Aktuelles
25.10.
15:20 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
Aktien-Magazin für Qualitäts-Investoren
70 %
sparen
im Mini-Abo!
Infos
Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Laborzulieferer Sartorius will 2021 dank Auftragsboom weiterhin dynamisch um bis zu 45% wachsen und Software AG strebt mit Transformationsprozess in 2 Jahren gut 1 Mrd. an Erlösen an

Gute Stimmungsdaten aus der deutschen Industrie können am Freitag den QIX Deutschland beflügeln. Dementsprechend liegt der Index am Nachmittag leicht im Plus bei 17.465 Punkten. Sartorius rechnet dank Impfstoff- und Corona-Test-Bestellboom in den ersten 9 Monaten für 2021 weiterhin mit einem Umsatzanstieg von rund 45%. Software AG verzeichnet in Q3 gut 40% mehr Neukunden und bestätigt zudem die Mittelfristprognose bis Ende 2023.

Weiterhin starke Wachstumsaussichten zogen am Donnerstag im Qualitäts-Index die Aktie von Sartorius um zeitweise über 5% kräftig nach oben. Und auch am heutigen Freitag legt sie um 0.6% auf 566,50 Euro zu. In Anbetracht der weiterhin auf Hochtouren laufenden Geschäfte hatte der Labor- und Prozesstechnologieanbieter in dieser Woche die bisherigen 2021er Umsatz- und Gewinnprognosen bekräftigt. Immerhin erlebt Sartorius derzeit einen wahren Bestellboom von Seiten der Impfstoff- und Corona-Test-Hersteller, an die das Unternehmen wichtiges Zubehör liefert. Und das gegenwärtige Wachstumstempo bleibt auch hoch, selbst wenn es sich im 3.Quartal im Vergleich zu den Vorquartalen etwas abgeschwächt hat. Vor allem der jüngste Auftragseingang deutet an, dass die Dynamik zuletzt nicht höher war als im 1.Halbjahr. In den ersten 9 Monaten stiegen die Ordereingänge jedenfalls um gut zwei Drittel auf knapp 3,3 Mrd. Euro. Dabei setzte der Pharmazulieferer gut 2,5 Mrd. Euro um, was gut 50% mehr war als ein Jahr zuvor. Zukäufe steuerten bei Sartorius gut 6% zum Umsatzanstieg bei. Der Wachstumsbeitrag aus dem Absatz rund um Impfstoffe sowie Covid-19-Tests belief sich auf etwa 21%. Durch die hohe Nachfrage nach innovativen Technologien für die effiziente Entwicklung und Produktion von Biopharmazeutika hat sich unser Geschäft in den ersten 9 Monaten wie erwartet sehr dynamisch entwickelt, kommentierte der Vorstandschef die Zahlen. Der Bedarf an Produkten für Corona-Impfstoffe und -Tests habe dabei eine deutlich verstärkende, allerdings keine dominante Rolle gespielt.

Sartorius selbst wächst bereits seit einigen Jahren überdurchschnittlich. zusätzlich beschert die Pandemie dem Unternehmen derzeit auch noch jede Menge Rückenwind. Der Labordienstleister, dessen Fokus neben der Biotech- und Pharmabranche, auch auf Kunden aus der Nahrungsmittel-und Chemieindustrie liegt, erwartet trotz angekündigter weltweiter Expansionspläne für 2021 auch nur einen Anstieg der bisherigen Investitionsquote auf etwa 15%. Und die bereits zweimal erhöhten Ziele für dieses Jahr wurden vom Management einmal mehr bestätigt. So sollen die Erlöse um rund 45% auf etwas mehr als 3,35 Mrd. Euro steigen, und das, nachdem von Sartorius schon im Jahr 2020 ein beachtliches Plus von 30% hingelegt wurde. Zudem will das Unternehmen, das erst im Sommer seine Fertigungskapazitäten am Stammsitz in Göttingen deutlich ausbaut hatte, bis Ende Dezember auch eine beachtliche 34%ige Umsatzrendite (EBITDA) einfahren. Letztlich überzeugt das Laborzuliefergeschäft aber nicht nur durch die hohe Marge, sondern auch mit einer robusten Eigenkapitalrendite, die zuletzt bei 16% lag. Damit erfüllt die Sartorius-Aktie wichtige Aufnahmekriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Zu den gestrigen Favoriten im Qualitäts-Index gehörte auch die Aktie der Software AG, die heute aber wieder leicht um 0,3% auf 37,40 Euro nachgibt. Was den Kurs in dieser Woche allerdings schwanken ließ, war die Nachricht, dass der Software- und IT-Spezialist im angestammten Datenbankgeschäft im abgelaufenen 3.Quartal zwar viele Buchungen hereingeholt hatte. Weil die Auftragseingänge in der Sparte aber nicht so stark ausgefallen waren wie geplant, hatte das Management zu Wochenanfang die Prognose für den erklärten Wachstumsbereich senken müssen, was die Aktie letztlich unter Abgabedruck brachte. Dabei konnte die Software AG von Juli bis September den Umsatz inklusive Service-Dienstleistungen um immerhin 7% auf 198 Mio. Euro steigern. Die wichtige Sparte des Unternehmens “Digital Business“ mit Software zur Integration von IT-Systemen konnte sogar um 10% auf 113,6 Mio. Euro zulegen. Investoren sind sich aber bewusst, dass die Darmstädter derzeit ihr Geschäftsmodell rund um Datenbanken und Cloud-Angebote auf Abonnements umstellen, was zunächst hohe Einmaleinnahmen durch Lizenzverkäufe wegfallen lässt, sich aber später unter anderem durch eine stärkere Kundenbindung auszahlen soll. Im Wachstum der Digitalsparte zeige sich, dass die Umstellung auf Abo-Verträge und damit auf besser planbare Umsätze greife, betonte letztlich auch der Vorstand der Software AG.

Tatsächlich konnte der Software-Spezialist im 3.Quartal sogar 40% mehr Neukunden gewinnen als im Vorjahr. Unter dem Strich stand im Quartal dank einer geringeren Steuerquote mit 16,3 Mio. Euro sogar 17% mehr Gewinn in den Büchern. Auch die Mittelfristprognose für 2023 wurde Unternehmensseitig bestätigt, die immerhin einen Umsatz von 1. Mrd. Euro vorsieht. Vergangenes Jahr waren es bei der Software AG knapp 835 Mio. Euro. Das Digitalgeschäft mit der Integrationssoftware zur Vernetzung von IT-Systemen soll bis dahin im Schnitt jährlich um 15% zulegen, was allerdings nach den Problemen in diesem Jahr schwieriger werden dürfte. Als zusätzliches Problem erweist sich dazu der aktuelle Fachkräftemangel in der IT-Branche. Dafür setzt das Management auch auf sein bestehendes Partner-Ökosystem, zu dem unter anderem der Softwarekonzern Microsoft zählt.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.



Bildquelle: AdobeStock_71467857