Aktuelles
06.06.
14:47 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
Aktien-Magazin für Qualitäts-Investoren
70 %
sparen
im Mini-Abo!
Infos
Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Goldman Sachs sieht nach Fachkonferenz für SAP fast 20prozentiges Kurspotenzial, Daimler wächst dank chinesischem Mercedes-Benz-Absatz weiterhin deutlich

Der QIX Deutschland hat am Mittwoch angesichts positiver US-Vorgaben wieder etwas Boden gutgemacht. Die Kauflaune hält sich vor dem anstehenden G7-Gipfel jedoch in Grenzen. Somit steht der Index am Nachmittag nur leicht im Plus bei 14.245 Punkten. SAP-Vorstand bekräftigt erneut aggressive Produktoffensive im rasant wachsenden CRM-Markt. Daimler vermeldet für seine Kernmarke Mercedes-Benz im Mai ein Absatzwachstum von 2,3 Prozent auf 198.200 Fahrzeuge.

Unten den heutigen Tagesfavorit im Qualitäts-Index ist die SAP-Aktie zu finden, die aktuell um 0,5 Prozent auf 99,50 Euro anzieht. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Aktie nach dem ersten Tag der "Sapphire Now"-Konferenz auf der "Conviction Buy List" mit dem Kursziel von 117 Euro belassen. Die Einführung des neuen Software-Programmpakets C/4 Hana unterstreiche den aggressiven Vorstoß des Softwareherstellers in den Markt für Kundenbeziehungen (CRM), schrieben die Analysten in einer Studie.

SAP will künftig vor allem mit neuen Anwendungen den Markt für Kundenmanagement (CRM) von hinten aufrollen und damit dem US-Konkurrenten Salesforce Marktanteile abnehmen. Der Konzern werde mit SAP C/4HANA erstmals eine integrierte Software-Lösung für das Vertriebs-, Marketing- und Kunden-Management (CRM) herausbringen, kündigte der Vorstand am Dienstag auf der jährlichen Kundenkonferenz Sapphire in Florida an. Mit diesem Schritt will SAP erstmals seine verschiedenen Firmenzukäufe der vergangenen Jahre wie Callidus, Hybris und Gigya zu einem Angebot bündeln. Zugleich wäre die Zusammenführung von Anwendungen, die sich mit Buchhaltungs- und Geschäftskunden-Funktionen direkt an Kunden wenden, die größte Neuerung innerhalb des Unternehmens seit Jahren.

Bislang wird jedoch der weltweite CRM-Markt vom Cloud-Pionier Salesforce dominiert. Analysten zufolge kommt das Unternehmen aus San Francisco auf einen Anteil von 20 Prozent, gefolgt von Oracle. Microsoft, Adobe und SAP. Erst kürzlich kündigte der SAP-Chef an, das Geschäft "wiedergewinnen" zu wollen. Immerhin erwartet der US-Marktforscher Gartner auch im laufenden Jahr bei CRM ein Wachstum von 16 Prozent. Damit stehen CRM-Anwendungen weiterhin an der Spitze des weltweiten Software-Marktes. Die Experten rechnen zudem damit, dass sich der gesamte CRM-Markt zwischen 2016 und 2021 auf 66 Mrd. USD fast verdoppeln werde. Genau dieses Potenzial hatte zuletzt auch den Wettbewerb insgesamt angeheizt. Auch die Gartner-Analysten begrüßten die Bündelung des SAP-Angebots. SAP bekomme erstmals seine 10 verschiedenen Marken und unterschiedlichen Produkte in den Griff und führe sie zusammen, statt verschiedene Entwicklungszentren und Software-Sparten zu betreiben, betonten sie.

Auch mit dem heutigen Kursanstieg zeigt sich die SAP-Aktie weiterhin mit einer moderaten Bewertung. Derzeit liegt zwar das 2018er KGV bei 21, für ein Wachstumsunternehmen ist dies aber nicht zu teuer. Der Software-Konzern ist daneben mit einer Eigenkapitalquote von fast 60 Prozent finanziell bestens aufgestellt. Operativ kann neben der beachtlichen EBIT-Marge von 21 Prozent auch die Eigenkapitalrendite von 16 Prozent grundsätzlich überzeugen. Die Aktie entspricht damit wichtigen Aufnahmekriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.



Trotz solider Absatzzahlen präsentiert sich heute im Qualitäts-Index die Daimler-Aktie kaum verändert bei 62,15 Euro. Beim Stuttgarter Autobauer hat sich der Schwung der Vormonate beim Autoabsatz im Mai etwas abgeschwächt. Im vergangenen Monat verkaufte die Stammmarke Mercedes-Benz weltweit rund 198.200 Fahrzeuge und damit 2,3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Im bisherigen Jahresverlauf kommt Daimler damit aber auf ein Wachstum von 5,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Allerdings sorgte im Mai ein Dämpfer auf dem deutschen Heimatmarkt für ein geringeres Wachstum. Der anhaltend gute Lauf im größten Einzelmarkt China hält den Konzern dagegen weiter auf Kurs. In der Pkw-Sparte von Daimler betrug das Plus im Mai gut 1,9 Prozent. Hier konnten knapp 209.800 Fahrzeuge abgesetzt werden. Bei der Kleinwagenmarke Smart ging der Absatz jedoch im Mai zurück. Das Smart-Geschäft muss beim Absatz schon seit längerem eine Durststrecke hinnehmen. Allein in diesem Jahr gingen die Verkäufe bisher um 8,5 Prozent zurück. Derzeit wird die Marke zum reinen Elektromodell umgebaut.

Die derzeitigen Schätzungen für Daimler liegen bei einem 2018er Gewinn von 9,42 Euro je Aktie. 2019 soll sich der Gewinn leicht auf 9,60 Euro erhöhen. Damit ergibt sich für die Aktie weiterhin ein äußerst niedriges KGV von unter 7. Daneben überzeugt der Autokonzern mit einer für einen Autohersteller ungewöhnlich hohen Eigenkapitalrendite von fast 15 Prozent. Mit der zuletzt ausgeschütteten Dividende von 3,65 Euro ergibt sich zudem eine stattliche Rendite von 5,9 Prozent. Die Daimler-Aktie gehört damit zu den attraktivsten Dividendenpapieren im Qualitätsaktien-Index (QIX).



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.