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07.03.
14:44 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Deutsche Post erreicht 2017 dank boomendem E-Commerce neue Rekordzahlen, SAP kündigt Margensteigerung bis 2020 auf wieder über 30 Prozent an

Der überraschende Rücktritt von Trumps wichtigsten Wirtschaftsberater hat heute den QIX Deutschland zunächst ins Minus gedrückt. Innerhalb kürzester Zeit holte der Index aber seine anfänglichen Verluste wieder auf und steht am Nachmittag leicht im Plus bei 13.500 Punkten. Anhaltender Paketboom in 2017 verhilft Deutscher Post im Expressgeschäft und der Paketsparte zu Rekordwerten. SAP-Finanzchef bekräftigt auf Investorenveranstaltung die langersehnte Trendwende bei der operativen Marge und will sie bis 2020 weiter verbessern.

Die Deutsche Post-Aktie verzeichnet heute im Qualitäts-Index angesichts von Bestwerten bei Umsatz und Gewinn ein leichtes Plus und notiert damit bei 36,70 Euro. 2017 war erneut ein sehr gutes Jahr, sagte heute der Post-Vorstand bei der Präsentation der neuen Konzernzahlen. Unser Wachstumstreiber Nummer 1, der boomende E-Commerce, ist weiter intakt. Demnach konnte der Bonner Logistikkonzern für das abgelaufene Jahr im Expressgeschäft und dank der Paketflut zu Weihnachten neue Rekorde vermelden. Der Umsatz der Deutschen Post kletterte dabei gegenüber dem Vorjahr um 5,4 Prozent auf 60,4 Mrd. Euro. Das Paketgeschäft selbst legte um 6,4 Prozent zu, die Express-Sparte wies sogar ein Plus von 9,5 Prozent aus. Allein im deutschen Heimatmarkt stellte die Post 1,3 Milliarden Pakete zu und damit mehr als je zuvor. Der operative Gewinn (EBIT) kletterte im letzten Jahr um 7,2 Prozent auf 3,74 Mrd. Euro. Unter dem Strich und blieb dem Konzern ein Gewinn von 2,7 Mrd. Euro.

Vor allem im 4.Quartal mit dem wichtigen Weihnachtsgeschäft steigerte die Deutsche Post ihren operativen Gewinn bei einem Umsatz von 16,1 Mrd. Euro auf 1,2 Mrd. Euro. Das Management will nun für 2017 eine um 10 Cent höhere Dividende von 1,15 Euro an seine Aktionäre ausschütten. Analysten hatten im Schnitt nur mit 1,12 Euro gerechnet. Für das laufende Geschäftsjahr hat der Konzernchef einen Anstieg beim operativen Gewinn auf 4,15 Mrd. Euro angekündigt. Gleichzeitig konkretisierte er für 2020 sein EBIT-Ziel auf mehr als 5 Mrd. Euro. Bisher hatte die Deutsche Post erklärt, von 2013 bis 2020 den operativen Gewinn um mindestens 8 Prozent jährlich steigern zu wollen.

Als Logistikkonzern überzeugt die Deutsche Post aber nicht nur mit ihren langjährigen Wachstumsraten, sondern auch mit starken Kennzahlen im Kerngeschäft. Neben der starken Eigenkapitalrendite von 22 Prozent erzielt das Unternehmen dabei auch eine EBIT-Marge von rund 7 Prozent. Für das laufende Geschäftsjahr rechnen Analysten mit einem Gewinn von 2,44 Euro je Aktie. 2019 soll der Gewinn bereits auf 2,64 Euro ansteigen. Für die Aktie der Deutschen Post ergibt sich damit ein moderates 2018er KGV von 15. Auch das Kurs-Umsatz-Verhältnis ist mit 0,8 weiterhin niedrig. Beeindruckend ist darüber hinaus die nachhaltige Dividendenpolitik des Konzerns. So hat das Management die Ausschüttung seit Jahren kontinuierlich angehoben. Im Durchschnitt wurden dabei zwischen 40 und 60 Prozent des Jahresgewinns ausgezahlt. Mit der jetzt angekündigten Dividendenerhöhung auf 1,15 Euro, bietet die Aktie eine Kapitalrendite von 3,1 Prozent. Mit diesen Kennzahlen notiert die Aktie zu Recht im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Einer der heutigen Gewinner im Qualitäts-Index ist die SAP-Aktie, die aktuell um 2,0 Prozent auf 86,20 Euro zulegen kann. Europas größter Software-Anbieter will seine operative Marge innerhalb von 2 Jahren wieder über die Marke von 30 Prozent heben. Ziel sei es, 2020 bei etwa 30,7 Prozent zu liegen, kündigte der SAP-Finanzvorstand am Dienstag auf dem Kapitalmarkttag in New York an. Im laufenden Geschäftsjahr wolle SAP sie zunächst auf 29,8 Prozent steigern von zuletzt 28,9 Prozent. Vor allem die Neuausrichtung auf das Cloud-Geschäft erforderte von dem Konzern in den letzten Jahren hohe Investitionen. Hierbei wurde zunächst in die Entwicklung von neuer Software, die Transformation von Daten auf externe Server und die Belegschaft investiert. Dies hatte die Marge über viele Quartale hinweg belastet. Die Talsohle sei im vergangenen Jahr durchschritten worden, betonte der SAP-Manager. Nach 2020 sei geplant, die Marge weiter zu verbessern. Zur Steigerung der Profitabilität soll dem Finanzchef zufolge vornehmlich eine Straffungen im Marketing- und Vertriebsbereich beitragen. Aber auch der Einsatz von maschinellem Lernen beispielsweise bei Online-Chats. Derzeit wechseln laut SAP-Produktvorstand immer mehr Kunden zu übers Internet frei zugänglichen Cloud-Anbietern wie Microsoft, Google oder Amazon. Das Softwareunternehmen hat deswegen in den vergangenen Jahren bereits 10 Rechenzentren geschlossen und will dies noch weiter beschleunigen. Demnach sollen bis Ende 2019 weitere 18 vom Netz gehen. Zuletzt hatte SAP insgesamt 45 Rechenzentren in Betrieb.

Die britische Investmentbank Barclays hat die Einstufung für die SAP-Aktie nach einem Kapitalmarkttag des Softwarekonzerns auf "Overweight" bestätigt. Gleichzeitig wurde das Kursziel bei 110 Euro belassen. Besonders positiv sei, dass die Investitionen ab 2019 stabil blieben und somit nicht mehr so rasant stiegen wie zuletzt, schrieben die Analysten in einer Studie. Der jüngste Ausverkauf der Aktie lasse sich nur schwer rechtfertigen.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.