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09.04.
16:03 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Deutsche Börse klettert dank hoher Volatilität an den Märkten auf Rekordhoch, Deutsche Post erwägt offenbar Börsengang der StreetScooter-Sparte

Der QIX Deutschland ist heute durchweg freundlich in die neue Börsenwoche gestartet. Die wieder nachlassenden Sorgen vor einer Eskalation des Handelskonflikts zwischen den USA und China treiben den Index dabei auf ein Monatshoch bei 13.530 Punkten. Deutsche Börse profitiert in Q1 von hochvolatilen Finanzmärkten mit kräftigen Umsatzanstiegen im Handelsgeschäft. Deutsche Post will Expansion des Elektro-Lieferwagengeschäfts mit Geld von externen Investoren finanzieren.

Der heutige unangefochtene Tagesgewinner im Qualitäts-Index ist die Aktie der Deutschen Börse, die dabei um 2,5 Prozent auf ein neues Jahreshoch bei 114,30 Euro steigt. Dem Frankfurter Börsenbetreiber hatten vor allem die heftigen Kursschwankungen an den weltweiten Finanzmärkten einen erfreulichen Start ins neue Geschäftsjahr beschert. Der Umsatz an den Kassamärkten sei im ersten Quartal um ein Drittel auf 480,1 Mrd. Euro gestiegen, teilte das Unternehmen in der vergangenen Woche mit. Insbesondere der Monat Februar lief dabei ausgesprochen gut. Hier hatte die Deutsche Börse durch den kräftigen Kursrutsch an den Weltbörsen im Wertpapier-Handelsgeschäft den besten Februar seit 10 Jahren verzeichnet. Nachdem sich im vergangenen Jahr die Börsen ungewöhnlich ruhig entwickelten, hatte sich das Bild damit komplett gewandelt. Dabei hatten in erster Linie die Sorgen vor schnell steigenden Zinsen und der vom US-Präsidenten angezettelte Handelsstreit zu starken Verkäufen geführt.

Bei dem Börsenbetreiber war aber nicht nur der eigentliche Wertpapierhandel angesprungen, sondern auch die Nachfrage nach Produkten zur Absicherung von Risiken. Bei den entsprechenden Geschäften mit Futures und Optionen, die über die Derivatetochter Eurex abgewickelt werden, verdient die Deutsche Börse ebenfalls. Noch im letzten Jahr hatten die geringen Schwankungen an den Finanzmärkten dem Unternehmen zugesetzt, da ihm in großem Umfang Gebühreneinnahmen entgingen. Deshalb verfehlte die Deutsche Börse auch ihr eigentliches Wachstumsziel und konnte den Umsatz lediglich um 4,8 Prozent auf 2,8 Mrd. Euro steigern. Dank der jetzt angesprungenen Volatilität will der Vorstand den Nettoumsatz in 2018 deutlich stärker erhöhen.

Die Deutsche Börse-Aktie wird gegenwärtig mit einem 2018er KGV von gut 21 bewertet. Darüber hinaus ergibt sich für die Aktie mit der jüngst in Aussicht gestellten Dividendenerhöhung eine anschauliche Rendite von 2,2 Prozent. Dazu überzeugt Deutschlands größter Börsenbetreiber mit einer beachtlichen EBIT-Marge von 51 Prozent und einer Eigenkapitalrendite von 18 Prozent. Mit diesen beeindruckenden Kennzahlen notiert die Aktie zu Recht im Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Leicht im Minus zeigt sich im Qualitäts-Index heute die Deutsche Post-Aktie. Aktuell notiert sie damit bei 35,85 Euro. Einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge prüft der Logistikkonzern mehrere strategische Optionen für seinen Elektro-Lieferwagen StreetScooter. Dabei werde auch ein externer Investor in Betracht gezogen, der beim Ausbau des Bereichs helfen soll, sowie ein möglicher Verkauf eines Anteils an der Börse zu einem späteren Zeitpunkt, berichtet Bloomberg. Wie es weiter heißt, werde das Deutsche Post-Projekt mit mehr als einer Milliarde Euro bewertet, nachdem die Sparte 2017 einen Umsatz von 200 Mio. Euro erzielt hatte. Das Bonner Unternehmen, zu der auch der Lieferdienst DHL gehört, hatte StreetScooter zusammen mit namhaften Forschungs- und Industriepartnern entwickelt. Der E-Transporter ist als erstes für die Deutsche Post selbst bestimmt, wird aber auch an externe Interessenten verkauft.

In der vergangenen Woche wurde das StreetScooter-Projekt als Anzeichen für die größeren Pläne in die neue Technologie-Sparte “Corporate Incubations“ des Konzerns eingebracht. Diese wird zukünftig von dem langjährigen Vorstand für Post, E-Commerce und Pakete geführt. Zu den derzeitigen Zulieferern für StreetScooter gehört neben Bosch auch der Ford-Konzern, der das Chassis für die größte Version des Transporter-Modells liefern soll. Bei voll aufgeladener Batterie hat der StreetScooter hat eine Reichweite von bis zu 200 Kilometern und kann insgesamt mehr als 200 Pakete befördern. Zuletzt wurde die Produktionskapazität auf etwa 20.000 Fahrzeuge pro Jahr verdoppelt. Der Durchschnittpreis des Lieferwagens liegt laut Deutscher Post für interessierte Kunden bei über 40.000 Euro.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.