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10.09.
18:13 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Deshalb visieren RATIONAL und Merck derzeit ihre Jahreshochs an

Angesichts der heutigen EZB zeigt sich auch der QIX Deutschland zurückhaltend und kaum verändert. Der Index liegt dabei am Nachmittag mit 0,1% im Plus bei 13.820 Punkten. RATIONAL macht im 1.Halbjahr trotz Umsatzrückgang keine Verluste und hofft dank starker Marktposition auf Nachholeffekte nach Corona-Ende. Merck wächst in Anbetracht des Gesundheits- und Biotechnologieportfolios auch in der aktuellen Krise und glänzt dabei mit einer Nettomarge bei beachtlichen 23%.

Im Qualitäts-Index kletterte am Mittwoch die RATIONAL-Aktie mit deutlichen Zugewinnen von über 2% auf ein frisches Monatshoch. Heute notiert aber eher unverändert bei 600,00 Euro. Ausschlaggebend für den jüngsten Anstieg ist neben der Hoffnung auf eine zügige Rückkehr zum jahrelangen Wachstumskurs auch die anhaltend starke Marktposition des Großküchengeräteherstellers. Dabei war das innovative Unternehmen mit seinen Geschäften von den weltweiten pandemiebedingten Lockdown-Maßnahmen gerade im Restaurant-, Catering- und Gastronomiebereich mit am stärksten betroffen. Da viele Kunden durch die damit verbundenen Unsicherheiten nicht investieren konnten oder wollten. Die Erlöse von RATIONAL waren daher im 1.Halbjahr rund 25% niedriger als im Jahr 2019. Und selbst beim Umsatzrückgang von 43% im 2.Quartal hat das Unternehmen, das für seine “Combi-Dämpfer“- und “VarioCookingCenter“-Produkte bekannt ist, erstaunlicherweise keine Verluste gemacht. Was wiederum für eine hohe Profitabilität spricht. Ob es aber danach Umsatzseitig einen Nachholeffekt geben wird, der die Einbußen kompensieren kann, hängt allerdings stark von der Geschäftsentwicklung und Wiederinbetriebnahme von vielen internationalen Koch- und Restaurantunternehmen sowie deren Großküchen ab. Je schneller die Einschränkungen für die Kunden von RATIONAL gelockert oder aufgehoben werden, desto wahrscheinlicher wird es zu nachträglichen Gerätebestellungen kommen. Vor allem in Europa ist der Combi-Dämpfer, also das Flaggschiff des Küchenausrüsters, bereits sehr etabliert. In den Überseemärkten wie Nord- und Südamerika, die über zwei Drittel des gesamten Marktes ausmachen, ist die Technologie des Unternehmens dagegen noch weniger bekannt und wird daher noch nicht so umfangreich genutzt.

Der Vorstand von RATIONAL sieht deshalb hier das größte Wachstumspotenzial für das internationale Geschäft. Zumal mittlerweile technologisch weitreichende Konnektivitäts-Lösungen angeboten werden. So können Kunden ihre RATIONAL-Geräte und Geräte anderer, angeschlossener Hersteller von Küchenequipment mit ihrem Computer oder mobilen Geräte verbinden und steuern. Bei Bedarf können so automatisch neueste Software-Updates oder Rezepte heruntergeladen werden. Aber auch wenn das Management in Anbetracht der aktuellen Krise weiterhin keine konkrete Prognose für 2020 ausgegeben hat, so verfügt das Qualitätsunternehmen langfristig doch weiter über ein enormes Marktpotenzial. Neben einer hohen Marge liegt die Eigenkapitalrendite bei RATIONAL bei robusten 34 %. Außerdem zeugt die Eigenkapitalquote von 74% von einer ausgesprochen gesunden Bilanz. Mit diesen Kennzahlen befindet sich die Aktie auch zu Recht im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

Ebenfalls gut behaupten kann sich heute im Qualitäts-Index die Aktie von Merck. Aktuell klettert das Papier dabei um 0,3% auf 120,80 Euro und steht damit nur knapp unter ihrem Allzeithoch. Bei dem Spezialchemie- und Technologieunternehmen laufen die Geschäfte trotz maßgeblicher Corona-Einflüsse durchweg stabil. Der Grund hierfür liegt in der forschungsstarken Mischung aus pharmazeutischen Produkten, Laborbedarf und Hochleistungswerkstoffen. Wobei der Vorstand zuletzt bekräftigte, zukünftig in allen 3 Geschäftssparten Gesundheit, Biotechnologie und Materials profitabel wachsen zu wollen. Bei Merck war von der Konjunkturschwäche diesbezüglich nur das Segment Performance Materials stärker betroffen. Das Geschäft rund um Flüssigkristalle, Effektpigmente und Beschichtungen wurde derweil von der jüngsten Nachfrageschwäche der Automobil- und Elektronikbranche in Mitleidenschaft gezogen. Die Einbußen selbst konnten aber teilweise von anderen Produktlinien aufgefangen werden. Zu den Highlights im Portfolio der Darmstädter gehören aber im Moment insbesondere die Process Solutions der Sparte Life Science, dessen Umsatzgröße im 2.Quartal um beachtliche 20% zulegte. Nicht zu vergessen ist auch das zu erwartende Potenzial bei der gegenwärtigen Wirkstoffentwicklung gegen das weiterhin grassierende Covid-19-Virus.

Immerhin ist das US-Unternehmen und Merck-Tochter Sigma Aldrich ein wichtiger Lieferant von verschiedenen Interferon-Typen, die derzeit immer wieder als potenzielle Therapiekandidaten genannt werden. Seit Ende Juli läuft hierzu schon eine Phase-II-Studie, die eine Überreaktion des Immunsystems von Corona-Patienten eindämmen soll. Die Chancen auf künftig anhaltend solide Wachstumsraten überwiegen also mögliche Risiken. Dabei ist es Merck schon in der Vergangenheit regelmäßig gelungen, anvisierte Unternehmensziele bequem zu erreichen. Während der zurückliegenden 5 Jahre sind unterstützt von Zukäufen alle Sparten zusammen jedenfalls um über 25% gewachsen. Aktuell liegt die Nettomarge bei beachtlichen 23%, die EBIT-Marge beläuft sich dagegen nur auf 12%.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.



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