Aktuelles
20.03.
15:14 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
Aktien-Magazin für Qualitäts-Investoren
70 %
sparen
im Mini-Abo!
Infos
Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Henkel bekräftig Jahresausblick für 2018 trotz Lieferverzögerungen in Amerika, Bechtle will IT-Service-Sparte von IBM Deutschland übernehmen

Vor der morgigen US-Notenbanksitzung hat sich der QIX Deutschland am Dienstag erneut auf Richtungssuche begeben. Dabei hat der Index seine Gewinne zum Handelsstart zunächst wieder abgegeben, liegt aber am Nachmittag weiterhin moderat im Plus bei 13.495 Punkten. Henkel rechnet aufgrund von Lieferproblemen in Nordamerika mit schwächeren Quartalszahlen, 2018er Jahresprognose bleibt indes unverändert. IBM Deutschland plant laut Medienberichten Teile der Service-Sparte an Bechtle zu verkaufen.

Die Henkel-Aktie zeigt sich heute im Qualitäts-Index im Minus und notiert damit aktuell bei 106,20 Euro. Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat die Einstufung für die Aktie nach einem verhaltenen Ausblick für das erste Quartal wegen Lieferschwierigkeiten in den USA auf "Buy" mit dem Kursziel von 133 Euro bestätigt. Die Probleme gingen auf eine Umstellung bei Liefer- und Logistiksystemen zurück und dürften im ersten Quartal belasten, während der Jahresausblick unverändert sei, schrieben die Analysten in einer Studie. Eine Kursschwäche infolge der Probleme dürfte eine Kaufgelegenheit eröffnen.

Henkel hatte gestern in Anbetracht von Lieferschwierigkeiten in Nordamerika ein etwas schwächeres erstes Quartal in Aussicht gestellt. Der stark in den USA engagierte Konsumgüterkonzern musste dabei Rückgänge im Geschäft mit Waschmitteln und Kosmetika hinnehmen. Die Ursachen der Lieferprobleme in unseren nordamerikanischen Konsumgütergeschäften sind identifiziert und werden derzeit behoben, betonte der Vorstand. Nur dank des weiter florierenden Klebstoffgeschäfts konnte Henkel in den ersten 3 Monaten des neuen Geschäftsjahres den organischen Umsatz insgesamt leicht steigern. Ungeachtet des verhaltenen Jahresauftakts bestätigte der Manager den Jahresausblick für 2018. Der Konzern war in den vergangenen Jahren vornehmlich durch Zukäufe in Nordamerika gewachsen. Mit knapp 5,2 Mrd. Euro machte Henkel 2017 allein in Nordamerika rund ein Viertel seines Konzernumsatzes. Dabei betrug das organische Umsatzwachstum dort rund 3 Prozent. Die in der Region durch Umstellungen in den Transport- und Logistiksystemen entstandenen Probleme bremsen Henkel derzeit aber aus. Der Vorstandschef geht inzwischen davon aus, dass die Lieferschwierigkeiten im Verlauf des zweiten Quartals abgestellt würden. Dem Manager zufolge seien die Geschäfte mit Klebstoffen aber nicht von den Problemen betroffen. Die Sparte habe sich zuletzt wie auch das Geschäft mit Haarpflege-Produkten für Frisöre sehr gut entwickelt. Insgesamt macht die weltweite Klebstoff-Sparte mit Marken wie Loctite oder Teroson gut die Hälfte des Konzernumsatzes aus.

Schon seit etlichen Jahren beeindruckt Henkel mit seinen anhaltend stabilen Wachstumsraten. Diese sind mit einer hohen Eigenkapitalquote von 55 Prozent auch ausreichend finanziert. Zudem erzielt der Düsseldorfer Konzern operativ neben der EBIT-Marge von über 15 Prozent auch eine Eigenkapitalrendite von 16 Prozent. Mit diesen starken Kennzahlen erfüllt das Unternehmen wichtige Kriterien im Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Einer der Tagesgewinner im Qualitäts-Index ist heute die Bechtle-Aktie. Aktuell steigt die Aktie um 2,3 Prozent auf 69,60 Euro. Der IT-Dienstleister will laut einem Pressebericht Teile der Service-Sparte IBM Global Technology Services (GTS) des amerikanischen IT-Konzerns IBM übernehmen. Wie die Wirtschaftswoche am Montag berichtete, habe IBM Deutschland dies an diesem Montag intern angekündigt. Den Plänen zufolge sollen bis Mitte dieses Jahres mehrere hundert Jobs zur Software-Wartung und -Implementierung bei IBM-Unternehmenskunden zu Bechtle wechseln. Zum möglichen Verkauf wollte sich IBM Deutschland laut "Wirtschaftswoche" aber vorerst nicht äußern. Der IBM-Konzern bemüht sich jedoch schon seit einiger Zeit, die anhaltende Schwäche im Kerngeschäft mit moderneren IT-Dienstleistungen wie Cloud-Services, Daten-Analyse und künstlicher Intelligenz auszugleichen. In den vergangenen Jahren wurden daher bereits mehrfach Teile des Hardwaregeschäfts veräußert. Bechtle dagegen konnte im zurückliegenden Geschäftsjahr den Umsatz der größten Unternehmenssparte IT-Systemhaus & Managed Services um 15,7 Prozent auf 2,52 Mrd. Euro steigern. Die EBIT-Marge erhöhte sich dabei leicht auf 4,5 Prozent. Aber auch das Wachstum der IT-E-Commerce-Sparte war beachtlich. Hier legten die Erlöse im Vergleich zum Vorjahr um 14,6 Prozent auf 1,05 Mrd. Euro zu. Insgesamt kletterte der Nettogewinn des IT-Unternehmens im vergangenen Jahr um knapp 11 Prozent auf 114, Mio. Euro.

Angesichts der durchaus beeindruckenden Wachstumszahlen wird Bechtle zu Recht als Qualitätsunternehmen bezeichnet. Entscheidend für den langfristigen Erfolg ist dabei neben der hohen Eigenkapitalquote von 55 Prozent auch die operativ erzielte Eigenkapitalrendite von 15 Prozent. Mit diesen Kennzahlen erfüllt die Bechtle-Aktie wichtige Aufnahmekriterien im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.