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08.04.
15:50 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Digitale Konzernausrichtung wird von Henkel gegenüber Aktionären erneut bekräftigt und Deutsche Post peilt Gewinnziele für 2020 dank anstehender Portoanhebung an

In Anbetracht der starken Vorwoche hat den QIX Deutschland am Montag zunächst die Kraft verlassen. Somit präsentiert sich der Index im Tagesverlauf leicht im Minus bei aktuell 13.105 Punkten. Henkel stellt seine Digitalisierungsstrategien auf der heutigen Hauptversammlung vor und will in diesem Jahr weiterhin um 2 bis 4% wachsen. Deutsche Post setzt auf baldige Klarheit bei Porto-Erhöhung und bestätigt EBIT-Ziele für die nächsten Jahre.

Als einer der wenigen Gewinner im Qualitäts-Index verzeichnet am Montag die Henkel-Aktie ein Plus von 2,1% auf 90,50 Euro. Die Papiere des Konsumgüterkonzerns profitieren damit von den heute auf der Hauptversammlung geäußerten positiven Grundaussagen des Vorstands. Der digitale Umsatz von Henkel sei währungsbereinigt im vergangenen Geschäftsjahr zweistellig gewachsen, betonte dabei der Manager. Vor allem in den Konsumgüterbereichen - also bei Wasch- und Reinigungsmitteln sowie Kosmetik - sei die organische Entwicklung mit einem Plus von mehr als 30% sehr gut. Außerdem bestätigte er die bisherigen Prognosen. Henkel als Markenhersteller vertiefe aktuell zudem auch seine Kooperationen mit wichtigen Partnern im Onlinehandel, ergänzte der Konzernchef gegenüber den Aktionären. Dem Manager zufolge wurden dafür extra neue Verpackungen entwickelt, die speziell für den Versand geeignet sind. Zudem will das Unternehmen künftig konzentriertere Rezepturen für seine Produkte verwenden, wodurch Gewicht und Volumen gespart würden. Letztlich orientiert sich damit der Waschmittel- und Klebstoffhersteller immer mehr an den Bedürfnissen des Internethandels.

Seine strategisch neue Ausrichtung hatte Henkel erst kürzlich für die kommenden Jahre konkretisiert. Dabei geht es insbesondere nicht nur um die Beschleunigung von Digitalisierungsprozessen, sondern vor allem auch um die Entwicklung neuer Produkte und die Fokussierung auf Kernmärkte. Aber auch die Konzernmarken wie Persil oder Schauma sowie das Marketing sollen künftig neben dem E-Commerce-Bereich gestärkt werden. Für 2019 jedenfalls geht der Henkel-Vorstand weiterhin von einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von 2 bis 4% aus. Auch dürften die Anteilseigner ab diesem Jahr eine höhere Gewinnausschüttung erhalten.

Derweil wird die Henkel-Aktie ungeachtet der jüngsten Erholung weiter nur mit einem KGV von 15 bewertet, was eher ungewöhnlich für das anhaltend stabile Wachstum des Unternehmens ist. Auch ist dieses mit einer durchaus hohen Eigenkapitalquote von 57% äußerst konservativ finanziert. Überdies glänzt der Markenartikler operativ neben der EBIT-Marge von über 15% auch mit einer hohen Eigenkapitalrendite von 13%. Dank dieser starken Kennzahlen erfüllt die Aktie wichtige Aufnahmekriterien im Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Die Aktie der Deutschen Post kann heute im Qualitäts-Index ebenfalls leichte Zugewinne verbuchen und notiert aktuell bei 30,05 Euro. Der Logistikdienstleister hofft bis spätestens Ende Juni auf eine Entscheidung in Sachen Portoerhöhung in Deutschland. Wir hoffen, dass wir hier im Laufe des 2.Quartals Klarheit bekommen, sagte die Finanzchefin des Konzerns am Wochenende der "Süddeutschen Zeitung". Erst Anfang des Jahres hatte die Deutsche Post diesbezüglich einen Rückschlag hinnehmen müssen, da die für die Porto-Erhöhung zuständige Bundesnetzagentur nur eine relativ geringe Anhebung genehmigte. Daraufhin änderte die Regierung die Regeln zugunsten des Logistikers und stellte eine kräftigere Erhöhung in Aussicht. Der Finanzmanagerin zufolge schrumpfen derzeit die Briefmengen jährlich um etwa 3%. Wir haben aber ein betriebliches Netzwerk mit Fixkosten und müssen 6 Tage die Woche zustellen, betonte sie. Gleichzeitig steigen unsere Kosten massiv, und wir hatten zum Beispiel erst im Oktober eine Lohnerhöhung um 3%.

Und gerade die Portoerhöhung ist auch ein wichtiger Punkt, um das von vielen Analysten als ehrgeizig eingestufte Ziel der Deutschen Post beim Betriebsgewinn im kommenden Jahr zu erreichen. Der Gewinn unserer Post- und Paketsparte in Deutschland soll bis 2020 auf 1,6 Mrd. Euro steigen, sagte die Managerin der Zeitung. Für dieses Jahr erwarten wir eine Spanne von 1,0 bis 1,3 Mrd. Euro. Diese große Spanne liegt unter anderem an der immer noch offenen Portoentscheidung. Noch ist allerdings unklar, um wie viel das Unternehmen den Preis für den bisher 70 Cent teuren Standardbrief anheben darf. Letztlich dürfte es nach der Änderung des Genehmigungsverfahrens aber ein kräftiges Plus auf deutlich mehr als 80 Cent geben.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.