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06.07.
16:44 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Erneute Anhebung der 2021er Wachstumsaussichten auf nunmehr 45% beflügeln Sartorius und Symrise kauft Beteiligung an schwedischem Anbieter von Tiergesundheitsprodukten

Die instabile Lage am Ölmarkt sowie enttäuschende Daten aus der Industrie belasten am Dienstag den QIX Deutschland. Dennoch liegt der Index am Nachmittag kaum verändert bei 16.660 Punkten. Pharmazulieferer Sartorius rechnet dank Impfstoff-Zusatzgeschäften und Corona-Test-Auftragsboom für 2021 mit einem nochmals höheren Umsatzanstieg von rund 45%. Aromahersteller Symrise steigt mit 5% bei Heimtierfutterspezialist Swedencare ein und erwartet hierdurch gemeinsame Wachstumschancen.

Erneut angehobene Aussichten treiben am Dienstag im Qualitäts-Index die Aktie von Sartorius kräftig an. Dabei legt sie aktuell um über 3% auf 463,50 Euro zu. Nach guten Geschäften in den ersten 6 Monaten hatte das Management des Labor- und Prozesstechnologieanbieters gestern Abend aufgrund der anhaltenden Pandemie-Umstände die Umsatz- und Gewinnprognose für das Unternehmen erneut erhöht. So soll der Umsatz 2021 währungsbereinigt statt um 35% jetzt um rund 45% steigen, wie Sartorius überraschend mitteilte. Auf Basis dessen ergibt sich rechnerisch für das Gesamtjahr einen Anstieg der Erlöse auf etwas mehr als 3,35 Mrd. Euro. Auch der bereinigte operative Gewinn soll höher ausfallen als bisher gedacht. Zudem könnte der Labordienstleister auch eine beachtliche 34%ige Umsatzrendite (EBITDA) einfahren. Bisher war nur mit etwa 32% gerechnet worden. Allerdings setzt der Vorstand voraus, dass die Lieferketten stabil und die Produktionslinien in Betrieb bleiben. Sartorius selbst wächst bereits seit einigen Jahren überdurchschnittlich, zusätzlich beschert die Corona-Ausbreitung dem Unternehmen dank beschleunigter Impfstoffforschung und dem Bestellboom von Covid-19-Tests derzeit noch eine Menge Rückenwind. Immerhin ist dies schon die zweite Zielanhebung in diesem Jahr, nachdem der Pharmazulieferer bereits im März die Messlatte höher gelegt hatte.

Das Unternehmen, dessen Fokus neben der Biotech- und Pharmabranche, auch auf Kunden aus der Nahrungsmittel-und Chemieindustrie liegt, erwartet für 2021 trotz angekündigter weltweiter Expansionspläne auch nur einen Anstieg der bisherigen Investitionsquote auf etwa 15%. Im letzten Jahr hatte sie mit rund 240 Mio. Euro noch bei knapp 10% gelegen. Erst kürzlich hatte Sartorius seine Fertigungskapazitäten am Stammsitz in Göttingen jedenfalls deutlich ausbaut. Zudem wurde unlängst die Mehrheitsbeteiligung an dem Freiburger Reagenzienhersteller Cellgenix angekündigt. Für das 1.Halbjahr erwartet der Vorstand ersten Eckdaten zufolge aber im Vergleich zum Vorjahr ein Umsatzplus von etwa 60%. Die stärksten Zuwächse gab es dabei in der Sparte Bioprocess Solutions, die Technologien für die Herstellung von Biopharmazeutika anbietet. Letztlich überzeugt bei Sartorius aber nicht nur die beachtlich hohe Marge, sondern auch die Eigenkapitalrendite, die zuletzt bei 16% lag. Damit erfüllt die Aktie auch wichtige Aufnahmekriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Zu den heutigen Favoriten im Qualitäts-Index gehört angesichts ebenfalls robuster Wachstumsaussichten die Aktie von Symrise, die sich dabei leicht um 0,7% auf 118,40 Euro verteuert. Damit werden für die Papiere des Aromen- und Duftstoffproduzenten die Höchstmarken vom Herbst im Bereich von 120,00 Euro wieder anvisiert. Zwar ist das Unternehmen dank anhaltender Nachfrage nach den Produkten seiner 3 Sparten “Flavor“, “Nutrition“ und “Scent & Care“ auch weiterhin optimistisch für 2021, dennoch hatte sich Symrise jüngst in Schweden verstärkt. Das Management beteiligte sich dabei mit 5,06% an Swedencare, einem Anbieter von Produkten für Heimtiere. Mit diesem Schritt untermauerte der Geschmackstoff-Spezialist seine führende Position als Anbieter von innovativen Lösungen und Anwendungen für Heimtiernahrung. Swedencare hat ein hochprofitables Geschäft mit einem vielfältigen Portfolio und internationaler Präsenz aufgebaut, kommentierte der Symrise-Vorstand die Beteiligung. Unsere Unternehmen haben viele Gemeinsamkeiten und wir sehen zahlreiche Möglichkeiten, unsere Kompetenzen zusammen zu stärken. Das Produktportfolio der Schweden umfasst dabei ein innovatives, rein natürliches Nahrungsergänzungsmittel für die Zahn- und Mundhygiene, das in mehr als 30 Ländern patentiert ist. Außerdem bietet Swedencare eine breite Palette an Pflegeprodukten für Haustiere sowie Nahrungsergänzungsmittel für gesunde Gelenke.

Die seit 2016 börsennotierte Swedencare wächst derzeit schnell und erzielte zuletzt mit rund 100 Mitarbeitern in fünfzig Märkten weltweit einen Jahresumsatz von rund 32 Mio. Euro. Wichtigste Kunden waren dabei Tierarztpraxen und Zoohandlungen. Symrise selbst ist ebenfalls ein führendes Unternehmen im Bereich Heimtiernahrung. In dieser Sparte nutzt es sein Know-how im Bereich organischer und funktionaler Inhaltsstoffe, um die Futterakzeptanz von Tiernahrung zu verbessern und Lösungen zu entwickeln, die sich positiv auf die Gesundheit von Haustieren auswirken. Mit den vielfältigen Aktivitäten und dem umfassenden Wissen rund um Mundhygiene sieht Symrise auch eine Reihe von Möglichkeiten, gemeinsam mit Swedencare international weitere Wachstumschancen zu erschließen.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.



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