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21.02.
15:20 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Deutsche Börse verkündet für 2017 neben soliden Wachstumszahlen auch höhere Dividende, MTU Aero Engines übertrifft mit starken 2017er Zahlen eigene Gewinnerwartungen

Die negative Kursentwicklung an der Wall Street vom Vortag erweist sich heute beim QIX Deutschland als Kursbremse. Die anfänglichen Verluste kann der Qualitäts-Index bereits bis zum Nachmittag wieder etwas aufholen, steht damit aber noch immer im Minus bei 13.845 Punkten. Deutsche Börse wächst 2017 trotz schwankungsarmen Finanzmärkten und erhöht die Dividende auf 2,45 Euro. MTU Aero Engines steigert Nettogewinn in 2017 um 24 Prozent auf einen Rekordwert und kündigt weiteres Wachstum an.

Dank guter Geschäftszahlen geht heute die Deutsche Börse-Aktie im Qualitäts-Index als Tagesfavoriten hervor. Aktuell notiert die Aktie mit 1,0 Prozent im Plus bei 106,20 Euro. Deutschlands größter Börsenbetreiber hat das Geschäftsjahr 2017 mit soliden Zahlen abgeschlossen. Der bereinigte Gewinn kletterte um 6 Prozent auf 857 Mio. Euro. Damit verfehlte die Deutsche Börse allerdings ihr eigenes Ziel, wonach ein Gewinnanstieg von 10 bis 15 Prozent angestrebt wurde. Infolge negativer zyklischer Effekte konnten wir unsere Wachstumsziele für das Gesamtjahr insgesamt nicht ganz erreichen, räumte der Finanzchef am Dienstagabend ein. Ausschlaggebend hierfür waren die zu geringen Schwankungen an den Finanzmärkten. Diese setzten besonders der Derivate-Tochter Eurex zu. Hier ging der operative Gewinn (EBITDA) im Vergleich zu 2016, als es an den Märkten aufgrund des Brexits und der US-Wahl volatiler zuging, um 6 Prozent zurück.

Im Gegensatz dazu konnten alle anderen Geschäftsbereiche der Deutschen Börse zulegen. Jedoch verfehlte das Unternehmen mit seinem Umsatzanstieg um 3 Prozent auf 2,46 Mrd. Euro ebenfalls das zuvor ausgegebene Wachstumsziel von 5 bis 10 Prozent. Dennoch kündigte der Finanzchef eine versöhnliche Nachricht für alle Aktionäre an. Beim strukturellen Wachstum der Nettoerlöse habe die Deutsche Börse mit 5 Prozent ihre Planungen erreicht, rechnete er vor. Dementsprechend soll die Dividende leicht um 10 Cent auf 2,45 Euro je Aktie angehoben werden.

Bei einem für 2018 geschätzten Gewinn von 5,34 Euro je Aktie ergibt sich für die Deutsche Börse-Aktie aktuell ein KGV von gut 20. Dazu bietet die Aktie mit der jetzt in Aussicht gestellten Dividendenerhöhung eine durchaus solide Rendite von 2,4 Prozent. Der Frankfurter Börsenbetreiber überzeugt darüber hinaus mit einer beachtlichen EBIT-Marge von 43 Prozent und einer Eigenkapitalrendite von 16 Prozent. Mit diesen Kennzahlen erfüllt das Unternehmen wichtige Kriterien im Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Im Qualitäts-Index gibt heute ungeachtet solider Jahreszahlen die MTU Aero Engines-Aktie deutlich nach und notiert aktuell bei 135,70 Euro. Der Triebwerksbauer konnte seine Gewinnerwartungen für 2017 übertreffen und rechnet für das laufende Geschäftsjahr mit weiteren Zuwächsen. Der bereinigte Nettogewinn stieg um 24 Prozent auf den Rekordwert von 429 Mio. Euro, teilte das Unternehmen heute mit. Zuvor hatte sich der Airbus-Zulieferer 420 Mio. Euro zum Ziel gesetzt. Den Umsatz steigerte MTU im Vergleich zum Vorjahr um 6 Prozent auf 5,04 Mrd. Euro und verfehlte damit die eigenen Prognosen nur leicht. Auch die Dividende soll für das abgelaufene Jahr von 1,90 Euro auf 2,30 Euro angehoben werden.
Gleichzeitig bekräftigte der MTU-Vorstand die Jahresprognose für 2018, die ein moderates Ergebnisplus vorsieht. Allerdings werden 2018 veränderte Bilanzierungsvorschriften (IFRS 15) die Umsätze in der Branche deutlich dezimieren. Da bestimmte Kosten künftig vorab vom Umsatz abgezogen werden. Nach den neuen Regeln hätte der Münchener Triebwerksspezialist im zurückliegenden Jahr nur 3,65 Mrd. Euro umgesetzt. Die Auswirkungen auf das operative Ergebnis (EBIT) sind dagegen deutlich geringer. So hätte MTU statt 606 Mio. nur 570 Mio. Euro verbucht. Für 2018 gab das Management daher auch noch kein konkretes Umsatzziel an. Das zivile Seriengeschäft soll aber auf Dollarbasis um 30 Prozent wachsen.
Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für die MTU Aero Engines-Aktie nach Zahlen auf "Overweight" mit dem Kursziel von 168 Euro bestätig. Das operative Ergebnis (EBITDA) des vierten Quartals habe die Markterwartungen übertroffen, schrieben die Analysten in einer ersten Einschätzung. Die Geschäftsaussichten des Triebwerkherstellers für 2018 seien stark, würden aber durch die neuen Bilanzierungsregeln etwas überschattet.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.