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18.04.
15:17 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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QIX Deutschland: JPMorgan sieht Kurs von MTU Aero Engines dank künftiger Gewinnverbesserung bei 160 Euro, DZ Bank lobt Hannover Rücks langfristige Erfolgsbilanz und hohe Gewinnstabilität

Ungeachtet der weiterhin positiven Stimmung an den US-Börsen verdaut der QIX Deutschland am Mittwoch erst einmal die gestrigen Kursgewinne. Bis zum Nachmittag gibt der Index dementsprechend moderat nach und liegt bei 13.745 Punkten. MTU Aero Engines dürfte nach vorübergehenden operativen Effekten und veränderter Rechnungslegung künftig wieder steigende Gewinne verbuchen. Hannover Rück plant 2018 weiterhin einen Gewinn von über 1 Mrd. Euro und eine stabile Ausschüttung von 5,00 Euro.

Dank einer Analystenstudie gehört heute die MTU Aero Engines-Aktie im Qualitäts-Index mit zu den Tagesfavoriten. Aktuell klettert sie leicht auf 138,10 Euro. Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für die Aktie vor Zahlen des Triebwerksbauers und weiterer Branchenunternehmen auf "Overweight" mit dem Kursziel von 160 Euro belassen. Bei Airbus, Safran und MTU sei wegen nur vorübergehender operativer Effekte und angepasster Rechnungslegungsstandards mit einem schwachen ersten Quartal zu rechnen, schrieben die Analysten in einer Branchenstudie. Wegen einer längerfristig erwarteten Gewinnverbesserung bleiben sie aber für alle drei bei ihrer positiven Einschätzung.

MTU Aero Engines indes befindet sich als Zulieferer der Zulieferer in einer äußerst komfortablen Position innerhalb der gesamten Flugzeugindustrie. An Stelle einer gewissen Abhängigkeit von nur zwei großen Düsenjetherstellern, arbeitet der Triebwerksspezialist im Verbund mit den Turbinenherstellern in langfristigen Programmen. Zusätzliche verleiht die erfolgreich operierende Instandhaltungssparte für dauerhafte Stabilität. Da der Luftverkehr laut Industrieprognosen insgesamt immer sicherer und effizienter wird, dürfte sich die Anzahl der Maschinen in den kommenden 20 Jahren nahezu verdoppeln. Daher ist es nicht verwunderlich, dass MTU Aero Engines im Februar beachtliche Rekordzahlen für 2017 vorlegen konnte. Letztlich kletterten dabei die Erlöse erstmals über die 5-Milliarden-Euro-Marke, unter dem Strich lag der Konzerngewinn bei 429 Mio. Euro. Da laut Vorstand demnächst die seit 2014 laufende Investitionsphase beendet werden soll, dürften die dem Unternehmen frei zur Verfügung stehenden Geldzuflüsse weiter ansteigen. Von der höheren Liquidität sollten zukünftig vor allem aber die Aktionäre über kräftige Dividendenerhöhungen profitieren. Schon allein der zuletzt vom MTU-Management gemachte Dividendenvorschlag in Höhe von 2,30 Euro je Aktie stellt eine eindrucksvolle Steigerung um 21 Prozent dar. Das ist immerhin mehr als dreimal so viel wie noch im Geschäftsjahr 2005.

Für die MTU Aero Engines-Aktie ergibt sich bei einem für 2018 geschätzten Gewinn von 8,25 Euro je Aktie aktuell ein KGV von knapp 17. Darüber hinaus liegt die Dividendenrendite derzeit bei 1,7 Prozent. Auch die solide Eigenkapitalrendite des Unternehmens von 19 Prozent und die EBIT-Marge von gut 11 Prozent können überzeugen. Mit diesen Kennzahlen erfüllt das Unternehmen wichtige Kriterien im Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Ein weiterer Gewinner im Qualitäts-Index ist heute die Aktie der Hannover Rück. Aktuell steigt sie um 0,9 Prozent auf 116,30 Euro. Die DZ Bank hatte jüngst den fairen Wert der Aktie von 124 auf 125 Euro angehoben und die Einstufung auf "Kaufen" bestätigt. Der Rückversicherer habe eine gute langfristige Erfolgsbilanz und 2017 erneut die vergleichsweise hohe Gewinnstabilität unter Beweis gestellt, schrieben die Analysten in einer Studie. Die moderaten Preiserhöhungen und eine "Normalisierung" der Großschadenbelastung in der Schaden-Rückversicherung sollten 2018 zu Gewinnwachstum führen. 2019 könnte das Segment Leben/Kranken für zusätzlichen Schub sorgen.

Die Hannover Rück ist nach der Münchener Rück und Swiss Re weltweit der drittgrößte Rückversicherer. Das Unternehmen hatte im Jahr 2017 ein erhöhtes Schadensaufkommen vornehmlich ausgelöst durch 3 schwere Hurrikans und 2 verheerende Erdbeben zu verkraften. Bereits im Herbst hatte der Vorstand der Hannover Rück nach den Wirbelstürmen “Harvey“, “Irma“ und “Maria“ die eigene Prognose auf 800 Mio. Euro gesenkt. Dennoch gelang es 2017 ein durchaus bemerkenswertes Konzernergebnis von knapp 959 Mio. Euro zu erwirtschaften. Allerdings war dies ein Gewinnrückgang um über 18 Prozent. Gleichzeitig kletterte aber der Brutto-Prämienertrag des Rückversicherers um 11 Prozent auf fast 18 Mrd. Euro. Weitere Prämien-Steigerungen sollten im laufenden Geschäftsjahr angesichts von Vertrags-Neuverhandlungen möglich sein. Für das Gesamtjahr 2018 rechnet das Management der Hannover Rück wieder mit einen Gewinn von mehr als 1 Mrd. Euro. Auch die Dividende inklusive Sonderausschüttung soll unverändert 5,00 Euro betragen. Damit würden den Aktionären insgesamt rund 35-40 Prozent des Nettogewinns zufließen.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.