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27.02.
14:53 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Fresenius präsentiert 14. Rekordjahr in Folge mit kräftiger Dividendenerhöhung, NordLB bescheinigt MTU nach Zahlen fulminantes Jahr und bestätigt Kursziel von 170 Euro

Die kräftigen Vortagesgewinne der US-Börsen bringen dem QIX Deutschland heute keinen Schwung mehr. Die Richtungssuche des Index setzt sich damit fort. Am Nachmittag liegt er dabei leicht im Minus bei 13.905 Punkten. Fresenius vermeldet für 2017 neue Rekordzahlen und erhöht Gewinnausschüttung um 21 Prozent. Analysten rechnen bei MTU mit weiter steigender Profitabilität und loben den Konzernausblick.

Angesichts glänzender Zahlen ist die Fresenius-Aktie heute im Qualitäts-Index einer der Gewinner. Derzeit liegt die Aktie mit 3,1 Prozent im Plus bei 67,05 Euro. Der Gesundheitskonzern präsentierte mit seinen gestern Abend vorgelegten Zahlen für 2017 das insgesamt 14. Jahr in Folge neue Höchststände bei Umsatz und Gewinn. Dabei stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 15 Prozent auf 33,9 Mrd. Euro. Der Konzerngewinn von Fresenius kletterte um 16 Prozent auf 1,81 Mrd. Euro. Neben dem organischen Wachstum von 6 Prozent sorgten insbesondere Übernahmen für den stärkeren Zuwachs. Vor allem der 5,8 Mrd. Euro schwere Zukauf des spanischen Klinikbetreibers Quironsalud, den der Konzern Ende Januar 2017 abgeschlossen hatte, gehört dazu. Darüber hinaus will das Management für das erfolgreiche Geschäftsjahr die Dividende deutlich um 21 Prozent auf 0,75 Euro erhöhen. Bis 2020 soll Fresenius weiter wie geplant im hohen einstelligen Prozentbereich zulegen. Dementsprechend soll im laufenden Geschäftsjahr der Gewinn zwischen 6 und 9 Prozent steigen, währungsbereinigt wird mit einem Plus von 5 bis 8 Prozent gerechnet. Allerdings werden die guten Zahlen von der Nachricht einer Prüfung des US-Übernahmeobjekts Akorn überschattet. Am späten Montagabend gab Fresenius bekannt, derzeit mit externen Sachverständigen bei Akorn eine Untersuchung zu angeblichen Verstößen gegen FDA-Vorgaben durchzuführen.

Die Fresenius-Aktie wird auch nach der jüngsten Erholung mit einem 2018er KGV von 19 bewertet. Die Dividendenrendite ist zwar auch mit der jetzt angekündigten Erhöhung auf 0,75 Euro mit 1,2 Prozent nicht die höchste unter den Aktien im Qualitätsaktien-Index (QIX). Dafür ist das Dividendenwachstum des Medizinkonzerns diesbezüglich aber bemerkenswert. Fresenius erzielt zudem operativ eine solide Eigenkapitalrendite von 13 Prozent sowie eine EBIT-Marge von 15 Prozent. Im QIX Deutschland befinden sich die besten 25 deutschen Qualitätsaktien, ausgewählt nach einem eindeutigen und erfolgsbewährtem Regelwerk.

Im Qualitäts-Index notiert heute ungeachtet der jüngst veröffentlichten Jahreszahlen die MTU Aero Engines-Aktie leicht im Minus bei 137,50 Euro. Die NordLB hat die Einstufung für die Aktie nach den Ergebnissen des " fulminanten Jahres" auf "Kaufen" mit dem Kursziel von 175 Euro bestätigt. Der Triebwerkhersteller befinde sich im Übergang von der Investitions- in die Konsolidierungsphase, schrieben die Analysten in einer Studie. Sie rechnen mit einer weiteren Steigerung der Profitabilität. Auch die britische Investmentbank Barclays hat die Einstufung für MTU auf "Overweight" mit dem Kursziel von 152 Euro belassen. Der Ausblick des Triebwerkherstellers sei ausgesprochen solide, trotz Währungsbelastungen, lobten die Analysten in einer Studie.

MTU Aero Engines übertraf im abgelaufenen Jahr erneut die bereits zweimal angehobenen Gewinnziele und stellte nach 2016 wieder Rekorde auf. Allein der bereinigte Nettogewinn des Triebwerksbauers stieg um 24 Prozent auf einen Rekordwert von 429 Mio. Euro. Der Umsatz legte im Vergleich zum Vorjahr um 6 Prozent auf 5,04 Mrd. Euro zu. Zwar kam es beim Airbus A320neo in den vergangenen Monaten immer wieder zu Triebwerksausfällen, infolgedessen rund 100 Triebwerke umgerüstet werden mussten. Aber MTU hofft, dass die Probleme in Kürze behoben werden und somit keinen Einfluss auf das laufende Geschäftsjahr haben. Auch die veränderte Rechnungslegung für 2018 hatte kurzfristig für Verunsicherung gesorgt, da der Boeing- und Airbus-Zulieferer nun lediglich eine moderate Steigerung beim Gewinn anpeilt. Dabei legt MTU seinem Umsatz zukünftig statt Listenpreisen die oft stark rabattierten Verkaufspreise zugrunde. Auch Lieferungen an Flugzeugbauer werden vom Unternehmen von nun an früher gebucht als bisher. Auf Basis dieser Berechnung hätten 2017 die Erlöse statt wie zuletzt veröffentlicht nicht 5,0 Mrd. sondern nur 3,65 Mrd. Euro betragen. Der operative Gewinn hätte bei 570 Mio. Euro statt bei knapp 607 Mio. gelegen. Für 2018 gab das Management zwar noch kein konkretes Umsatzziel an. Aber das zivile Seriengeschäft soll auf Dollarbasis um knapp 30 Prozent zulegen.

Insgesamt rechnen Analysten bei dem Triebwerksspezialisten für das laufende Geschäftsjahr mit einem Gewinnanstieg auf 8,25 Euro je Aktie. Für die MTU Aero Engines-Aktie ergibt das ein moderates KGV von 17. Zudem liegt die Dividendenrendite bei 1,4 Prozent. Auch die starke Eigenkapitalrendite des Unternehmens von 21 Prozent und die EBIT-Marge von knapp 10 Prozent überzeugen.



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