Aktuelles
16.12.
17:51 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
Aktien-Magazin für Qualitäts-Investoren
70 %
sparen
im Mini-Abo!
Infos
Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Merck baut US-Laborsparte aufgrund hoher Nachfrage in Corona-Zeiten bis 2022 aus und Paketboom bringt Deutsche Post Tochter DHL an ihre Kapazitätsgrenze

Starke EU-Stimmungsdaten und weiter steigende Kurse an der Wall Street treiben den QIX Deutschland zur Wochenmitte auf ein Monatshoch. Der Index legt dabei bis zum Nachmittag um 0,5% auf 14.605 Punkte zu. Merck will seine Produktion von Laborausrüstung in den USA im Zuge von Covod-19 deutlich ausbauen, und schließt den Zukauf von Halbleiterzulieferer Versum ab. Deutsche Post könnte beim beförderten Paketvolumen im diesjährigen Weihnachtsgeschäft wohl ein Plus von 20% verzeichnen.

Angesichts positiver Unternehmensnachrichten zählt am Mittwoch im Qualitäts-Index die Aktie von Merck mit zu den Gewinnern und klettert dabei um 1,8% auf 136,85 Euro. Der Pharma- und Spezialchemieanbieter hatte jüngst angekündigt, in der Corona-Pandemie aufgrund der hohen Nachfrage die Produktion von Laborausrüstung in den USA ausbauen zu wollen. Zu diesem Zweck sollen rund 40 Mio. Euro investiert werden, um die Kapazitäten in Danvers (Massachusetts) und in Jaffrey, (New Hampshire) zu erweitern, wie Merck kürzlich mitteilte. Die Standorte lieferten wichtige Produkte und Dienstleistungen für Kunden aus der biopharmazeutischen Produktion, darunter solche, die lebensrettende Therapien und Corona-Impfstoffe entwickelten, hieß es. Errichtet werden demnach unter anderem neue Produktionslinien und Anlagen für die Herstellung von Filtrationsgeräten und Membran-Produkten. Mit dem geplanten Ausbau würden bis 2021 bzw. 2022 dort auch fast 700 Jobs geschaffen. Letztlich befeuert dem Management zufolge die gegenwärtige Virus-Ausbreitung eine "beispiellose" Nachfrage etwa nach Virusfiltrationstechnologien, die von Merck`s US-Tochter Life Science geliefert werden. Insgesamt vertreibt das Unternehmen aber Laborbedarf an weltweit mehr als 50 Corona-Impfstoffentwickler sowie Produkte und Reagenzien für die Diagnostik. Auch der vor knapp einem Jahr nach der Milliarden-Übernahme des US-Halbleiterzulieferers Versum Materials eingeleitete Umbau der Spezialchemiesparte bei Merck ist inzwischen weitgehend abgeschlossen.

Immerhin gehörte der mit rund 5,8 Mrd. Euro schwere Zukauf des Herstellers von Spezialmaterialien und -geräten, zu den teuersten Übernahmen in der bisherigen Unternehmensgeschichte. Außerdem wurde im Herbst 2019 auch der kalifornische Materialspezialist Intermolecular für rund 56 Mio. Euro erworben. Damit richtet Merck seine Sparte für Spezialmaterialien noch stärker auf das Halbleitergeschäft aus. Im 3.Quartal wuchs dieses vor allem dank der jüngsten Zukäufe auch entsprechend stark. Der Vorstand verspricht sich hierdurch gerade bei Halbleitern auch zukünftig enorme Zuwächse, getrieben durch Trends wie dem neuen Mobilfunkstandard 5G, Künstlicher Intelligenz, autonomem Fahren oder dem Internet der Dinge. Schon in der Vergangenheit ist es dem Management auch regelmäßig gelungen, anvisierte Wachstumsziele bequem zu erreichen. Während der zurückliegenden 5 Jahre sind die Sparten von Merck jedenfalls zusammen um über 25% gewachsen. Aktuell liegt die Nettomarge der Geschäfte bei beachtlichen 23%, die EBIT-Marge beläuft sich dagegen nur auf 12%. Dennoch befindet sich die Aktie damit zu Recht im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Kräftige Zugewinne von über 3% kann im heutigen Marktumfeld im Qualitäts-Index auch die Deutsche Post-Aktie für sich verbuchen. Aktuell notiert sie damit fast auf neuem Jahreshoch bei 40,70 Euro. Dabei erreicht der Paketversand durch den Logistikdienstleister gerade auch wegen des neuen Corona-Lockdowns in der Vorweihnachtszeit neue Bestwerte. Zumal viel mehr Menschen als früher nun auch gezwungen sind, Waren im Internet zu bestellen, anstatt in die Geschäfte der Innenstadt zu gehen. Nach Angaben des Bundesverbandes Paket- und Expresslogistik könnte das Volumen im Weihnachtsgeschäft also in den Monaten November und Dezember ein Plus von 20% gegenüber dem Vorjahr verzeichnen. Die Deutsche Post beförderte unlängst in einer Woche mit ihrer Tochter DHL rund 56 Mio. Paketsendungen und damit so viele wie noch nie zuvor in einem Geschäftsjahr. Der bisherige Wochen-Höchstwert lag dem Unternehmen zufolge in der Weihnachtszeit 2019 nur bei 47 Mio. Paketen. Und während sich bundesweit der stationäre Handel zu Beginn der Woche noch auf die Schließung vorbereitete und an den letzten beiden Verkaufstagen noch einmal massiv mit Sonder-Angeboten lockte, wartet ab Mittwoch auf den Logistiker zusätzliche Arbeit. Trotz der gewaltigen Mengen sieht sich die Deutsche Post hierfür aber gut gerüstet.

In den vergangenen Wochen haben wir gezeigt, dass wir auch extrem hohe Paketmengen bewältigen können, betonte der Paketvorstand des Unternehmens in dieser Woche. Schon jetzt würden die Menschen sehr viel im Internet bestellen, es lasse sich aber nicht verlässlich voraussagen, ob der geplante Lockdown nochmals deutlich mehr Menge bedingt. Laut einem Bericht des Wirtschaftsmagazins "Business Insider" konnte die Deutsche Post aber dieses Jahr viele Pakete nicht rechtzeitig zustellen, wie es ursprünglich geplant war. Das Unternehmen liege derzeit wohl 10% unter ihrem Zielwert. Dabei beruft sich das Magazin auf eine interne Post-Analyse. DHL teilte hierzu allerdings mit, es sei in der Hochsaison nicht ungewöhnlich, dass es tageweise an einzelnen Standorten Rückstände geben könne.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.



Bildquelle: Adobe Stock: 358683798