Aktuelles
04.01.
18:14 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
Aktien-Magazin für Qualitäts-Investoren
70 %
sparen
im Mini-Abo!
Infos
Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Eckert & Ziegler kauft argentinischen Nuklearmedizin-Spezialisten zu und freenet-Aktie bleibt nach Jahreshöchstkurs mit über 6% Rendite weiter kaufenswert

Der QIX Deutschland kann am Dienstag seine Gewinne vom ersten Handelstag des neuen Jahr nicht weiter ausbauen. Folglich notiert der Index am Nachmittag kaum verändert bei 17.690 Punkten. Eckert & Ziegler will mit der künftigen Tochter Tecnonuclear den dynamisch wachsenden Markt für SPECT-Diagnostika erobern. Robustheit des Geschäftsmodells, solide Dividenden und die niedrige KGV-Bewertung von 11 machen die freenet-Aktie derzeit zum Kaufkandidaten.

Kräftige Zugewinne von zeitweise über 4% konnte am Montag im Qualitäts-Index die Aktie von Eckert & Ziegler hinlegen. Am heutigen Dienstag liegt sie aber erstmal wieder leicht im Minus bei 96,20 Euro. Beflügelt wurden die Papiere des Medizintechnik-Unternehmens gestern von der Meldung, 100% der Anteile an dem argentinischen Nuklearmedizin-Spezialisten Tecnonuclear, einem Hersteller von Technetium-99-Generatoren (SPECT-Diagnostika) mit einem Portfolio verwandter Biomoleküle, erworben zu haben. Wie Eckert & Ziegler weiter mitteilte, verfüge das künftige Tochterunternehmen über die weltweit am häufigsten verwendete Klasse an nuklearmedizinischen Produkten, die zum Nachweis von Krebs und kardiovaskulären Anomalien verwendet werden. Tecnonuclear beschäftigte zuletzt gut 60 Mitarbeiter und erzielte einen Jahresumsatz von rund 10 Mio. USD. Schon in der Vergangenheit wurden von Eckert & Ziegler die Produkte der Argentinier vor allem in Brasilien vertrieben. Außerhalb Lateinamerikas sind sie allerdings bisher noch nicht verkauft worden. In Kombination mit unserem globalen Produktions-Netzwerk, unseren finanziellen Ressourcen und unserer Expertise bei der Herstellung von Radioisotopen ist Tecnonuclear bestens positioniert, um uns den Einstieg in den globalen SPECT-Markt zu eröffnen, erklärte das Management von Eckert & Ziegler. Das Berliner Unternehmen, das zu den international führenden Anbietern von radioaktiven Komponenten für medizinische, wissenschaftliche und messtechnische Zwecke gehört, will darüber hinaus auch regionale Gesundheitseinrichtungen bei Forschung, Entwicklung und Patientenversorgung auf Weltklasseniveau unterstützen.

Laut Eckert & Ziegler werden derzeit jährlich rund 25 Mio. Patienten mit SPECT-Diagnostik untersucht, was einem Weltmarktvolumen von rund 1,7 Mrd. USD entsprechen würde. Mit dem Aufkommen neuer sogenannter “SPECT-Tracer“ dürfte die Nachfrage in diesem Markt bis 2027 voraussichtlich dynamisch ansteigen und dabei ein globales Volumen von knapp 2,7 Mrd. USD erreichen. Derzeit ist Eckert & Ziegler zwar noch nicht im SPECT-Segment aktiv, das Medizingeschäft wurde im Laufe der letzten Jahre aber neben Brasilien vor allem in den USA, China und Indien immer weiter ausgebaut. Zuletzt wurde von dem Medizintechnik-Player auch Kanada erschlossen. Dabei setzt das Unternehmen derzeit auch auf das selbst entwickelte Radiodiagnostikum Pentixafor große Hoffnungen, dass bei der Erkennung verschiedener Krebsarten und anderer Krankheiten helfen soll. Aktuell befindet sich das Radiodiagnostikum von Eckert & Ziegler in der Testphase, und inzwischen lassen sich sogar künftige Umsatzwerte von bis zu 1 Mrd. USD aufgrund der jüngsten Daten ableiten. Aber schon jetzt ist das eigentliche Kerngeschäft sehr renditestark, und bringt Gewinnmargen von über 15%. Damit erfüllt das Unternehmen letztlich auch die Aufnahmekriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Robust hat sich in den zurückliegenden Wochen im Qualitäts-Index auch die Aktie von freenet gezeigt, die heute mit aktuell 23,50 Euro sogar auf neuem Jahreshöchststand notiert. Ein entscheidender Kurstreiber war für die Papiere des Internet- und Mobilfunkdienstleisters dabei insbesondere die zuletzt relativ stabile operative Entwicklung sowie die nach wie vor attraktive Dividende. Investoren sind außerdem auch von dem laufenden Transformationsprozess des Unternehmens überzeugt, der das Geschäft von einer reinen Neukundenvertriebs-Gesellschaft hin zum aktiven Kundenbestandsmanager umformen soll. freenet selbst versteht sich inzwischen als sogenannter “Digital-Lifestyle-Provider“, der als reiner Mobilfunk-Reseller startete, und heute diverse Dienstleistungen und nachgefragte Produkte mit Bezug zum Handygeschäft und sonstigem "Digital Lifestyle" anbietet. Mit rund 7 Mio. Kunden ist das Unternehmen aber immerhin der größte netzunabhängige Mobilfunkbetreiber Deutschlands. Kunden gewinnen die Hamburger in erster Linie über eigene Shops, Kooperationen und das Internet. Mit der eigenen Sparte “TV&Medien“ hat sich freenet aber ein zweites Geschäftsstandbein aufgebaut, was aber mittlerweile gute Erlöse erwirtschaftet. Ein Wachstumstreiber ist hier vor allem waipu.tv. Die App des Unternehmens, die Online-Fernsehen ermöglicht, gewinnt derzeit immer mehr Interessenten.  

Für die Aktien spricht derzeit aber die unverändert hohe erwartete Dividendenrendite, die insbesondere auf der Robustheit des Geschäftsmodells und der soliden Bilanzstruktur beruht. Die 2021er Dividende dürfte bei freenet jedenfalls wie im Vorjahr bei 1,50 Euro liegen. Die durchschnittlichen Erwartungen für die nächsten 3 Jahre gehen dann sogar von jeweils leicht höheren Zahlungen von 1,55, 1,59 und 1,66 Euro je Aktie aus. Gemessen am aktuellen Aktienkurs winken allen Aktionären damit von 2021 bis 2024 beachtliche Renditen in einer Spanne von 6,3 bis 7,0%. Auch das gegenwärtige KGV ist moderat und beträgt geschätzte 11. Mit den erwarteten Dividendenrenditen kann bei der freenet-Aktie also folglich von einer günstigen Bewertung gesprochen werden, vorausgesetzt aber, dass das zukünftiges Wachstum über alle Sparten verteilt erzielt wird. 



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.



Bildquelle: AdobeStock_17688288