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08.03.
14:16 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Merck legt Rekordwachstum dank guter Geschäfte mit Impfstoffherstellern für die letzten 12 Monate vor und Evonik bietet gegenwärtig fast 5 % an Dividendenrendite

In Anbetracht des eskalierenden Ukraine-Kriegs und kräftig steigender Ölpreise büßt der QIX Deutschland am Montag am Nachmittag gut 0,9 % auf 14.125 Punkte ein. Merck erzielt mit allen 3 Geschäftsbereichen in 2021 ein Erlösanstieg von gut 12 % und will vor allem mit der Laborsparte in Zukäufe investieren. Robuste Nachfrage aus der Bau-, Pharma- und Autoindustrie beflügelt weiterhin Evonik`s Zuliefergeschäft, die Dividende für das letzte Jahr soll folglich auf 1,17 Euro angehoben werden.

Angesichts solider Perspektiven gehörte in den zurückliegenden Tagen im Qualitäts-Index die Aktie von Merck zu den Top-Performern. Am heutigen Montag liegt sie allerdings wieder deutlicher im Minus bei 171,50 Euro. Angetrieben wurden die Papiere zuletzt vor allem von den Nachrichten, dass das Geschäft des Spezialchemieanbieters auch dank der starken Laborzuliefer-Sparte unverändert boomt. Aber auch die Pharmasparte und das Elektronikgeschäft mit Halbleitermaterialien trugen zu den Rekordzuwächsen in 2021 bei. Das Management blickt nach dem starken zweiten Corona-Jahr folglich auch weiterhin optimistisch in die Zukunft. Merck selbst hat bisher durch die anhaltende Pandemie eine Sonderkonjunktur erlebt, da die Darmstädter weltweit viele Covid-19-Impfstoffentwickler beliefern. Schon im ersten Virus-Jahr verdiente das Unternehmen prächtig daran. Und dieser Aufwind setzte sich auch 2021 fort. Wobei die gruppenweiten Erlöse in den letzten 12 Monaten um gut 12 % auf knapp 19,7 Mrd. Euro anzogen, was einem Rekordwachstum entsprach. Unterm Strich wuchs der Gewinn des Pharmazulieferers um mehr als die Hälfte auf fast 3,1 Mrd. Euro. Merck`s brummende Laborsparte mit Produkten und Dienstleistungen für die Arzneiherstellung und -forschung legte dabei aus eigener Kraft um mehr als ein Fünftel zu. Im Zusammenhang mit der Pandemie kamen so rund 1,15 Mrd. Euro an Umsatz zusammen. Auch der Pharmabereich entwickelte sich zuletzt stark, hier zahlten sich neue Medikamente etwa gegen Krebs und Multiple Sklerose aus.

Zudem profitierte Merck zuletzt auch in der Spezialchemie von einem kräftig wachsenden Geschäft mit Halbleitern, in das das Unternehmen mit der Übernahme des US-Zulieferers Versum eingestiegen war. Nach dem Umbau der Sparte werden mittlerweile 60 % der Umsätze in dem Bereich mit Halbleitermaterialien gemacht, diese soll in den kommenden Jahren auch weiter ausgebaut werden. Und 2022 sollen bei Merck erneut alle 3 Geschäftsbereiche zum geplanten starken organischen Wachstum beitragen. Stärkster Wachstumsmotor soll dabei vor allem das Laborgeschäft mit einem Umsatzziel von 900 Mio. Euro werden. Der Vorstand bekräftigte zudem erneut die Pläne bis 2025 die Marke von 25 Mrd. Euro an Erlösen erreichen zu wollen. Auf dem Weg dahin will das Unternehmen wie schon bekannt, kräftiger als in den vergangenen Jahren investieren. Im letzten Jahr hatte sich Merck in der Laborsparte mit einigen Übernahmen im Bereich der mRNA-Technologie weiter verstärkt. Zuletzt lag jedenfalls auch die Gewinnmarge bei soliden 15%. Damit befindet sich die Aktie auch zu Recht im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Deutliche Kursabgaben zeigt im Qualitäts-Index heute auch die Evonik-Aktie, die damit aktuell mit 2,0% im Minus bei 23,65 Euro steht. Dabei hatte der Spezialchemie-Hersteller erst am vergangenen Donnerstag erklärt, trotz der gegenwärtig hohen Rohstoff-, Energie- und Logistikkosten im laufenden Jahr ein weiteres Gewinnwachstum einfahren zu wollen. Dies soll unter anderem durch höhere Verkaufspreise kompensiert werden. Immerhin laufen die Geschäfte der Essender derzeit weiterhin rund. So profitierte Evonik zuletzt unter anderem von einer robusten Nachfrage aus der Bau-, Pharma- und Autoindustrie nach Beschichtungszusätzen und Zusatzstoffen für harte und weiche Schaumstoffe. Diese werden beispielsweise für Matratzen und Kühlschrankisolierungen verwendet. Darüber hinaus blieb der Absatz von Tierfuttereiweißen hoch und auch das Geschäft mit der Kosmetik- und Pharmaindustrie lief insgesamt gut. Das Unternehmen hat schließlich die passende Technologie für die Pharmabranche und ist hierfür auch bestens vernetzt. Wobei Evonik in diesem Bereich vor allem sogenannte Lipide herstellt, die unter anderem in der Produktion des mRNA-Impfstoffs von Biontech eingesetzt werden. Von Januar bis Dezember kletterte der Umsatz jedenfalls um 13 % auf knapp 15 Mrd. Euro und der freie Mittelzufluss um gut ein Viertel auf 950 Mio. Euro.

Zudem hatte das Management in 2021 rund zwei Drittel der Kosten weltweit über alle Energiearten hinweg gegen Preissteigerungen absichern können. Daher kletterten die Energiekosten für den Weltmarktführer von Hochleistungs-Kunststoffen im letzten Jahr nur um etwas mehr als ein Drittel. Evonik spürte zuletzt auch kaum die Chipkrise innerhalb der Autobranche mit entsprechenden Produktions-Ausfällen. Dank dieser positiven Entwicklung soll die Dividende nun das erste Mal seit Jahren leicht steigen. Die Aktionäre sollen letztlich 1,17 Euro bekommen, und damit 0,02 Euro als ein Jahr zuvor. Mit Blick auf den aktuellen Aktienkurs würde sich diesbezüglich eine attraktive Dividendenrendite von fast 5 % ergeben. Und da Evonik für 2022 bei einem Umsatz von 15,5 bis 16,5 Mrd. Euro ein operatives Ergebnis von 2,5 bis 2,6 Mrd. Euro anpeilt, dürfte auch der freie Cashflow weiter zulegen. Die Prognose setzt allerdings voraus, dass die Weltwirtschaft trotzt des derzeitigen Ukraine-Kriegs in diesem Jahr um gut 4 % wächst.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.



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