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18.08.
17:14 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Kunststoffhersteller Covestro spürt branchenweite Nachfrageerholung und erhöht Aussicht für Q3 und Fraport schüttet weiterhin eine Spitzendividende von über 5% aus

Der QIX Deutschland wird am Dienstag angesichts mangelnder Aufwärtsimpulse erstmal ausgebremst. Am Nachmittag liegt er dabei leicht im Minus bei 13.440 Punkten. Covestro berichtet von starker wieder einsetzender Nachfrage über alle Branchen hinweg, und kommt mit einem KGV von 12 nach wie vor auf eine Schnäppchenbewertung. Langlaufende Konzessionen von Fraports Flughäfen und lukrative Gewinnausschüttungen machen die Aktie für Investoren hochinteressant.

Angesichts der weiterhin guten Stimmung kann die Covestro-Aktie im Qualitäts-Index am Dienstag um 2,3% auf 39,00 Euro zulegen. Der weltweit führende Hersteller von Hightech-Polymerwerkstoffen hatte gestern erklärt, in Anbetracht einer stärkeren Nachfrageerholung weit optimistischer in die Zukunft zu blicken. Die Aussichten seien deutlich besser als noch vor 4 bis 6 Wochen erwartet, sagte ein Unternehmenssprecher. Dabei erhole sich dem Sprecher zufolge die Nachfrage über alle Branchen hinweg. Hierzu zählten neben der Elektroindustrie auch das Baugewerbe sowie die Medizintechnik. Aber auch in der Autoindustrie zeichne sich eine wieder bessere Entwicklung ab. Die Verkaufsmengen bei Covestro hätten im Juli bereits auf dem Vorjahreswert gelegen und die Entwicklung scheine sich auch im August fortzusetzen. Bei der Vorlage der Halbjahreszahlen Ende Juli hatte der Vorstand bereits von Anzeichen einer Erholung gesprochen, gleichzeitig aber auf weiterhin reichlich Corona-bedingte Unsicherheiten verwiesen. Dennoch standen im 2.Quartal noch alle 3 Sparten des Chemiespezialisten unter Druck. Vor allem das Geschäft mit Vorprodukten für Hart- und Weichschäume (Polyurethane), die unter anderem in Autositzen oder auch als Dämmstoffe eingesetzt werden, hatte dabei eine schwache Nachfrage der Autobranche sowie der Möbel- und Holzverarbeitungsindustrie zu spüren bekommen.

Die Autoflaute hatte aber auch der Polycarbonat-Sparte von Covestro zugesetzt, die harte Kunststoffe etwa für den Autobau, aber auch für die Elektroindustrie und viele andere Branchen herstellt. Inzwischen rechnet das Unternehmen für das laufende 3.Quartal mit einem EBITDA von rund 350 Mio. Euro, nach 425 Mio. ein Jahr zuvor. Das wäre immerhin deutlich mehr als Analysten aktuell im Durchschnitt erwarten. Um gut durch die Krise zu kommen, hatte Covestro vor allem seinen Sparkurs in den letzten Monaten verschärft und weltweit geplante Investitionen zurückgefahren. Zudem wurde die Dividende für 2019 zur Sicherung der Liquidität von geplant 2,40 Euro auf nur noch 1,20 Euro halbiert. Die Aktie des Kunststoffherstellers kommt beim aktuellen Kursniveau neben dem überschaubaren KGV von 12 damit aber noch immer auf eine attraktive Dividendenrendite in Höhe von über 3,1 %.

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

Deutliche Zugewinne von 2,8% auf aktuell 35,90 Euro kann heute im Qualitäts-Index auch die Aktie von Fraport vermelden. Dabei hatte die jüngste Reisewarnung der Bundesregierung für Spanien aufgrund wieder steigender Virus-Neuinfektionszahlen den Frankfurter Flughafenbetreiber zu Beginn der Woche noch belastet. Gerade für das Unternehmen war die zuletzt gesehene Wiederbelebung des Reiseflugverkehrs ein wichtiger Schritt in Richtung Normalisierung. Die Passagierzahlen am Frankfurter Airport haben sich aber auch Anfang August nur langsam aus dem Corona-Tief bewegt. In der Woche vom 3. bis 9.August zählte Fraport jedenfalls rund 353.000 Fluggäste und damit 77,5% weniger als ein Jahr zuvor. Allerdings waren das rund 9.600 Passagiere mehr als in der Vorwoche. Langfristig sollte man den Flughafen-Dienstleister auch dank seines diversifizierten Portfolios noch nicht abschreiben. In diesem befindet sich auch der chinesische Xi'an-Airport, der als einziger in der ersten Jahreshälfte deutliche Erholungstendenzen gezeigt hat. Für die von Fraport in Südamerika verwalteten Flughäfen, die unter anderem in Brasilien und Peru liegen, dürfte aufgrund der gegenwärtigen Covid-19-Ausbreitung aber ein durchaus längerer und steinigerer Erholungspfad bevorstehen.

Das Unternehmen besitzt aber für die im Portfolio befindlichen Standorte bei einem Großteil der Konzessionsverträge sogar Laufzeiten bis über 2040 hinaus. Auch soll der laufende Ausbau des Terminal 3 am Frankfurter Drehkreuz die Kapazitäten um knapp 21 Mio. Reisende pro Jahr erhöhen. Eine endgültige Fertigstellung wird aber erst für das Jahr 2024 erwartet. Die geplante Erweiterung wird mittelfristig aber die Stellung von Fraports wichtigstem Airport, zumindest innerhalb Europas, stärken und dazu weiteres nachhaltiges Wachstum ermöglichen. Ausschüttungstechnisch bleibt die Aktie ebenfalls hochinteressant. Das Management kann dazu eine ziemlich lukrative und seit Jahren stabile Dividende von zuletzt 2,00 Euro für 2019 vorweisen. Aktuell ergibt das immerhin eine Rendite von 5,5%.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.



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