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31.10.
15:40 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Höheres 2022er-Umsatzziel treibt FUCHS PETROLUB in Richtung Monatshoch und Merck-Chefin sieht globale Halbleitermärkte weiterhin als hoch attraktiv

Vor dem für Mittwoch erwarteten nächsten Fed-Zinsentscheid klettert der QIX Deutschland am Montag leicht ins Plus und steht am Nachmittag bei 13.015 Punkten. FUCHS PETROLUB überzeugt in den ersten 9 Monaten operativ mit starken Preiserhöhungen und Gewinnstabilität. Merck will in den kommenden Jahren mit eigener Halbleitersparte trotz aktuell rückläufiger Smartphone-Verkäufe weiterhin kräftig wachsen.  

 

Überraschend positiv ausgefallene 9-Monatszahlen hatten im Qualitäts-Index die Aktie von FUCHS PETROLUB in der Vorwoche beflügelt. Am Montag gibt das Papier aber um 0,5 % auf aktuell 28,70 Euro nach. Der weltweit führende Schmierstoffspezialist hatte angesichts höherer Preise und des schwachen Euros zuletzt gute Geschäfte gemacht, und folglich sogar das Umsatzziel für das Gesamtjahr angehoben. Insbesondere die durchgesetzten Preiserhöhungen waren mit einem Anstieg um ein Fünftel im Vergleich zum Vorjahr außerordentlich stark ausgefallen. Von Januar bis Ende September zogen die Erlöse bei FUCHS PETROLUB jedenfalls gegenüber dem Vorjahreszeitraum um beachtliche 19 % auf 2,54 Mrd. Euro an. Alle Regionen hätten zum Zuwachs beigetragen, überdurchschnittlich seien aber vor allem Südafrika, Großbritannien und Schweden gewachsen, hieß es von Managementseite. Nur in China war das Zuliefergeschäft als Folge der dort fortgesetzten Null-Covid-Strategie spürbar zurückgegangen. Das Unternehmen, das hochwertige Schmierstoffe und verwandte Spezialitäten für nahezu alle Industrien wie Autozulieferer, Maschinenbauer und die Nahrungsmittelbranche entwickelt, konnte in den ersten 9 Monaten die deutlich gestiegenen Rohstoffkosten durch höhere Verkaufspreise kompensieren. Zum guten Geschäftsverlauf von FUCHS PETROLUB hatten zudem neben positiven Währungseinflüssen insbesondere die Region Nord- und Südamerika beigetragen. Unter dem Strich blieb auch ein Nettogewinn von 199 Mio. Euro hängen, etwa so viel wie im Vorjahr.

Für das global präsente Unternehmen ist aber trotz zahlreicher anderer Branchenkunden vor allem die Auto- und Nutzfahrzeugindustrie wichtig. Mit ihr erzielt der Spezialschmierstoff-Hersteller derzeit rund 45 % seines Umsatzes. Folglich führt der anhaltende Umbruch vom Verbrennungsmotor hin zum E-Motor auch bei FUCHS PETROLUB zu entscheidenden Veränderungen. Dennoch sollen im laufenden Jahr die Erlöse mehr als 3,3 Mrd. Euro erreichen. Zuvor wurde von der Unternehmensführung das obere Ende der Bandbreite von 3 bis 3,3 Mrd. Euro angepeilt. In Anbetracht der soliden Nachfrage nach den Nischenprodukten bleibt der Schmierstoff-Produzent mit einer Eigenkapitalquote von 76 % und der Eigenkapitalrendite von 15 % auch unverändert erfolgreich. Mit diesen Bilanzkennzahlen erfüllt die Aktie von FUCHS PETROLUB jedenfalls wichtige Kriterien im Qualitätsaktien-Index (QIX).

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden einbezogen.

Leichte Abgaben zeigt im heutigen Marktumfeld im Qualitäts-Index auch die Aktie von Merck. Aktuell notiert sie damit bei 165,90 Euro. Dabei ist die Vorstandschefin des Spezialchemieunternehmens ungeachtet der für 2022 weltweit erwarteten rückläufigen Smartphone-Verkäufe weiterhin optimistisch für die eigene Halbleitersparte. Wie die Managerin gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters jüngst bekräftigte, bleibe der Chipmarkt weiterhin attraktiv. Derzeit erwarten Experten für dieses Jahr, dass der globale Mobilfunkgerätemarkt, der zuletzt ein wichtiger Wachstumstreiber für die Halbleiterbranche war, aufgrund von wirtschaftlichen Unsicherheiten und gestiegener Lebenshaltungskosten um 7 % einbrechen könnte. Merck beliefert neben seiner Pharma- und Laborzulieferersparte vor allem die Halbleiterindustrie mit benötigten Spezialchemikalien und sonstigen Materialien. Wir haben nach wie vor eine große und weltweite Angebotslücke bei Halbleitern, und unsere Kunden bauen weiterhin hohe Lagerbestände auf - trotz schwächelnder Smartphone-Nachfrage, erklärte die Merck-Chefin gegenüber Reuters. Diese dürfte nur vorübergehend sein. Zumal Halbleiter auch weiterhin in Bereichen wie der Automobilbranche oder Datenspeicherung stark  nachgefragt werden, was letztlich den gesamten Sektor weiter attraktiv mache.

Merck selbst hatte seine Elektroniksparte im Jahr 2014 mit dem Unternehmen AZ Electronics und dann mit dem 2019er-Erwerb des US-Chipzulieferer Versum Materials kräftig ausgebaut. Inzwischen konkurriert die Gesellschaft hier mit anderen Branchengrößen wie Entegris, Samsung SDI oder auch dem amerikanischen Chemieproduzenten DuPont. Die eigene Halbleitersparte profitiert aber auch von den globalen Investitionen in den Chipbereich, diese wurden unter anderem von der EU angesichts der in den letzten beiden Jahren zunehmenden Halbleiterengpässe angeschoben. Allein im 2. Quartal konnte Merck hier Erlöszuwächse von 7 % auf fast 1 Mrd. Euro vermelden, 20 % davon wurden mit globalen Halbleiterherstellern erzielt. Auch die langfristige Investments-Strategie des Unternehmens bezüglich China hat sich nicht verändert. Merck sei sich der politischen Risiken in der Volksrepublik bewusst, so die Managerin. Aber China bleibe eine Kernregion für alle Halbleiter- und Arzneimittelproduzenten, trotz zunehmender geopolitischer Herausforderungen. 

 

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.



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