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18.05.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Fresenius-Vorstand bekräftigt erneut Konzernziele bis 2020, Talanx plant nach solidem Jahresstart Umstrukturierung des Spezial-Versicherungsgeschäfts

In dem weiterhin positiven Aktienumfeld kletterte der QIX Deutschland unterstützt vom nachgebenden Euro am Freitag auf ein neues Monatshoch. Damit setzt der Index seinen bestehenden Aufwärtstrend fort und notiert am Nachmittag leicht im Plus bei 14.330 Punkten. Trotz gescheiterter Akorn-Übernahme will Fresenius seine Mittelfristprognose bei Umsatz und Gewinn erreichen. Talanx will die Wachstumsaussichten und Gewinnspannen mit internem Umbau erhöhen.

Zu den heutigen Tagesfavoriten im Qualitäts-Index zählt die Fresenius-Aktie, die aktuell leichte Kursgewinne auf 69,40 Euro verbuchen kann. Der Gesundheitskonzern hält trotz des schwachen Jahresstarts an seiner Mittelfristprognose fest. Die Ziele seien zwar ambitioniert, aber durchaus realistisch, sagte der Vorstand am Freitag auf der Hauptversammlung. Demnach sollen die Erlöse bis 2020 im Schnitt um 7 bis 10 Prozent pro Jahr steigen. Auch beim Gewinn rechnet Fresenius im Mittel mit einem jährlichen Zuwachs von 8 bis 12 Prozent. Analysten indes trauen dem Bad Homburger Unternehmen derzeit nur ein etwas geringeres Umsatzplus zu. Fresenius treibt derweil sein Wachstum mit zahlreichen strategischen Investitionen voran. Erst 2017 war das Unternehmen durch den Kauf der Biosimilars-Sparte des Merck-Konzerns in das Geschäft mit biotechnologisch hergestellten Nachahmerpräparaten eingestiegen. Auch die auf Flüssigmedizin spezialisierte Tochter Fresenius Medical Care hatte im Bereich Heimdialyse zugekauft. Doch die geplante rund 4,8 Mrd. USD schwere Übernahme des US-Generikaherstellers Akorn ließ Fresenius kürzlich aufgrund von Betrugsvorwürfen platzen. Beide Seiten werden sich demnächst vor einem US-Gericht deshalb weiter streiten. Der Konzernchef rechnet damit, dass das Verfahren spätestens 2019 abgeschlossen sein sollte, sagte er kürzlich der Nachrichtenagentur Bloomberg. Fresenius will 2018 dennoch zum 15. Rekordjahr in Folge machen, auch wenn im 1.Quartal Umsatz und Gewinn angesichts der Euro-Stärke rückläufig waren. Vor allem aber da der Konzern in allen Sparten und Regionen wachsen konnte, bleibt der Vorstand zuversichtlich.

Die Privatbank Berenberg hat gestern die Einstufung für die Fresenius-Aktie auf "Buy" mit dem Kursziel von 81,85 Euro bestätigt. Die rechtlichen Fragen rund um die geplatzte Übernahme des US-Unternehmens Akron seien für die Stimmung weitaus wichtiger als die Gewinnentwicklung des Medizinkonzerns, schrieben die Analysten in einer Studie. Bezüglich Akron dürfte derweil schon in den nächsten Monaten mehr Klarheit herrschen, ergänzten sie.

Die Aktie von Fresenius weist auch nach dem jüngsten Anstieg eine moderate Bewertung aus. Denn das aktuelle 2018er KGV liegt nur bei 20. Zwar ist die Dividendenrendite mit 1,1 Prozent nicht die höchste unter den Aktien im Qualitätsaktien-Index (QIX). Dafür ist das langfristige Dividendenwachstum des Konzerns mehr als beeindruckend. Zudem erzielt Fresenius operativ eine solide Eigenkapitalrendite von 13 Prozent sowie eine EBIT-Marge von 15 Prozent. Die Aktie verfüllt damit wichtige Kriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Im QIX Deutschland befinden sich die besten 25 deutschen Qualitätsaktien, ausgewählt nach einem eindeutigen und erfolgsbewährtem Regelwerk.

Ein weiterer Tagesgewinner im Qualitäts-Index ist heute auch die Talanx-Aktie. Aktuell befindet sie sich leicht im Plus bei 34,95 Euro. Die NordLB hatte gestern die Einstufung für die Aktie auf "Kaufen" mit einem Kursziel von 39 Euro belassen. Wie die Tochter Hannover Rück sei auch der Mutterkonzern gut ins Jahr gestartet, schrieben die Analysten in einer Studie. Das Erstversicherungsgeschäft befinde sich indes weiter im Umbau.

Zuletzt hatte Talanx mitgeteilt, seine Kräfte im Spezial-Versicherungsgeschäft mit der Tochter Hannover Rück bündeln zu wollen. In einem gemeinsamen Unternehmen wollen dabei der weltweit drittgrößte Rückversicherer und die Talanx-Tochter HDI Global in der Agentur- und Spezialversicherung Verträge zusammen zeichnen. Die Versicherungsangebote umfassen demnach Bereiche wie Vermögensschadenhaftpflicht, Organhaftpflicht und allgemeiner Rechtsschutz. Zusätzlich werden auch Versicherungen für die Sport- und Unterhaltungsbranche, die Luftfahrtindustrie sowie für das Geschäft mit Bohrinseln offeriert. Den Angaben zufolge soll das neue Gemeinschaftsunternehmen auf jährliche Bruttoprämien von mehr als einer Milliarde Euro kommen sowie "exzellente" Wachstumsaussichten haben. Zudem werde sich die Gesellschaft nur auf Geschäfte mit hohen Gewinnspannen konzentrieren. Die Talanx-Tochter HDI Global soll an dem neuen Unternehmen 50,2 Prozent halten, die Hannover Rück den Rest. Beide Seiten erwarten schon für 2019 einen höheren Gewinnbeitrag des Bereichs als zuletzt.

Analysten schätzen den Gewinn des Versicherers für 2018 nach der jüngsten Prognosebestätigung auf 3,50 Euro je Aktie. Im kommenden Geschäftsjahr wird immerhin mit einem Gewinnanstieg auf 3,81 Euro gerechnet. Für die Talanx-Aktie ergibt sich damit ein KGV von 10. Auch das derzeitige Kurs-Umsatz-Verhältnis ist niedrig und liegt bei 0,3. Zudem ist die Dividendenrendite mit 3,9 Prozent weiterhin überdurchschnittlich hoch.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.