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11.10.
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Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Gaspreisbremse treibt Kunststoffproduzent Covestro über 8 % ins Plus und Deutsche Post hebt EBIT-Prognose trotz Rezessions-Sorgen für 2022 leicht an

Nach der monatelangen Talfahrt war am Montag im Qualitäts-Index die Covestro-Aktie mit einem Plus von über 8 % der absolute High-flyer. Am Dienstag gibt sie allerdings wieder um 3,0 % auf 32,25 Euro nach. Für den gestrigen Höhenflug bei den Papieren des Hightech-Polymerwerkstoff-Spezialisten sorgten vor allem die von der Gaskommission vorgestellten umfassenden Hilfen für Verbraucher und Unternehmen. Demnach sollen angesichts rasant gestiegener Energiepreise zunächst Gas- und Fernwärmekunden im Dezember mit einer Einmalzahlung entlastet werden. Sie solle als Brücke bis zum Start der regulären Gaspreisbremse im März dienen, schlug das von der Bundesregierung eingesetzte Gremium am Montag vor. Für große Industriebetriebe wie Covestro soll dann ab Januar eine eigene Gaspreisbremse greifen. Folglich ging die Aktie des energieintensiven Kunststoffanbieters durch die Decke. Letztlich soll ein Verbrauch von 70 % für bis zu 25 000 große industrielle Gasverbraucher mit Staatsgeld subventioniert werden. Für dieses Kontingent soll ein Beschaffungspreis von 7 Cent pro Kilowattstunde gelten. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hält Covestro auch für einen der größten Profiteure des Expertenvorschlags. Zuletzt hatten die Analysten auch ihre Kaufempfehlung für die Aktie trotz einer Prognosesenkung mit einem Kursziel von 79,00 Euro bekräftigt. Die Papiere seien schon sehr niedrig bewertet, so die Experten der Bank. Zugleich dürfte der Management-Fokus auf die Kosten sowie die Fortsetzung des Aktienrückkauf-Programms etwas Unterstützung für den Kurs liefern.

 

Dabei war der Vorstand von Covestro schon im August vorsichtiger für das laufende Geschäftsjahr geworden. Zugleich verwies er darauf, dass die Energiekosten für den Kunststoffproduzenten aufgrund des nochmaligen Anstiegs des Gaspreises in Europa in 2022 bei rund 2,2 Mrd. Euro liegen dürften, nach 1,2 Mrd. ein Jahr zuvor. Bei dem Hersteller von Vorprodukten für Hart- und Weichschäume dürfte folglich bis Ende Dezember der Gewinn noch niedriger ausfallen als erwartet. Neben hohen Energie- und Rohstoffpreisen bekommt Covestro derzeit zudem auch eine schwächere Nachfrage etwa aus der für das Unternehmen so wichtigen Autobranche zu spüren. Dem Manager zufolge wird dort, wo es möglich ist, derzeit konzernweit auch die Erzeugung von Dampf auf Öl umgestellt, da Dampf als Prozessenergie gebraucht wird. Sollte es im Winter aber zu einer Rationierung der Gasversorgung kommen, könnte dies bei Covestro dennoch einen Teillastbetrieb oder einen kompletten Stillstand einzelner Produktionsanlagen zur Folge haben. Würde Gas bundesweit um 5 % gekürzt werden, würde dies das operative Ergebnis des Unternehmens um einen kleineren dreistelligen Millionen-Euro-Betrag schmälern, erklärte der Unternehmenschef. Auf dem aktuellen Kursniveau ist Covestro jedenfalls deutlich unterbewertet, wovon das KGV von 7 zeugt. Ein Kauf der Papiere ist letztlich auch eine Art Wette darauf, dass im kommenden Jahr die Energiekosten für den Kunststoffhersteller bezahlbar bleiben.

 

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden einbezogen.

Deutliche Kursgewinne von gut 5 % verzeichnete am Montag im Qualitäts-Index auch die Aktie der Deutschen Post. Heute legt sie auch erneut leicht auf aktuell 32,55 Euro zu. Gestern hatte der Logistik- und Transportdienstleister trotz der drohenden Rezession für das laufende Jahr seine Gewinnerwartung erhöht. Dank eines guten Geschäfts im Sommer werde das Management seine Prognose bei der Vorlage der Zwischenbilanz am 8. November anheben, teilte das Unternehmen überraschend am Montag mit. Zwar nannte die Deutsche Post gestern keine genauen Zahlen, bislang wird aber vom Vorstandschef für 2022 ein operativer Gewinn (EBIT) zwischen 7,6 und 8,4 Mrd. Euro angepeilt. Vorläufigen Zahlen zufolge erzielte der E-Commerce-Profiteur im 3. Quartal einen Betriebsgewinn von 2,04 Mrd. Euro, und damit rund 15 % mehr als ein Jahr zuvor. In den ersten 9 Monaten wurden insgesamt rund 6,5 Mrd. Euro verdient. Im jüngsten Quartal veränderten sich bei der Deutschen Post angesichts der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung jedoch die Trends in den einzelnen Sparten. So hätten sich die Sendungsmengen im Geschäft zwischen Firmen und Privatkunden im Vergleich zum 1. Halbjahr verbessert, hieß es gestern. Andererseits beobachtete das Management eine nachlassende Nachfrage im internationalen B2B-Firmenkundengeschäft, womit sich auch die Lage bei den knappen Frachtkapazitäten entspannte. Insgesamt seien die Netzwerke der DHL-Sparten aber weiterhin gut ausgelastet gewesen. Den größten Beitrag zum operativen Gewinn der Deutschen Post lieferte im 3. Quartal aber erneut das Geschäft mit zeitkritischen Sendungen, das in die Sparte der Tochter DHL Express fällt. Aber auch das weltweite Frachtgeschäft sowie die Lieferkettenlogistik konnten ihren Betriebsgewinn im Vergleich zu den Vorjahreswerten steigern. In den Sparten Post & Paket Deutschland sowie E-Commerce Solutions musste der Logistiker im Quartal dagegen einen Ergebnisrückgang hinnehmen.

 

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

 

 



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