QIX Deutschland: Diese Zahlen sorgen heute bei Continental und BMW für Bewegung

Nach der starken Vorwoche gibt heute der QIX Deutschland in Anbetracht überraschend schwacher Außenhandelsdaten aus China einen Teil der Gewinne wieder ab. Dabei notiert der Index am Nachmittag mit 1,0% im Minus bei 11.985 Punkten. Continental kündigt für 2019 leicht höhere Umsätze und eine etwas niedrigere Marge an. BMW übertrifft mit über 142.000 verkauften Elektroautos eigene 2018er Konzernziele und liegt damit rund 38% über den Vorjahreszahlen.

In dem heute generell eher schwächeren Marktumfeld zeigt sich im Qualitäts-Index die Continental-Aktie relativ robust und klettert aktuell um 0,8% auf 127,50 Euro. Der Reifenhersteller und Autozulieferer erwartet für 2019 angesichts der schwachen Automärkte eine leicht niedrigere Profitabilität. Die EBIT-Marge werde im laufenden Jahr zwischen 8 und 9% liegen, teilte das Unternehmen heute mit. Die rückläufige Marktentwicklung werde sich aller Voraussicht nach im ersten Halbjahr unverändert fortsetzen, so Continental weiter. Die Gründe dafür seien vor allem die weiterhin schwache Nachfrage in China, der Handelsstreit zwischen USA und China sowie weiter geringe Abrufzahlen in Folge der WLPT-Umstellung in Europa. Dem Finanzvorstand zufolge komme noch die allgemeine Brexit-Unsicherheit dazu. Die von Bloomberg befragten Analysten hatten bisher im Schnitt mit einer unveränderten Marge von 9,2% gerechnet. Dagegen peilt Continental bei den Erlösen einen Anstieg auf 45 bis 47 Mrd. Euro an, nach knapp 44,4 Mrd. im Vorjahr. Über das Jahr gesehen geht das Management aber davon aus, dass das Produktionsvolumen von Autos und leichten Nutzfahrzeugen ungefähr auf dem Vorjahresniveau liegen wird. Derweil gibt der Zulieferer seine Prognosen für das laufende Jahr erstmals in Bandbreiten an. Der Conti-Vorstand begründete dies mit dem zunehmend volatilen Marktumfeld. In Phasen eines zunehmend mehrdeutigen, unsicheren wirtschaftlichen Umfeldes suggerieren punktgenaue Prognosen eine Genauigkeit, die sie schlicht nicht mehr haben können, erklärte der Manager.

Die grundsätzlich günstige Bewertung macht die Continental-Aktie jedenfalls derzeit für Investoren besonders attraktiv. So liegt das KGV der Qualitätsaktie für 2019 aktuell nur bei 9. Auch die gegenwärtige Dividendenrendite von 3,3% ist letztlich nicht zu verachten. Der Reifenhersteller ist dazu mit einer Eigenkapitalquote von 41% und einer starken Eigenkapitalrendite von 20% bestens aufgestellt. Die Aktie erfüllt damit wichtigen Kriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Dank einer Vielzahl an Neuigkeiten präsentiert sich heute im Qualitäts-Index auch die BMW-Aktie kaum verändert bei 71,40 Euro. Der Automobilkonzern hat das Wachstum beim Verkauf seiner Elektroautos weiter beschleunigen können. Im vergangenen Jahr lieferten die Münchener 142.617 Elektroautos der Marken BMW und MINI an die Kunden aus und damit gut 38% mehr als im Vorjahr, wie der Oberklasse-Hersteller Ende vergangener Woche bekannt gab. Mit mehr als 140.000 E-Fahrzeugen haben wir 2018 erneut unser ambitioniertes Ziel erreicht, kommentiert der BMW-Vorstand die Zahlen. Bis Ende des Jahres will das Unternehmen insgesamt 500.000 elektrifizierte Fahrzeuge auf den Straßen haben, bestätigte der Manager zudem frühere Angaben. Dabei war 2018 mit über 50% Anteil Europa der größte Markt für die BMW-Stromer. In Deutschland dagegen stammte jedes fünfte Fahrzeug mit Elektro- oder Hybridantrieb von BMW. Der weltweite Marktanteil lag allerdings im vergangenen Jahr nur bei über 9%. Immerhin hatten die Münchener mit dem Elektromodell i3 frühzeitig viel Geld in die neue Technik investiert und sehen sich dadurch in aussichtsreicher Position für den laufenden Wandel der Branche zur E-Mobilität.

Derweil wird die BMW-Aktie selbst nach der jüngsten Kurserholung weiterhin nur mit niedrigen Bewertungskennzahlen gehandelt. Das geschätzte KGV für 2019 liegt gleichwohl bei unter 7 und auch das Kurs-Umsatz-Verhältnis ist mit 0,6 ausgesprochen günstig. Operativ erzielt der Autobauer dazu eine überdurchschnittlich hohe Eigenkapitalrendite von 16%, die EBIT-Marge lag zuletzt bei 10%. Auch dank der letzten Dividendenerhöhung bietet die Aktie inzwischen eine fürstliche Rendite von 5,6% und gehört damit zu den attraktivsten Dividendenzahlern im Qualitätsaktien-Index (QIX).

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.