten. Am Nachmittag verbucht er dabei leichte Abgaben auf 17.560 Punkte. IT-Geschäft von Bechtle glänzt dank Nachfrage-Boom wieder mit beachtlichen Zuwachsraten, neuerlicher Zukauf in Österreich treibt Expansion voran. Innovationsstärke und hohe Gewinnmarge (20%) schieben Carl Zeiss Meditec trotz Premiumaufschlag derzeit auf neue Höchststände.

Einen deutlichen Kurssprung von fast 4% verbunden mit einem frischen Jahreshoch konnte am Dienstag im Qualitäts-Index die Aktie von Bechtle hinlegen. Heute kommt es allerdings erstmal zu Gewinnmitnahmen auf aktuell 63,70 Euro. Dem Technologieunternehmen hat gestern neben einer positiven Analystenstudie auch die jüngste Übernahme in Österreich geholfen. So hatte die Schweizer Großbank UBS am Dienstag für die Papiere ihr Kursziel von 71,00 Euro bekräftigt, und sie zudem auf ihre Empfehlungsliste mit "Buy" aufgenommen. Der IT-Dienstleister habe sich in der Pandemie gut geschlagen und das Potenzial, die Markterwartungen zu übertreffen, schrieben die Analysten in der Studie. Das Kerngeschäft von Bechtle besteht generell aus dem Einrichten und dem Betrieb von IT-Infrastrukturen innerhalb seiner Kundschaft, die sich vor allem in Deutschland, der Schweiz und Österreich befindet. Gerade im letzten Jahr profitierte das Unternehmen von den Corona-Umständen, die die Nachfrage nach dem Hard- und Softwaresortiment und entsprechenden Dienstleistungen seitens Gewerbekunden und öffentlichen Auftraggebern regelrecht explodierten ließ. Und bislang ist noch kein Ende dieser Entwicklung in Sicht, zumal sich der Digitalisierungs-Prozess bei vielen Unternehmenskunden mit der Pandemie beschleunigt hat, und die IT-Systeme immer wichtiger und zugleich auch immer komplexer werden. Bechtle will nach dem robusten Wachstum der letzten Quartale von bis zu 9% in 2021 ein gruppenweites Umsatzplus im hohen einstelligen Bereich hinlegen, das operative Ergebnis soll sogar erneut um über 10% zulegen.

In der vergangenen Woche gab das Management zudem auch einen strategisch wichtigen Zukauf bekannt. Dabei übernahm die Bechtle-Tochter in Österreich den IT-Dienstleister Open Networks mit Sitz in Wien und stärkte damit die Wettbewerbsposition im Nachbarland. Der österreichische IT-Berater ist vor allem auf IT-Infrastrukturlösungen sowie Application Services, Datacenter, Security und Netzwerke spezialisiert, und will mit 25 Mitarbeitern in diesem Jahr eine Umsatzgröße von rund 12,5 Mio. Euro erzielen. Das Unternehmen soll zunächst weiter unter eigener Marke am Markt agieren und mittelfristig vollständig in die Wiener Geschäftsstelle integriert werden, hieß es. Bechtle hatte erst im September 2020 den österreichische Softwareentwickler “dataformers“ gekauft, und damit ebenfalls seine Expansion vorangetrieben. Die Aktie ist inzwischen aber mit einem 2022er KGV von 35 recht hoch bewertet. Um diese Bewertung zu rechtfertigen, muss das IT-Systemhaus auch in den nächsten Jahren stark weiterwachsen. Dafür ist die Eigenkapitalquote mit zuletzt 43% recht solide, und auch die Eigenkapitalrendite von 17% überzeugt. Mit diesen Kennzahlen erfüllt Bechtle aber wichtige Aufnahmekriterien im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Einen starken Kursanstieg in Verbindung mit fast neuem Jahreshöchststand  zeigte am Dienstag im Qualitäts-Index auch die Aktie von Carl Zeiss Meditec. Am Mittwoch gibt sie aber etwas nach und notiert bei aktuell 196,50 Euro. Bei dem Medtech-Unternehmen läuft derzeit die operative Erholung nach dem schwierigen Corona-Jahr nicht nur in vollen Zügen, nie zuvor waren die Jenaer innovativer und so forschungsstark wie zurzeit. Nicht nur, dass das Management zuletzt für das 3.Quartal (bis Ende Juni) einen dynamischen Anstieg der Erlöse um rund 70% auf gut 431 Mio. Euro vermelden konnte. Nach dem starken Lauf der jüngsten Monate wurden auch die Jahresziele anhoben. Carl Zeiss Meditec ist vor allem auf feinste optische Geräte zur Diagnostik und Behandlung von Augenkrankheiten sowie Operations-Mikroskope spezialisiert. Und da die Augenheilkunde aufgrund des weltweiten demographischen Wandels ein potenzieller "Wachstumsmarkt" ist, winken hier auf Jahre hinaus überdurchschnittliche Umsätze, Gewinne und Margen. Zumal der Medizintechnik-Produzent derzeit nicht nur vor Innovationskraft nur so strotzt, zuletzt wurde neben der Erweiterung des Angebots auch die Palette der Patente erweitert.

So konnte sich Carl Zeiss Meditec unter anderem Linsentechnik und speziellen Licht-Appaturen patentieren, sowie auch die Laserbehandlungen von Augen und Algorithmen zur besseren Bildverarbeitung. Und das das Qualitätsunternehmen dazu mit einer für dieses Jahr anvisierten Gewinnmarge von 20% auch noch hochprofitabel agiert, ist auch internationalen Investoren nicht verborgen geblieben. Deshalb notiert die Aktie aktuell auch mit einem berauschenden KGV von fast 70. Wenn das Unternehmen es allerdings schafft, dauerhaft seine Innovationsstärke und auch die etwaigen Wettbewerbsvorteile zu verteidigen, dann dürfte hier kein größerer Rückschlag drohen. Langfristig bietet sich folglich bei Rücksetzern der Einstieg in Carl Zeiss Meditec an.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.



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